Die Pille gegen das Vergessen: Für die Pharmaindustrie locken Milliardenprofite. Schließlich gibt es an die 50 Millionen Alzheimerkranke auf der Welt – und jedes Jahr kommen fast zwei Millionen dazu.
In diesem Fall ist es eine monatliche Spritze. Sie sorgt für weltweite Schlagzeilen.
Nicht nur wegen des Preises: Schließlich soll das neue Alzheimermedikament 56.000 Dollar kosten, pro Jahr (46.000 Euro).
Dabei ist ein positiver Effekt für die geistige Performance kaum wahrnehmbar – und zudem drohen massive Nebenwirkungen.
Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat sie trotzdem zugelassen - und damit einen ungewöhnlichen Proteststurm hervorgerufen, sogar unter den offiziellen Experten der Behörde.
"Dies könnte die schlechteste Zulassungsentscheidung sein, die die FDA getroffen hat, an die ich mich erinnern kann", sagte Professor Aaron Kesselheim von der Harvard Medical School, der weltweit renommiertesten medizinischen Institution.
Er ist einer von drei Mitgliedern des unabhängigen wissenschaftlichen FDA-Beraterkreises, die aufgrund der Entscheidung zurückgetreten waren, das Mittel zuzulassen trotz eines nahezu einstimmigen gegenteiligen Votums.
Keines der 11 Mitglieder des wissenschaftlichen FDA-Beratungskomitees hielt das Medikament für zulassungsfähig: Zehn stimmten dagegen und eines war sich unsicher.
Hierzulande hingegen strahlten Mediziner und Medien merkwürdigerweise Hoffnung und Zuversicht aus:
„Ein gutes Signal für die Patienten“, titelte Deutschlandfunk Kultur, und berief sich auf Professor Emrah Düzel, Direktor des Instituts für Kognitive Neurologie und Demenzforschung (IKND) an der Universität Magdeburg. Für ihn sei das teure Mittel ein „großer Meilenstein im Kampf gegen die Alzheimer-Erkrankung“.
Dabei ist schon die Wirkung mehr als bescheiden, wie ein Schweizer Mediziner, der an der Entwicklung beteiligt war, in der Neuen Zürcher Zeitung vorrechnet: Professor Andreas Monsch, Leiter der Memory Clinic an der Universität Basel.
Bei einem gebräuchlichen Test, bei dem maximal 30 Punkte zu erzielen sind, verlören Alzheimerpatienten üblicherweise 2 bis 3 Punkte pro Jahr, bei einer Studiendauer von 18 Monaten mithin 3 bis 4,5 Punkte.
Wenn nun ein Medikament den geistigen Abbau um gut 20 Prozent bremse, würde der Patient in dieser Zeit 3,5 statt 4,5 Punkte verlieren.
«Eine solche Veränderung ist beim einzelnen Patienten im Alltag nicht zu erkennen», meint Professor Monsch.
Der Name des umstrittenen Medikaments: Aduhelm. Aducanumab heißt der Wirkstoff, Hersteller ist der US-Konzern Biogen.
Auch die New York Times berichtete von „angesehenen Experten, darunter einigen Alzheimer-Ärzte, die an den klinischen Studien mit Aducanumab mitgearbeitet haben“ und „erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit des Medikaments“ hätten.
Der Nutzen sei „für die Patienten kaum spürbar“ und könne überdies „die Risiken von Nebenwirkungen im Gehirn nicht aufwiegen.“
Es geht um potenziell schwerwiegende Begleiterscheinungen wie Hirnschwellungen und Hirnblutungen.
Auch die exorbitanten Kosten sind auch auf diese potenziellen Nebenwirkungen zurückzuführen. Zu dem ohnehin stolzen Preis des Medikamente von 20.000 Dollar pro Jahr kämen zusätzlich nötige Aufenthalte im Hirnscanner, sogenannte MRT-Untersuchungen, die erforderlich seien, „um die Gehirne auf Probleme zu überwachen“.
"Den Patienten zu einem Preis von 56.000 Dollar ein Medikament zu geben, das nicht funktioniert und dazu erhebliche Risiken birgt, mehrere MRTs pro Jahr erfordert, das bringt die Patienten und auch die Ärzte in eine wirklich schwierige Lage", sagte Harvard-Professor Kesselheim laut New York Times.
Günstiger und effizienter ist ein Mittel, das weitaus bessere Erfolgsraten hat bei geringeren Kosten. Es ist zudem bewährt und hat keine Nebenwirkungen, jedenfalls keine negativen, allerhöchstens gute.
Zwar kann es in Überdosis die Denkfähigkeit schwächen, auch die sprachliche Artikulation und sogar die Motorik beeinträchtigen.
