Zurück

Omega-3-Fette

Die sogenannten Omega-3-Fette haben es zu einer gewissen Berühmtheit gebracht wegen ihrer fast universellen Bedeutung für den menschlichen Körper. Sie sind wichtig für Herz und Kreislauf, für die Knochen und die Augen, fürs Gehirn, die Intelligenz, ja sogar für Verhalten und Psyche. Ein Mangel an diesen Fetten fördert Morbus Alzheimer, die Hyperaktivität bei Kindern (ADHS), sogar Autismus. Auch bei der Multiplen Sklerose scheint dieses Fett eine tragende Rolle zu spielen. Weil der Embryo im Wachstumsprozess besonders viel dieser wertvollen Fette verbraucht, etwa für die Entwicklung des Zentralen Nervensystems, für das Gehirn oder die Sehleistung, haben Schwangere einen besonders hohen Bedarf. Muttermilch enthält viel Omega-3-Fette. 
Eine Überdosis Omega-3 bedeutet ein Risiko für Herz, Kreislauf und Immunsystem.

 

Einige Werbeversprechen, sogenannte Health Claims, sind durch die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde Efsa bereits amtlich zugelassen worden. Die Omega-3-Fette dürfen als Algenölzusatz eingesetzt und zur Erhaltung normaler Blutfettwerte, normalem Sehvermögen und normaler Hirnfunktion beworben werden. Etliche andere Versprechen wurden als haltlos abgelehnt, etwa Werbeaussagen zur Verbesserung der Stimmung, zur Förderung von Hirnleistung, Nerven und Sehfähigkeit von Kindern oder zum Erreichen normaler Cholesterinspiegel.



 

Bisher ist die Anreicherung von Milch- und Milchersatzerzeugnissen gesetzlich zugelassen, von Streichfetten und Salatsoßen, Frühstückscerealien, von diätetischen Lebensmitteln. Die Palette soll erweitert werden, Schätzungen ergaben, dass damit die bisherige Aufnahmemenge von Omega-3-Fettsäuren auf das Vierfache erhöht würde, das käme dem Grenzwert des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) von 1,5 Gramm bedenklich nahe.

 

Gesunde Menschen brauchen ihre Ernährung nicht durch die Einnahme von Fischöl-Konzentraten zu ergänzen, so das BfR.



 

Bei Omega-3 aus echten Lebensmitteln ist die Dosierung unproblematisch: Der Körper regelt das elegant und effizient nach dem Lustprinzip, via Hunger und Appetit.

 

Anders, wenn es als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen wird: Nach Angaben des BfR wurde bei Überdosierung ein »erhöhter Cholesterinspiegel, eine Beeinträchtigung der natürlichen Immunabwehr, insbesondere bei älteren Menschen, sowie eine erhöhte Blutungsneigung beobachtet«. Außerdem könnten »unter bestimmten Bedingungen Herzrhythmusstörungen gefördert werden«.

 

Eine Langzeitanwendung von Omega-3-Supplementen scheint Menschen mit kardiovaskulären Erkrankungen früher sterben zu lassen. Außerdem merkt die Risikobehörde an, dass Auswirkungen von Supplementierung bei Kleinkindern noch nicht überprüft wurden.

 

Omega-3-Fette sind essentiell, müssen also über die Nahrung aufgenommen werden. In tierischen Quellen kommen Omega-3-Fette vor, die in der Expertensprache als DHA und EPA abgekürzt werden. Omega-3-Fettsäuren haben bestimmte chemische Eigenschaften. Es sind langkettige Fettsäuren, die leicht mit Sauerstoff reagieren, antioxidativ wirken und Ausgangssubstanzen für Botenstoffe im menschlichen Körper sind. Ihre Beschaffenheit macht das Fett weich bzw. Öle flüssig. Omega-3-Fette pflanzlichen Ursprungs werden als Alpha-Linolensäuren bezeichnet, sie sind Vorstufen der tierischen Omega-3-Fette, werden vom menschlichen Körper zu diesen aktiviert werden, bevor sie wirken. Eine wichtige Quelle ist beispielsweise das Leinöl.

 

Auf diese Fette sind Wissenschaftler aufmerksam geworden, weil manche Ureinwohner Grönlands so gesund sind und selten an Herz- und Kreislauf-Krankheiten leiden: Sie verzehren viel Hering und Makrele, fette Fische mit vielen Omega-3-Fettsäuren.

 

Fisch enthält viele dieser Omega-3-Fettsäuren, vor allem fette Fische wie Thunfisch, Makrele, Lachs. Besonders viele Omega-3-Fettsäuren enthält Leinöl. Auch Milch und Fleisch können hohe Mengen dieser guten Fette enthalten – bei entsprechender Fütterung der Tiere (Grasfütterung).

