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Freie Radikale

Freie Radikale sind aggressive Substanzen, die bei ganz normalen Vorgängen im Stoffwechsel, aber auch durch UV-Strahlen, Stress, bestimmte Medikamente und Rauchen entstehen. Lange galten sie als Ursache des Alterns, mithin als üble Bösewichte, die durch sogenannte Antioxidantien zu bekämpfen seien. Die Vitaminindustrie nutzte die Theorie als Verkaufshilfe - bis sich überraschenderweise herausstellte, dass ihre Produkte Krankheiten erst recht begünstigen und zu vorzeitigem Ableben führen können: Denn die freien Radikale gehören in Wahrheit zu den Abwehrtruppen des Körpers, sind erst im Übermaß schädlich, und daher am besten durch natürliche Antioxidantien etwa in Obst und Gemüse, aber auch Wein und Grüntee in Schach zu halten.

 

Professor Michael Ristow, der aus Lübeck stammt und an der an der renommierten Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich arbeitet, hat wesentlich an der Imagewende für die freien Radikale mitgewirkt.

 

Zum Beispiel mit einer Studie in den Proceedings of the National Academy of Sciences, mit der er und seine Kollegen auch von der berühmten amerikanischen Harvard Universität weltweit Furore gemacht hatten. Sogar die New York Times hatte berichtet: »Vitamine schmälern den Nutzen von Sport«.

 

Die Versuchspersonen mussten vier Wochen lang über eine Stunde täglich ein genau definiertes Sportprogramm absolvieren. Die Hälfte von ihnen bekam Vitamin C und Vitamin E. Und dann kam der Schock: Mit den Vitaminen waren die positiven Effekte des Sports praktisch wie weggehext.

 

Der Grund: Beim Sport entstehen freie Radikale. Sie sind wesentlich für dessen Gesundheitseffekte verantwortlich. Denn diese freien Radikale gehören in Wahrheit zu den Selbstschutztruppen des Körpers. Sie bekämpfen, unter anderem, den Krebs. Und wenn sie, beispielsweise mit Vitaminsupplementen, ausgeschaltet werden, hat der Krebs freie Bahn.

 

Die freien Radikale, sagt Professor Ristow, sind normalerweise also keineswegs böse: »Die Mengen, die im Alltag wirken, haben überhaupt keine schädlichen Wirkungen.«

 

Ganz im Gegenteil: »Diese Mengen haben sogar positive Wirkungen, weil sie nämlich im Körper körpereigene Abwehrmechanismen aktivieren. Das ist ähnlich wie bei einer Schutzimpfung, wo das Immunsystem aktiviert ist. So wird durch eine geringe Dosis oxidativen Stress die Körperabwehr auch gegen viele andere potenziell schädliche Einflüsse aktiviert.«

 

Die freien Radikale sind sozusagen die Bordwaffen des Körpers. Die Killerzellen (Makrophagen) nutzen sie als »Radikalkanone« und ballern damit auf Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten und kranke Zellen. Wenn wir unsere eigenen Bordwaffen mit diesen Vitaminpillen außer Betrieb setzen, haben die Angreifer natürlich freie Bahn. »Nimmt man dem Körper diese Waffe, kann er Tumore deutlich schlechter bekämpfen«, sagt Wilhelm Bloch von der Deutschen Sporthochschule in Köln.

 

Der Biologe Siegfried Hekimi von der McGill University im kanadischen Montreal züchtete Fadenwürmer, die dank veränderter Gene besonders viele freie Radikale bilden. Und er nahm an, dass die jetzt besonders früh sterben. »Ich hoffte, wir könnten mithilfe dieser Tiere endlich beweisen, dass oxidativer Stress der Grund für das Altern ist«, sagt Hekimi. Ein Irrtum. Sie lebten länger als die mit weniger freien Radikalen, um 32 Prozent. Wenn sie aber Vitamin C bekamen, starben sie früher. »Kürzer leben dank Vitamin C«, bilanzierte Spektrum der Wissenschaft.

 

Gefährlich wird es erst, wenn sie die freien Radikale die Überhand gewinnen, meint Professor Ristow:

 

„Wenn ich sehr hohe Mengen an freien Radikalen auf ein biologisches System, eine einzelne Zelle oder ein Versuchstier oder Ähnliches einwirken lasse, dann hat das negative Wirkungen. Das steht außer Frage. Und darauf beruhen auch die ganzen Studien der 1970er, 80er- und 90er-Jahre, die eben im Labor in eigens aufgebauten Systemen künstlich sehr hohe Mengen an oxidativem Stress auf dieses Versuchssystem gegeben haben und dann gesehen haben, es gibt DNA-Schäden und es gibt Zellalterung und all solche Dinge. Das ist alles korrekt.«

 

Es kommt also darauf an, die freien Radikale als Abwehrkämpfer operieren zu lassen, ohne dass sie überhandnehmen. Dafür sind die Antioxidantien in der Tat wichtig, aber in natürlicher Form – aus der Nahrung, nicht aus Pillen. Dann kann der Körper ganz elegant regeln, wie viele der radikalen Kerle er aus dem Verkehr zieht und wie viele er auf Posten belässt.

 

Der Körper ist darauf offenbar gut eingestellt. Mehrere Hundert Gene regeln das Gleichgewicht zwischen freien Radikalen und dem Abwehrsystem.

 

Dänische Forscher der Cochrane-Arbeitsgruppe bilanzierten 2015 in einer Übersichtsstudie: »Die optimale Quelle für Antioxidantien scheint die Nahrung zu sein, nicht Supplemente in Pillen.«

 

Die Hamburger Hormonexpertin Ingrid Mühlhauser sieht angesichts solcher Erkenntnisse keinen Grund, im Körper »herumzupfuschen«.

 

Schließlich hat der Körper im Verlauf der Evolution sehr elegante Methoden entwickelt, seine Probleme zu lösen. So schafft es der Körper ständig, und zwar in Zeiträumen von Millisekunden, ein »Fließgleichgewicht« und die Balance zwischen Antioxidantien und freien Radikalen immer neu herzustellen.

 

Und dafür scheinen die echten Lebensmittel, mit denen der Körper im Verlauf der Evolution vertraut geworden ist, am besten geeignet.

 

New Yorker Forscher fanden schon im Jahr 2000 heraus, dass die zellschützende Aktivität von 100 Gramm Apfel mit Schale, insgesamt mithin zwölf Milligramm Vitamin C, genauso groß ist wie bei 1500 Milligramm reinem Vitamin C. Der Grund: Im Apfel gibt es Hunderte andere Stoffe, die ebenfalls Wirkungen auf die Zellen und den Organismus haben.

 

Die viel beworbenen Antioxidantien aus Pulver und Pillen hingegen bewirken genau das Gegenteil dessen, was ihre Nutzer erhoffen. Sie können nicht nur die körpereigenen Abwehrkämpfer ausschalten – sie können sogar dazu führen, dass sie sich vermehren: Sie wirken auch als Pro-Oxidantien, produzieren und vermehren die freien Radikale – und beschleunigen so das Altern, die Faltenbildung und sogar das Ergrauen.

 

Professor Jürgen Lademann von der Berliner Charité, der sich mit der Haut, mit Faltenbildung und also mit Schönheitserhaltung beschäftigt, plädiert daher auch fürs echte Essen:

 

»Eine gesunde Ernährung, reich an Obst und Gemüse, ist überhaupt die beste Methode. Sie können hier keine Fehler machen. Sie können auch nicht zu viel an Antioxidantien essen, denn Sie haben einen Sättigungseffekt, der ist so weit weg von schädlichen Entwicklungen, das hat die Natur schon eingerichtet. Wenn Sie Pillen nehmen, kann es Ihnen passieren, dass Sie deutlich über die normale Antioxidantienkonzentration kommen, die sie eigentlich brauchen. Und diese Produkte überleben wir dann nur, weil wir gesund sind.«

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Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

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Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffenauf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

DR. WATSON hat als erster Informationsdienst Zusatzstoffe einer eigenen Bewertung unterzogen, eigene Recherchen angestellt, tausende von Studien herangezogen und einheitlich nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin analysiert. Unsere Vorgehensweise ist klar definiert und transparent.

 

Offiziell gelten Zusatzstoffe in industrieller Nahrung als unbedenklich. Wer also nur wenig davon isst und von robuster Konstitution ist, hat nichts zu befürchten. (Bei Allergien allerdings kann ein Milligramm vom Falschen schon tödlich sein.)

 

Chemisch hergestellte Additive sind, im Gegensatz zu normalen Zutaten wie Blumenkohl, Sahne oder Hähnchenfleisch, keine traditionellen Bestandteile eines Gerichtes oder Lebensmittels. Der Körper hat deshalb keine adäquaten, evolutionär eingeübten Mechanismen zu ihrer Verarbeitung.

 

Der Mensch braucht keine Zusatzstoffe. Nur die Industrie braucht sie.

 

Sie dienen dazu, das industrielle Essen geschmacklich oder farblich aufzuwerten – äußerlich. Buntere Brause, braunere Saucen, haltbarere Nudelsuppen, luftigere Kuchen, Brötchen mit einer Extraportion Brötchenduft, cremigere Quarks mit weniger Fett, Joghurts, in denen jedes Fruchtstückchen stabil an seinem Platz bleibt.

 

Das Ziel: Industrielles Essen soll attraktiver erscheinen. Und das möglichst lange (Shelf Life). Denn in der Welt der Fabriken und Supermärkte müssen die Nahrungsmittel billig sein und widernatürlich lange halten, was nur mit den Mitteln der Chemie möglich ist.

 

Viele industrielle Nahrungsmittel kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Tütensuppen würden schnell schimmeln, Margarine ranzig werden, bei Fruchtjoghurts sich Fruchtzubereitung und Joghurt trennen. Das Fertig-Dressing für den Salat würde sich in die Bestandteile Kräuter, Essig und Öl auflösen.

 

Die chemischen Stoffe mit den E-Nummern sind für die industrielle Nahrungsproduktion unerlässlich.

 

Viele wurden eigens konstruiert, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken, gleichsam am Reißbrett, als reine Designerstoffe, ohne jedes Vorbild in der Natur. Manche der verwendeten Substanzen kommen auch in der Natur vor – doch durch die Verwendung als Zusätze explodieren die Verzehrsmengen.

 

Und so werden die chemischen Zusätze im Essen für immer mehr Menschen zum Gesundheitsrisiko. Bei vielen Zusatzstoffen sind ab einer gewissen Menge Nebenwirkungen nachgewiesen – und sie wiegen weit schwerer als vermutet. Vor allem Kinder verzehren von solchen Zusätzen mehr, als ihnen gut tut (ADI).

 

Es sind Risiken, die der Mensch selbst geschaffen hat. Es sind keine Kontaminationen durch Verunreinigung oder Verderb, sondern absichtlich hinzugefügte Additive.

 

Die Zusatzstoffe in solchen Nahrungsmitteln dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung.

 

Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können die Gesundheit gefährden.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinsonbeizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON betrachtet die neuartigen Zutaten der Nahrung konsequent aus der Perspektive der Verbraucher. Die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe informiert nicht nur über die verwendeten Substanzen und ihre gesundheitlichen Folgen, sondern auch über ihre Verbreitung: Schließlich geht es um die individuelle Entscheidung der Konsumenten auf der Basis ihrer ganz persönlichen Vorlieben und Neigungen.

 

Das DR. WATSON Team wurde dabei von anerkannten Wissenschaftlern unterstützt und auch juristisch beraten. Die DR. WATSON Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. DR. WATSON ist unabhängig von fremden Interessen und Institutionen.

 

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

 

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.

 

DR. WATSON beschäftigt sich auch mit den Hintergründen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen, mit Interessenkonflikten von Wissenschaftlern und Ernährungsberatern, und auch mit Machtfragen, der Lobby, die ganz entscheidend mitbestimmt, was auf den Tisch kommt, was wir zu uns nehmen.

 

So waren früher Mediziner und Behörden sehr besorgt über die chemischen „Fremdstoffe“ in der Nahrung, vor allem bei chronischer Aufnahme.

 

Mittlerweile hat sich die offizielle Haltung geändert.

 

Die Substanzen, die einst als „Fremdstoffe“ galten und sogar von den Fachleuten als „Gifte“ geschmäht wurden, wurden jetzt nicht nur rehabilitiert, sondern sogar geadelt. Obwohl Verbrauchertäuschung weiter offiziell verboten ist, gelten sie jetzt als „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ (im EU-Fachjargon: Food Improvement Agents). Zur Regelung des Umgangs mit diesen edlen Ingredienzen hat die Europäische Union ein ganzes Quartett aus Vorschriften erlassen, das „Food Improvement Agents Package“ (FIAP), bestehend aus vier Einzelverordnungen zu den unterschiedlichen Typen von Zusätzen.

 

Die Erkenntnisse über schädliche Effekte dieser „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ allerdings mehren sich.

 

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