Für die üblicherweise im fortgeschrittenen Alter auftretende Knochenschwäche Osteoporose gibt es mehrere Risikofaktoren: Bewegungsmangel (sitzende Tätigkeiten, kein Sport), eine Kost mit wenig Kalzium, familiäre Veranlagung, Mangel an Östrogen (späte Menstruation, frühe Menopause). Besonders gefährdet sind auch magersüchtige Mädchen und Frauen. Ferner können starkes Rauchen und hoher Konsum von Alkohol, Kaffee und Tee die Krankheit begünstigen. Um einer Osteoporose vorzubeugen, raten Mediziner aber auch zu Mäßigung beim Konsum von Cola und ausreichender Zufuhr von Kalzium. Überraschenderweise kann mäßiger Genuss von Wein der Knochenschwäche bei Frauen vorbeugen.
Bei Osteoporose kommt es zu einer Verringerung des Knochengewebes, wodurch die Knochen brüchiger werden und Schmerzen im unteren Bereich der Wirbel und der Hüftgelenke entstehen.
Mittlerweile leiden zur Überraschung der behandelnden Ärzte auch junge Menschen an Osteoporose. Als verantwortlich gilt der Konsum von Cola, denn die darin enthaltene Phosphorsäure (E338) mache die Knochen mürbe (Phosphate).
Auch ein Größenverlust kann beobachtet werden. Ein US-amerikanischer Coca-Cola-Angestellter beispielsweise, der an Osteoporose litt, schrumpfte um 25 Zentimeter.
Die Phosphorsäure in der Cola gilt als »Kalziumräuber«. Schon 1982 wiesen US-Wissenschaftler erstmals auf den Zusammenhang zwischen Cola-Konsum und Knochenschwäche hin. Nach einer amerikanischen Studie steigt vor allem bei Mädchen das Risiko für Knochenbrüche mit zunehmendem Cola-Konsum.
Die Untersuchung der renommierten Harvard Medical School in Boston im US-Staat Massachusetts an 460 Mädchen ergab, dass jene Teenies, die Cola trinken, fünfmal so viel Knochenbrüche hatten wie jene, die Mineralwasser tranken. Eine Studie aus Mexiko ergab, dass Frauen, die eine oder mehr Flaschen Cola am Tag tranken, nach den Wechseljahren eine geringere Kalziumkonzentration im Blut haben – und damit ein erhöhtes Risiko für Osteoporose.
Viele Kinder nehmen solche Phosphate schon im jüngsten Alter zu sich – und zwar mehr als gut für sie ist. Nach einer Studie der EU-Kommission lag die Spannbreite bei Kleinkindern mit einem Körpergewicht von bis zu 15 Kilogramm bei 53 bis 172 Prozent – mithin bis zu beinahe dem Doppelten der täglich akzeptablen Menge.
Auch überhöhter Vitaminkonsum kann zu Knochenschwäche beitragen: zu viel Vitamin K beispielsweise. Dies zeigte jedenfalls eine japanische Studie. Zwar gilt Vitamin K eigentlich als bewährtes Mittel gegen Osteoporose – doch Überdosierung kann just zu Knochenschwäche führen.
Ebenso beim Vitamin A: Das Journal of the American Medical Association (JAMA) hat eine Studie an 72.000 Krankenschwestern veröffentlicht, die immer wieder zu Ernährungs- und Lebensgewohnheiten befragt wurden. Hier zeigte sich, dass eine tägiche Vitamin A-Zufuhr von mehr als 3 Milligramm (die Empfehlungen liegen bei 1 Milligramm) das Risiko für Osteoporose deutlich ansteigen lässt, selbst wenn die Frauen viel Sport betreiben sowie reichlich Kalzium und Vitamin D zu sich nehmen.
In einer Studie von Wissenschaftlern des schwedischen Universitäts-Hospitals in Uppsala senkte bereits eine mäßig erhöhte Vitamin A-Zufuhr von 1,5 Milligramm täglich die Knochendichte im Oberschenkelhals um zehn Prozent, das Risiko für Brüche im Hüftknochen verdoppelte sich.
Der Grund: Vitamin A beschleunigt den Knochenabbau, außerdem wirkt es als Gegenspieler zu Vitamin D . Je höher also die Aufnahme von Vitamin A, desto weniger kann Vitamin D dabei helfen, Kalzium in die Knochen einzulagern.
Gute Kalziumlieferanten sind Milch und Milcherzeugnisse, aber auch einige Gemüsearten, wie Brokkoli, Grünkohl, Fenchel oder auch Lauch, sowie kalziumreiches Mineralwasser (mehr als 150 Milligramm/Liter).
Intertessanterweise kann Wein den Knochenabbau hemmen. Das zeigte eine Studie im Journal Menopause. Wenn die Frauen beständig acht bis 28 Gramm Alkohol am Tag einnehmen – am besten in Form von Wein, etwa bis zu einem Viertelliter –, dann bleiben die Knochen vor Abbau geschützt.
Nicht so gut sind Bier und Spirituosen, wie die britische Professorin Susan Fairweather-Tait von der Universität von East Anglia in Norwich bei englischen Zwillingen herausfand, die nicht mehr ganz jung waren, alle jenseits der Wechseljahre – insgesamt waren es über 2.000 Frauen.
Auch die übliche »traditionelle englische Ernährung des 20. Jahrhunderts« schadete den Knochen.
Die mediterrane Ernährung hingegen, auch das fand die Professorin in einer anderen Studie heraus, kann den Knochenschwund bremsen.
Mehrere Untersuchungen bestätigten das. Auch andere traditionelle Ernährungsstile können das Osteoporose-Risiko verringern, die Westliche Ernährung hingegen schädige die Knochen, so eine Überblicksstudie aus dem Jahr 2020 in der Fachzeitschrift Nutrients.