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Antioxidantien

Antioxidantien sollen freie Radikale einfangen, die bei der Oxidation entstehen, also beim Kontakt von Zellen mit Sauerstoff. Vor allem Obst und Gemüse enthalten viele Antioxidantien, auch Wein und Grüntee. Problematisch hingegen sind Antioxidantien, die der Industrienahrung als Konservierungsstoffe zugesetzt werden. Umstritten ist, ob industriell produzierte Extra-Vitamine als Nahrungsergänzungsmittel im menschlichen Organismus schützend wirken, wie ihre Hersteller und Unterstützer behaupten. Unabhängigen Forschern zufolge können sie eher schaden, Krankheiten fördern und das Leben verkürzen.

 

So hatte Professor Michael Ristow, der aus Lübeck stammt und an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich arbeitet, mit einer aufsehenerregenden Studie nachgewiesen, dass extra eingenommenes Vitamin C und Vitamin E die positiven Effekte von Sport zunichtemachen können. Sogar die New York Times hatte darüber berichtet: »Vitamine schmälern den Nutzen von Sport«.

 

Denn beim Sport entstehen freie Radikale (auch ROS genannt, Reactive Oxygen Species). Sie gelten als Krankheitsauslöser und sollten daher unschädlich gemacht werden. Ristow und seine Kollegen sind hingegen der Auffassung, dass diese Elemente in Wahrheit zu den Selbstschutztruppen des Körpers gehören und unter anderem Krebs bekämpfen. Wer also gegen freie Radikale vorgeht, schwächt die Abwehrtruppen des eigenen Körpers.

 

»In kleinen Mengen sind sie nützlich, in großen Mengen eher schädlich“, sagt Ristow. Es kommt also darauf an, die angemessene Balance zu halten. Wenn wenige von ihnen im Körper unterwegs sind, können sie „körpereigene Abwehrmechanismen aktivieren“, wirkten mithin ähnlich wie eine „Schutzimpfung“, die das Immunsystem aktiviert.

 

Extra-Antioxidanzien wie etwa industriell hergestellte Vitamine könnten diese Kampftruppen ausschalten, somit das Risiko für Krebs und andere Krankheiten erhöhen und das Leben verkürzen.

 

Anders bei natürlichen Antioxidantien aus echten Lebensmitteln. Dazu gehören die natürlich enthaltenen Vitamine, auch Enzyme, Polyphenole wie Anthocyane und Flavonoide und weitere Substanzen.

 

Eine Tierstudie bewies, dass etwa die antioxidative Kraft der Heidelbeeren in der Lage ist, altersbedingte Schäden an Nervenzellen sogar rückgängig zu machen. Die Aktivität der Nervenzellen und die Gedächtnisleistungen altersschwacher Ratten stiegen nach einer täglichen Zusatzfütterung mit diesen Beeren nach acht Monaten nachweisbar an. Anthocyane und andere Flavonoide sind die verjüngenden antioxidativen Inhaltsstoffe in den Beeren, die auch in vielen anderen Obst- und Gemüsesorten vorkommen.

 

Daneben aber sind auch noch weitere Substanzen hilfreich: Das sogenannte Coenzym Q10 etwa. Die Aminosäure Cystein hat ebenfalls ein antioxidatives Potenzial. Oder Glutathion, das in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten ist, zum Beispiel in Wassermelonen, Spargel, Kartoffeln und Orangen. Auch Carotine wie etwa Beta-Carotin schützen Gehirnzellen. Dabei handelt es sich um gelbe bis orangefarbene Farbstoffe, die natürlicherweise in vielen Pflanzen vorkommen, heute aber häufig mit den Mitteln der Chemie oder Gentechnik hergestellt werden.

 

Carotine haben in Gemüsepflanzen etwa die Aufgabe, den grünen Farbstoff Chlorophyll vor dem oxidierenden Einfluss des Sonnenlichts zu schützen. Diese Wirkung haben sie in der richtigen Dosierung auch für Menschen, sie sollen daher vor Krebs-, Herz- und Nervenerkrankungen schützen.

