Man kann sie eigentlich nicht hoch genug preisen, diese Suppe, die in Österreich sogar als „Nationalsuppe“ gilt. Es gibt sie pur oder mit Leberknödeln, Griesnockerln, Frittaten (schmalen Pfannkuchenstreifen, auch Flädle genannt), und zwar in praktisch jeder Wirtsstube des Landes, sogar in Autobahnraststätten in erstaunlich guter Qualität. Die etwas eingebildeten Hauptstädter bezeichnen ihre Version, die „Wiener Rindssuppe“, als „Königin der Tafel“. Aus dem Fleisch, das der Suppe Geschmack und Gehalt verleiht, kann ein Zwiebelfleisch werden, ein Gaisburger Marsch, oder ein „Grenadiermarsch“. Ein „Rindfleisch-Sulzerl“ (Rinds-Sülze) oder ein Rindssalat. Der Grundsatz „Wer viel suppt, lebt lange!“ gilt natürlich universell, schließlich ist die Rindssuppe sozusagen ein globales kulinarisches Kulturgut.