Beta-Carotin gehört zu den Antioxidantien und soll vor Krebs-, Herz- und Nervenerkrankungen schützen. Als Vorstufe des Vitamin A stärkt es die Sehkraft. Als Zusatzstoff in Nahrungsmitteln trägt Beta-Carotin die Nummer E160a. Vor allem die sogenannten ACE-Produkte, etwa Säfte, enthalten den Pro-Vitaminzusatz. Beta-Carotin gilt eigentlich als gesund, kann aber bei starken Rauchern und Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen das Risiko für Lungenkrebs und Herzinfarkt erhöhen. Auch die Entstehung von Darmkrebs kann begünstigt werden. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, „Beta-Carotin in Nahrungsergänzungsmitteln nur mit großer Vorsicht einzusetzen.“ Ein Mangel wird in Mitteleuropa ohnehin  kaum beobachtet.
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Beta-Carotin ist ein orange-gelber Farbstoff in Gemüse, Obst und anderen Pflanzen. Häufig wird es als Zusatzstoff mit der Nummer E160a für eine schöne Farbe zugefügt, etwa in Butter, Margarine, Öl, Marzipan, Speiseeis, Puddings, Joghurts, Suppenpulvern oder Soßen auf Tomatenbasis, auch in Gebäck,
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Bei Mayonnaise sowie Nudeln und Gebäck können Eier eingespart werden, ohne dass es farblich auffällt. In vielen künstlichen Softdrinks erzeugt der Farbstoff E160a einen fruchtigen Eindruck, auch wenn Obst kaum oder gar nicht zum Einsatz kam. Auch Käse bekommt so oft seine ansprechende Farbe. Sogar Legehennen wird der Farbstoff ins Futter gemischt.
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Sogenannte ACE-Produkte enthalten Carotine zu einem doppelten Zweck: Sie dienen einerseits als Farbe, andererseits als Vitaminzusatz mit gesundheitsfördernder Wirkung. In einigen Getränken sind bis zu 36 Milligramm pro Liter enthalten, in der Zutatenliste meist als Provitamin A bezeichnet.
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Beta-Carotin gilt als sogenannter »Radikalefänger« und Krebshemmer und zudem als natürlicher Lichtschutz für die Haut. Darüber hinaus stärkt es das Immunsystem und schützt die Augen vor der Makuladegeneration, einer altersbedingten Sehstörung.
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Eine besonders beliebte Zielgruppe für Beta-Carotin sind die Raucher, denn gerade in ihren Lungen ist extrem wenig Beta-Carotin nachzuweisen. Außerdem gelten sie in besonderem Maße als Opfer der sogenannten freien Radikale.
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Doch in einer berühmt gewordenen finnischen Studie mit 30 000 Rauchern stieg bei jenen Testpersonen, die täglich 20 Milligramm Beta-Carotin einnahmen, überraschenderweise die Lungenkrebsrate um 18 Prozent und die Gesamtsterblichkeit um acht Prozent an.
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In einer anderen Studie, veröffentlicht im New England Journal of Medicine, verabreichten die Forscher 18.314 Rauchern und Asbestarbeitern täglich 30 Milligramm Beta-Carotin und 25 000 IE (Internationale Einheiten) Vitamin A. Auch hier nahm die Anzahl der Lungenkrebsfälle um 28 Prozent zu, die Quote der Lungenkrebstoten gar um 46 Prozent. Die Wissenschaftler brachen die Studie vorzeitig ab, 21 Monate früher als geplant, um nicht weitere Todesfälle zu provozieren.
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Es ist auch für Experten schwer zu sagen, wie hoch der Bedarf an Beta-Carotin wirklich ist. Die meisten Empfehlungen liegen bei 2 Milligramm pro Tag, doch die wissenschaftliche Datenlage dazu ist eher dünn. Die geringste Krebssterblichkeit zeigen Menschen mit einem Verzehr von 2 bis 4 Milligramm Beta-Carotin am Tag. Auf diese Mengen kommt man bereits durch 50 bis 100 Gramm Feldsalat.
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Normalerweise führen Überdosierungen an Beta-Carotin (ab 30 Milligramm) allenfalls zu einer gelben Hautverfärbung. Das erhöhte Krebsrisiko bei längerfristiger Einnahme von täglich 20 Milligramm Beta-Carotin wurde nur bei Präparaten beobachtet, nicht aber bei natürlichen Lebensmitteln mit hohem Beta-Carotin-Gehalt.
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Natürliche Beta-Carotin-Quellen (Angaben in Milligramm auf 100 Gramm Nahrungsmittel):
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Palmöl 21,3
Möhre 7,8
Grünkohl 5,2
Tomaten 5,0
Spinat 4,7
Honigmelone 4,7
Feldsalat 3,9
Chicoree 3,4
Kürbis 3,1
Paprika, rot 2,7
Kaki 1,6
Aprikose 1,5
Mango 1,2
Guave 0,7
Clementine 0,3
Grapefruit 0,2