 

Eine französische Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Gedächtnisleistungen älterer Menschen umso besser sind, je höher die Konzentration der Carotinoide im Blut ist. Die Studienteilnehmer mit den höchsten Carotinoid-Werten schnitten bei der Überprüfung des logischen Denkens bis zu 40 Prozent besser ab als die Teilnehmer mit den niedrigsten Werten. Sie gaben an, täglich frisches Obst und Gemüse zu essen.

 

Karotten, Kohl, Spinat, Wassermelonen, Tomaten, rote Grapefruit und Aprikosen sind carotinoidreiche Nahrungsmittel. Auch tierische Nahrungsmittel können Carotinoide enthalten: Eier von glücklichen Hühnern haben doppelt so viele gelbe Farbstoffe wie gewöhnliche Industrie-Eier. Das ergab eine Studie der Berliner Charité.

 

Die sogenannten Flavonoide und Anthocyane gehören zur Gruppe der Polyphenole, denen ebenfalls eine starke antioxidative Wirkung nachgesagt wird. Schwarztee, Grüntee, und Wein, vor allem  Rotwein, enthalten viel davon. Auch Schokolade enthält antioxidativ wirkende Polyphenole: je bitterer, desto mehr. Viele Gewürze und Kräuter haben ebenfalls antioxidative Wirkung, so das vielseitig wirksame Leinöl.

 

Ungezählte Nahrungsbestandteile können vor Oxidation schützen: Selen, Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt, auch Vitamin E

 

Diese Eigenschaften macht sich auch die Nahrungsindustrie zunutze: So wird der Tiefkühlkost Vitamin C zugesetzt, auch »frische« Fleischwaren werden damit behandelt.

 

Die antioxidative Kraft der echten Lebensmittel ist dabei offenbar erheblich besser.

 

Das haben unter anderem Wissenschaftler des Instituts für Lebensmittel- und Umweltforschung in Ahrensburg bei Hamburg herausgefunden. Sie verglichen die antioxidativen Potenziale von unterschiedlichen Getränken, darunter roten Wein, Grüntee, Cystustee, Kirschsaft und Kamillentee sowie eine Mischung aus Vitamin C und Wasser.

 

Das antioxidative Potenzial wurde mit einer speziellen Methode gemessen und in dem sogenannten Trolox-Wert angegeben. Dabei zeigte die Vitamin-C-Lösung eine antioxidative Kapazität von 5,6 Trolox und lag damit lediglich im Mittelfeld. Auf 1,0 kam der simple Kamillentee, auf 4,8 der Kirschsaft und auf 5,3 der Rotwein. Gegen den grünen Tee mit seinen 8,5 Trolox hatte die Vitamin-C-Lösung schon keine Chance mehr, und der Cystustee aus Griechenland war sogar um mehr als das Vierfache besser: Er kam auf 23,5 Trolox.

 

Das Experiment zeigt, dass es in den echten Lebensmitteln eine Vielzahl wirkungsvoller Antioxidantien gibt. Sie wirken daher erheblich besser und zielgerichteter als industriell hergestellte isolierte Elemente.

 

Das zeigt schon ein simpler Apfel. New Yorker Forscher fanden schon im Jahr 2000 heraus, dass die zellschützende Aktivität von 100 Gramm Apfel mit Schale, insgesamt mithin zwölf Milligramm Vitamin C, genauso groß ist wie bei 1500 Milligramm reinem Vitamin C. Der Grund: Im Apfel gibt es Hunderte andere Stoffe, die ebenfalls Wirkungen auf die Zellen und den Organismus haben.