 

Die wilden Verwandten der Kühe, die Büffel in Busch und Savanne, hatten üppige 30 Prozent an Omega-3  im Fett Milch und Fleisch, wie eine schon 1968 im Medizinerblatt Lancet veröffentlichte, aber seitdem in Vergessenheit geratene Studie ergab.

 

Professor Michael Crawford vom Institut für Hirnchemie und menschliche Ernährung an der University of North London meint, dass diese guten Fette in der Evolution des menschlichen Gehirns eine zentrale Rolle spielten. Erst durch adäquate Nahrung und dank dieser Omega-3-Fette konnte das menschliche Gehirn die heutige Größe erreichen.

 

Der Verzehr dieser Fette ist seit etwa 150 Jahren rückläufig. Das liegt nach Ansicht von Forschern an der industriellen Nahrungsproduktion. Die industriellen Fütterungsmethoden in der Landwirtschaft haben die Omega-3-Gehalte gesenkt.

 

Artemis P. Simopoulos, Präsidentin des Zentrums für Genetik, Ernährung und Gesundheit in Washington D.C., meinte: »Die moderne Landwirtschaft mit ihrem Schwerpunkt auf den Produktionsmengen hat den Omega-3-Gehalt in vielen Lebensmitteln vermindert.« Das gilt für Fleisch, Milch, Ei und Geflügel, ja sogar Fische aus Aquakulturen: Diese haben bis zu 30 Prozent weniger Omega-3-Fette als ihre wild lebenden Kollegen.

 

In der modernen Industrienahrung fehlen diese Fette häufig, weil sie nicht sehr lange haltbar sind, daher sind sie für Supermärkte, auch wenn sie noch so gesund sind, nicht so attraktiv. Denn sie sind sehr empfindlich: »Alle Produkte mit diesen sehr langkettigen Fettsäuren verkürzen die Haltbarkeit«, monierte das Fachmagazin Agro-Food-Industry High-Tech.

 

Heute herrscht daher oft Mangel an den guten Fetten; 80 Prozent der Amerikaner sind nach Schätzungen mit dem hirnwichtigen Stoff unterversorgt.

 

Die Folgen der mangelnden Versorgung sind dramatisch: »Wenn wir zu wenig Omega-3-Fettsäure zu uns nehmen, sind die Folgen verheerend«, sagt Crawford. »Die Kapazität des Gehirns nimmt nicht mehr länger zu, sondern tatsächlich ab.« Außerdem gehe der Rückgang beim Verzehr dieser Fette »Hand in Hand mit einem Aufschwung von Funktionsstörungen unseres Gehirns, einer Zunahme mentaler Erkrankungen und niedrigen Intelligenzquotienten.«

 

Viele Persönlichkeitsstörungen gehen häufig mit einem Mangel an solchen Fetten einher. Bei manisch-depressiven Patienten, bei hyperaktiven Kindern, ja sogar bei chronisch aggressiven Straftätern bewirkten simple diätetische Maßnahmen überraschende Verbesserungen (Kriminalität). Auch bei Schizophrenie brachte die Behandlung mit solchen Fetten oft eine deutliche Besserung.

 

Die Omega-3-Fettsäuren haben einen Wohlfühleffekt im Gehirn, weil sie den Spiegel der Botenstoffe Dopamin, Norepinephrin und Epineprin erhöhen und Serotonin besser an die Rezeptoren andockt.

 

Auch bei Multipler Sklerose sehen die Forscher eine Zusammenhang mit Omega-3-Fetten: Die Krankheit tritt beispielsweise in Norwegen an der Küste seltener auf als im Landesinneren. Die Küstenbewohner essen mehr Fisch und damit die »guten« Fette.

 

Sie möchten die Arbeit von Dr. Watson unterstützen?

Jetzt spenden

Zusatzstoffe Datenbank

Mehr erfahren

Hintergründe

Mehr erfahren

Aktuelles

Mehr erfahren

Sie haben noch nicht das Richtige gefunden?

Dann können Sie auch den gesamten DR. WATSON durchsuchen:

! Hinweis

Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.

 

Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung. 

 

Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.

 

Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.

 

Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um ZuckerFett, Vitamine.

 

Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.

 

Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffenauf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

DR. WATSON hat als erster Informationsdienst Zusatzstoffe einer eigenen Bewertung unterzogen, eigene Recherchen angestellt, tausende von Studien herangezogen und einheitlich nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin analysiert. Unsere Vorgehensweise ist klar definiert und transparent.

 

Offiziell gelten Zusatzstoffe in industrieller Nahrung als unbedenklich. Wer also nur wenig davon isst und von robuster Konstitution ist, hat nichts zu befürchten. (Bei Allergien allerdings kann ein Milligramm vom Falschen schon tödlich sein.)

