Sogar im Müsli aus dem Supermarkt: Heimliche Dickmacher. Hans-Ulrich Grimms neues Buch enttarnt sie.
"Abnehmen kann so schön sein“. So beginnt das neue Buch von Hans-Ulrich Grimm, das heute erscheint. Es handelt von dem Kampf mit der Waage, und den Wegen zum persönlichen Idealgewicht. Das Theater mit den Kalorien, das krampfhafte Hungern – all das hilft nichts. Weil heimliche Dickmacher im Spiel sind. Das Problem kennt jeder: Wenn die Chipstüte erst auf ist, gibt es kein Halten mehr. Woran aber liegt das? Und was dagegen tun?
„Die Kalorienlüge. Wie uns die Nahrungsindustrie dick macht.“ So heißt das Buch, das aufzeigt, wie die natürliche Gewichtsregulierung gestört wird – und warum wir mehr essen, als gut ist. Es macht Schluss mit der lästigen Kalorienzählerei, die gerade jetzt wieder beginnt, mit der Saison der Frühjahrsdiäten.
Bisher galt: "Dick wird, wer mehr Kalorien aufnimmt, als er verbraucht." So verkünden es alle, von den Frauenzeitschriften bis zu den Krankenkassen. Doch: leider falsch. Neue Forschungen zeigen: Es geht nicht um die Kalorien, also den Brennwert der Nahrungsmittel, sondern es geht um die Rolle, die sie im Körper spielen, im Konzert der Botenstoffe, die das Gewicht regulieren. So wie in einem Orchester: Da geht es ja auch nicht um den Brennwert von Geige oder Klavier, sondern um die Rolle der einzelnen Instrumente im Konzert, um Klang und Harmonie.
Ganz ähnlich in der Welt der natürlichen Nahrungsmittel. In der Natur herrscht Harmonie, Ausgewogenheit. Übergewicht, das gibt’s eigentlich gar nicht, in der Natur. Es gibt keinen dicken Adler, der sich wegen Wampe nicht in die Lüfte schwingen kann. Es gibt keine adipösen Löwen, und keine fetten Gazellen. Warum eigentlich nicht? Und warum bloß sind wir immer zu dick?
Bei uns Menschen scheint etwas schiefgelaufen zu sein. Irgend etwas stört das Konzert der Signalstoffe, die natürlichen Abläufe, den Zusammenklang der Hormone mit dem Steuerungssystem im Gehirn, das die Gewichtskontrolle regelt.
Grimms Buch macht diese Störer ausfindig, die in der modernen Nahrung stecken, die dafür sorgen, dass die Chipstüte leergemampft wird.
Es gibt sie tatsächlich, diese Stoffe, die die Abläufe im Gehirn manipulieren, und so dafür sorgen, dass wir mehr essen, als gut ist. Die Industrie setzt sie ein, und die Supermarktkunden verspeisen sie – und kämpfen danach mit der Waage.
"Die Kalorienlüge", gründlich überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe des bisher bei DR. WATSON BOOKS erschienenen Buches, macht sie dingfest, und zeigt die Wege aus dem Drama.
Abnehmen kann schön sein: Nicht nur in der schicken Abspeckklinik am Meer, mit der das Buch beginnt. Sondern auch, weil das Essen, ohne all die hässlichen Hormonstörer, einfach besser schmeckt – und dem Körper spürbar gut tut. Auch wenn dann nicht gleich jeder schlank wird wie die Gazelle.
Hans-Ulrich Grimm:
Die Kalorienlüge. Wie uns die Nahrungsindustrie dick macht.
Knaur Verlag 2015
ISBN: 978-3-426-78698-7
320 Seiten, 9.99 Euro