 

Ihr Fazit: „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass natürliche Antioxidantien aus frischem Obst wirksamer sein könnten als ein Nahrungsergänzungsmittel.“

 

Und: Sie haben weniger Risiken und Nebenwirkungen als die Antioxidantien, die den Industrienahrungsmitteln vielfach zugesetzt sind. Das Beta-Carotin beispielsweise verwandelt sich in hoher Einzelkonzentration in ein freies Radikal und kann im Körper Schaden anrichten. Und auch das als besonders emsiger Radikalefänger gefeierte Vitamin C hat sich in hohen Konzentrationen als potenter Schadstoff entpuppt. Doch gerade Ascorbinsäure wird den industriellen Lebensmitteln massiv als Antioxidans und Konservierungsstoff beigefügt.

 

Daneben werden zahlreiche weitere Zusatzstoffe als Antioxidantien eingesetzt: Curcumin (E100) etwa, auch Chlorophyll (E140), Lycopin (E160d) oder Beta-Apo-8’-Carotinsäure Ethylester (E160f) . Oder Betenrot (E162), ein natürlicher, roter bis dunkelroter Farbstoff , der als Extrakt aus Roten Beten gewonnen wird.

 

Tocopherol (Vitamin E) wird als fettlösliches Antioxidationsmittel eingesetzt. Antioxidativ wirken auch Zitronensäure (E330) und Citrate, Weinsäure (E334) und ihre Salze, Zinndichlorid (E512), Salzsäure (E507).

 

Riskant sind vor allem Schwefelverbindungen:

Schweflige Säure (Schwefeldioxid, E220)

Natriumsulfit (E221)

Natriumbisulfit (Natriumhydrogensulfit, E222)

Natriummetabisulfit (Natriumdisulfit, Natriumpyrosulfit, E223)

Kaliummetasulfit (Kaliumdisulfit, Kaliumpyrosulfit, E224) (

Calciumsulfit (E226)  

Calciumhydrogensulfit (E227)

Kaliumhydrogensulfit (E228)

 

Sie haben vielfältige Nebenwirkungen, können etwa dazu führen, dass im Darm aggressive Bakterien vom Typ Desulfovibrio wachsen, die die Darmwand durchlöchern, dadurch zum sogenannten Leaky Gut Syndrome und zu ver-

mehrten Allergien führen.

 

Auch Tiere bekommen Antioxidantien, etwa in industrieller Heimtiernahrung – sie sind nicht immer zu erkennen, weil nur ein Bruchteil der Zusatzstoffe auf dem Etikett angegeben werden darf.

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Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.

 

Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung. 

 

Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.

 

Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.

 

Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um ZuckerFett, Vitamine.

 

Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.

 

Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffenauf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

DR. WATSON hat als erster Informationsdienst Zusatzstoffe einer eigenen Bewertung unterzogen, eigene Recherchen angestellt, tausende von Studien herangezogen und einheitlich nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin analysiert. Unsere Vorgehensweise ist klar definiert und transparent.

 

Offiziell gelten Zusatzstoffe in industrieller Nahrung als unbedenklich. Wer also nur wenig davon isst und von robuster Konstitution ist, hat nichts zu befürchten. (Bei Allergien allerdings kann ein Milligramm vom Falschen schon tödlich sein.)

 

Chemisch hergestellte Additive sind, im Gegensatz zu normalen Zutaten wie Blumenkohl, Sahne oder Hähnchenfleisch, keine traditionellen Bestandteile eines Gerichtes oder Lebensmittels. Der Körper hat deshalb keine adäquaten, evolutionär eingeübten Mechanismen zu ihrer Verarbeitung.

 

Der Mensch braucht keine Zusatzstoffe. Nur die Industrie braucht sie.

 

Sie dienen dazu, das industrielle Essen geschmacklich oder farblich aufzuwerten – äußerlich. Buntere Brause, braunere Saucen, haltbarere Nudelsuppen, luftigere Kuchen, Brötchen mit einer Extraportion Brötchenduft, cremigere Quarks mit weniger Fett, Joghurts, in denen jedes Fruchtstückchen stabil an seinem Platz bleibt.

