Einmal gab es sogar ein Risotto alla Milanese mit Goldauflage, von einem berühmten italienischen Drei-Sterne-Koch. Optisch war das natürlich spektakulär, geschmacklich eher metallisch-blechern, also ziemlich enttäuschend, gerade auch im Vergleich zum leuchtend gelben, geschmacksintensiven Safranreis! Hier die offizielle Version der Accademia Italiana della Cucina. Sie enthält nicht nur kein Gold, sondern auch keinen Wein. Aber natürlich eine Brühe, in diesem Fall: eine Rinderbrühe. Sie soll, wie bei jedem Risotto, heiß sein – und natürlich echt gekocht. Manche Risotto-Köche gießen sie gleich komplett in den Topf und gönnen sich dann eine Pause. Die Traditionalisten von der Accademia geben sie löffelweise hinein. Und den Safran in zwei Stufen, damit er die goldgelbe Farbe entwickelt – und dazu den intensiven Geschmack.