Rhabarber ist, wie der Spargel, ein Frühlingsbote, allerdings in der Sphäre des Süßen. Endlich wieder ein paar Sonnenstrahlen, bald wird es richtig warm, und bevor die Erdbeeren kommen, kann Rhabarberkompott das morgendliche Müsli verstärken. Oder, mit Vanille-Eis und Sahne, als Dessert gereicht werden. Es geht übrigens ratzfatz, man muss aufpassen, dass die Rhabarberstücke sich nicht vollständig auflösen. Falls übrigens ein Besserwisser behauptet, dass Rhabarber streng genommen ein Gemüse sei: In den Vereinigten Staaten von Amerika gilt er gesetzlich als Obst, und zwar schon seit 1947. Wenn der Sommer in Fahrt gekommen ist, hat er seine Schuldigkeit getan: Ab dem Johannistag, also dem 24. Juni, soll er (wie der Spargel) nicht mehr geerntet werden, weil er dann vermehrt giftige Oxalsäure bildet.