 

Chemisch hergestellte Additive sind, im Gegensatz zu normalen Zutaten wie Blumenkohl, Sahne oder Hähnchenfleisch, keine traditionellen Bestandteile eines Gerichtes oder Lebensmittels. Der Körper hat deshalb keine adäquaten, evolutionär eingeübten Mechanismen zu ihrer Verarbeitung.

 

Der Mensch braucht keine Zusatzstoffe. Nur die Industrie braucht sie.

 

Sie dienen dazu, das industrielle Essen geschmacklich oder farblich aufzuwerten – äußerlich. Buntere Brause, braunere Saucen, haltbarere Nudelsuppen, luftigere Kuchen, Brötchen mit einer Extraportion Brötchenduft, cremigere Quarks mit weniger Fett, Joghurts, in denen jedes Fruchtstückchen stabil an seinem Platz bleibt.

 

Das Ziel: Industrielles Essen soll attraktiver erscheinen. Und das möglichst lange (Shelf Life). Denn in der Welt der Fabriken und Supermärkte müssen die Nahrungsmittel billig sein und widernatürlich lange halten, was nur mit den Mitteln der Chemie möglich ist.

 

Viele industrielle Nahrungsmittel kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Tütensuppen würden schnell schimmeln, Margarine ranzig werden, bei Fruchtjoghurts sich Fruchtzubereitung und Joghurt trennen. Das Fertig-Dressing für den Salat würde sich in die Bestandteile Kräuter, Essig und Öl auflösen.

 

Die chemischen Stoffe mit den E-Nummern sind für die industrielle Nahrungsproduktion unerlässlich.

 

Viele wurden eigens konstruiert, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken, gleichsam am Reißbrett, als reine Designerstoffe, ohne jedes Vorbild in der Natur. Manche der verwendeten Substanzen kommen auch in der Natur vor – doch durch die Verwendung als Zusätze explodieren die Verzehrsmengen.

 

Und so werden die chemischen Zusätze im Essen für immer mehr Menschen zum Gesundheitsrisiko. Bei vielen Zusatzstoffen sind ab einer gewissen Menge Nebenwirkungen nachgewiesen – und sie wiegen weit schwerer als vermutet. Vor allem Kinder verzehren von solchen Zusätzen mehr, als ihnen gut tut (ADI).

 

Es sind Risiken, die der Mensch selbst geschaffen hat. Es sind keine Kontaminationen durch Verunreinigung oder Verderb, sondern absichtlich hinzugefügte Additive.

 

Die Zusatzstoffe in solchen Nahrungsmitteln dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung.

 

Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können die Gesundheit gefährden.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinsonbeizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON betrachtet die neuartigen Zutaten der Nahrung konsequent aus der Perspektive der Verbraucher. Die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe informiert nicht nur über die verwendeten Substanzen und ihre gesundheitlichen Folgen, sondern auch über ihre Verbreitung: Schließlich geht es um die individuelle Entscheidung der Konsumenten auf der Basis ihrer ganz persönlichen Vorlieben und Neigungen.

 

Das DR. WATSON Team wurde dabei von anerkannten Wissenschaftlern unterstützt und auch juristisch beraten. Die DR. WATSON Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. DR. WATSON ist unabhängig von fremden Interessen und Institutionen.

 

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

 

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.

 

DR. WATSON beschäftigt sich auch mit den Hintergründen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen, mit Interessenkonflikten von Wissenschaftlern und Ernährungsberatern, und auch mit Machtfragen, der Lobby, die ganz entscheidend mitbestimmt, was auf den Tisch kommt, was wir zu uns nehmen.

 

So waren früher Mediziner und Behörden sehr besorgt über die chemischen „Fremdstoffe“ in der Nahrung, vor allem bei chronischer Aufnahme.

 

Mittlerweile hat sich die offizielle Haltung geändert.

 

Die Substanzen, die einst als „Fremdstoffe“ galten und sogar von den Fachleuten als „Gifte“ geschmäht wurden, wurden jetzt nicht nur rehabilitiert, sondern sogar geadelt. Obwohl Verbrauchertäuschung weiter offiziell verboten ist, gelten sie jetzt als „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ (im EU-Fachjargon: Food Improvement Agents). Zur Regelung des Umgangs mit diesen edlen Ingredienzen hat die Europäische Union ein ganzes Quartett aus Vorschriften erlassen, das „Food Improvement Agents Package“ (FIAP), bestehend aus vier Einzelverordnungen zu den unterschiedlichen Typen von Zusätzen.

 

Die Erkenntnisse über schädliche Effekte dieser „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ allerdings mehren sich.

 

Darüber informiert DR. WATSON  – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich.