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Diäten

Diäten waren lange das Dauerthema vor allem für viele Frauen, und natürlich auch für Frauenzeitschriften. Mittlerweile ist das Interesse weithin geschlechtsunabhängig. Und viele müssen sich dafür interessieren – auf Anraten ihres Arztes. Schließlich gilt Übergewicht als wichtiger Risikofaktor für diverse Krankheiten. Die zahlreichen Diätprodukte sind zumeist von fragwürdigem Wert. Auch die Diäten selbst sind umstritten. Sie führen nach Expertenansicht in der Regel nicht zu dauerhaftem Erfolg, weil sie zeitlich begrenzt sind und nach Abschluss der Diät wieder die normalen Dickmacher-Nahrungsmittel verspeist werden. Oft beruhen Diäten auch auf wissenschaftlich veralteten Lehren, nach denen es etwa auf die Kalorien besonders ankommt oder das Fett.

 

Nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen kann gerade das den Diäterfolg gefährden. Denn bstimmte Fette sind für die Regulierung des Körpergewichts zentral, etwa die Omega-3-Fette oder das sogenannten CLA, die konjugierte Linolsäure. Studien aus Schweden haben beispielsweise ergeben, dass Mädchen und Frauen schlanker sind, wenn sie vollfette Milchprodukte bevorzugen,

 

Zudem enthalten viele Produkte der Abspeckindustrie zwar wenig Fett und Zucker, aber dafür zahlreiche anderer Dickmacher, etwa industrielles Aroma und  Geschmacksverstärker wie Glutamat, oder umstrittene Süßstoffe, wie etwa Aspartam.

 

Viele dieser Zusätze sind geeignet, die Steuerungssysteme des Körpers, etwa über den Appetit, zu stören und dadurch erst recht zu übermäßiger Nahrungsaufnahme zu führen.

 

Die neueren Erkenntnisse über Gewichtsregulation zeigen, dass es vielmehr darauf ankommt, die natürlichen Mechanismen von Hunger und Sättigung zu berücksichtigen, den Körper mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen, ohne ihn zu überfüttern. Die meisten Diäten und Diätnahrungsmittel aber sind in dieser Hinsicht untauglich.

 

Die Aufnahme neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Diätlehren wird erschwert durch den Umstand, dass die Wissenschaftler, die auch als Experten für Medien fungieren, häufig Interessenkonflikte haben, weil sie der Abspeckindustrie verbunden und daher nicht mehr zu unabhängigem Urteil imstande sind.

 

Als besonders erfolgversprechend gilt die dauerhafte Umstellung auf die traditionelle Ernährung, insbesondere die mediterrane Ernährung, aber auch andere regionale Ernährungsweisen, weil dadurch viele tückische industrielle Dickmacher vermieden werden.