Doch schlecht für Gehirn und Geist ist es allerdings auch, das Mittel gänzlich zu meiden. Das zeigen die Daten aus medizinischen Untersuchungen.
Es ist: der Wein. Er kann tatsächlich die geistige Leistungsfähigkeit fördern, den altersbedingten Abbau bremsen und so gegen Demenzkrankheiten wie Alzheimer vorbeugen.
Natürlich ist eine Überdosis schädlich fürs Gehirn. Aber ebenso die Abstinenz. Auch hier gilt die „J-Kurve“, der zufolge mit wachsender Verzehrmenge die Schäden am Gehirn zunehmen – aber ebenso, wenn der Genuss gegen null geht (siehe DR. WATSON NEWS vom 27.4.2021)
Abstinenz schadet Ihrem Denkvermögen.
Das ist das Fazit von Wissenschaftlern nach Durchsicht der Datenlage.
Welche Dosis beim Wein optimal ist für das Gehirn, ist unklar und unterscheidet sich je nach Untersuchung und auch geografischer Heimat der Forscher und ihrer Versuchspersonen.
Bei einer Studie der Universität von Bordeaux zum Beispiel hatte die Gruppe mit einem täglichen Weinkonsum von bis zu zwei Vierteln am Tag die besten Geistesleistungen vorzuweisen – und das Risiko für Alzheimer um bis zu 81 Prozent verringert.
Weintrinker haben darüber hinaus offenbar sogar ein größeres Gehirn. Das zeigte eine Studie von Wissenschaftlern aus den USA und Griechenland. Es gab sogar einen »Dosis-Wirkung-Zusammenhang« – je mehr Wein, desto mehr Gehirn (wobei ganz schwere Säufer hier gar nicht vorkamen). Bei Bier und Spirituosen hingegen war ein solcher Zusammenhang nicht messbar.
Natürlich gibt es auch einzelne Untersuchungen, die jedweden Alkohol für hirnschädlich halten – mitunter auf Basis fragwürdiger Untersuchungsmethoden, die einfach die Abstinenzler weglassen. Darauf springen dann genussfeindliche Medien an, und hetzen los: „Auch ein Glas Wein am Tag kann schädlich sein“.
Doch das sind querdenkerische Einzelmeinungen aus sogenannten Laienmedien.
»Die Mehrheit der systematischen Übersichtsarbeiten« hatte einen »statistisch signifikanten Zusammenhang« zutage gefördert »zwischen leichtem bis maßvollem Alkoholkonsum« und einem »geringeren Risiko« für geistige Beeinträchtigung, dem Auftreten verschiedener Arten von Demenz und dem Risiko, daran zu sterben.
Das war das Fazit einer internationalen Forschungsgruppe nach Durchsicht von 28 Übersichtsstudien, die ihrerseits 2000 Arbeiten ausgewertet hatten.
Die positiven Effekte betreffen insbesondere den Weingenuss.
Womöglich hängt die Sonderstellung des Weins unter den alkoholischen Getränken mit den speziellen Inhaltsstoffen zusammen, den Polyphenolen etwa. Es sind Substanzen mit wahrhaft universeller Wirkung für die Gesundheit – so wichtig, dass US-Mediziner schon die Frage stellten: »Ist es an der Zeit, unseren Patienten Rotwein zu verschreiben?« Sie sind zwar auch in anderen Lebensmitteln enthalten, am meisten davon liefert aber der Wein.
Zu ihnen gehört auch das mittlerweile prominente Resveratrol, zu dem es allein an die 15.000 wissenschaftliche Studien gibt.
»Resveratrol zeigt eine signifikante neuroprotektive Aktivität«, also hirnschützende Wirkung, stellte eine internationale Forschergruppe unter italienischer Leitung fest. Daher könnte Resveratrol ein »potenzielles Prophylaxemittel« sein.
Wenn es isoliert verabreicht wird, ist aber leider mit negativen Nebenwirkungen zu rechnen. Bei Alzheimerpatienten, die anfangs ein halbes Gramm bekommen hatten und dann immer mehr, bis zu zwei Gramm am Tag, waren schon nach einem Jahr die Hirne geschrumpft. Ursache »unklar«, so die Forscher.
Die optimale Aufnahmemenge wird via Wein erreicht.
Nebenwirkungen gibt es dabei nur gute: Der Wein schützt auch das Herz, beugt Schlaganfall vor, verringert das Risiko für Diabetes und wirkt somit auch indirekt protektiv fürs Denkorgan.
Und: Er hebt die Stimmung, verbessert die Laune, sorgt für Optimismus und Tatendrang. Was wiederum ebenfalls die geistige Spannkraft erhält.
Wein ist gesund. Wie er uns stärkt und glücklich macht