 

Das Ziel: Industrielles Essen soll attraktiver erscheinen. Und das möglichst lange (Shelf Life). Denn in der Welt der Fabriken und Supermärkte müssen die Nahrungsmittel billig sein und widernatürlich lange halten, was nur mit den Mitteln der Chemie möglich ist.

 

Viele industrielle Nahrungsmittel kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Tütensuppen würden schnell schimmeln, Margarine ranzig werden, bei Fruchtjoghurts sich Fruchtzubereitung und Joghurt trennen. Das Fertig-Dressing für den Salat würde sich in die Bestandteile Kräuter, Essig und Öl auflösen.

 

Die chemischen Stoffe mit den E-Nummern sind für die industrielle Nahrungsproduktion unerlässlich.

 

Viele wurden eigens konstruiert, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken, gleichsam am Reißbrett, als reine Designerstoffe, ohne jedes Vorbild in der Natur. Manche der verwendeten Substanzen kommen auch in der Natur vor – doch durch die Verwendung als Zusätze explodieren die Verzehrsmengen.

 

Und so werden die chemischen Zusätze im Essen für immer mehr Menschen zum Gesundheitsrisiko. Bei vielen Zusatzstoffen sind ab einer gewissen Menge Nebenwirkungen nachgewiesen – und sie wiegen weit schwerer als vermutet. Vor allem Kinder verzehren von solchen Zusätzen mehr, als ihnen gut tut (ADI).

 

Es sind Risiken, die der Mensch selbst geschaffen hat. Es sind keine Kontaminationen durch Verunreinigung oder Verderb, sondern absichtlich hinzugefügte Additive.

 

Die Zusatzstoffe in solchen Nahrungsmitteln dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung.

 

Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können die Gesundheit gefährden.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinsonbeizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON betrachtet die neuartigen Zutaten der Nahrung konsequent aus der Perspektive der Verbraucher. Die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe informiert nicht nur über die verwendeten Substanzen und ihre gesundheitlichen Folgen, sondern auch über ihre Verbreitung: Schließlich geht es um die individuelle Entscheidung der Konsumenten auf der Basis ihrer ganz persönlichen Vorlieben und Neigungen.

 

Das DR. WATSON Team wurde dabei von anerkannten Wissenschaftlern unterstützt und auch juristisch beraten. Die DR. WATSON Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. DR. WATSON ist unabhängig von fremden Interessen und Institutionen.

 

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

 

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.

 

DR. WATSON beschäftigt sich auch mit den Hintergründen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen, mit Interessenkonflikten von Wissenschaftlern und Ernährungsberatern, und auch mit Machtfragen, der Lobby, die ganz entscheidend mitbestimmt, was auf den Tisch kommt, was wir zu uns nehmen.

 

So waren früher Mediziner und Behörden sehr besorgt über die chemischen „Fremdstoffe“ in der Nahrung, vor allem bei chronischer Aufnahme.

 

Mittlerweile hat sich die offizielle Haltung geändert.

 

Die Substanzen, die einst als „Fremdstoffe“ galten und sogar von den Fachleuten als „Gifte“ geschmäht wurden, wurden jetzt nicht nur rehabilitiert, sondern sogar geadelt. Obwohl Verbrauchertäuschung weiter offiziell verboten ist, gelten sie jetzt als „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ (im EU-Fachjargon: Food Improvement Agents). Zur Regelung des Umgangs mit diesen edlen Ingredienzen hat die Europäische Union ein ganzes Quartett aus Vorschriften erlassen, das „Food Improvement Agents Package“ (FIAP), bestehend aus vier Einzelverordnungen zu den unterschiedlichen Typen von Zusätzen.

 

Die Erkenntnisse über schädliche Effekte dieser „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ allerdings mehren sich.

 

Darüber informiert DR. WATSON  – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich.