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Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS)

Das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS), für Eltern, Lehrer und auch Betroffene ein zunehmendes Problem, kann mit einer Umstellung der Ernährung ebenso effektiv bekämpft werden wie mit Medikamenten wie etwa Ritalin. Denn überraschenderweise haben sich Diäten ohne Zusatzstoffe, Fertignahrung und die üblichen Auslöser von Allergien als mindestens ebenso wirksam erwiesen wie die Arzneien. Und: Sie haben auch keine schädlichen Nebenwirkungen. Dennoch empfehlen die maßgeblichen Mediziner die pharmakologische Variante. Die wichtigsten von ihnen haben einschlägige Interessenkonflikte.

 

Dass dieses Leiden, ebenso wie kindliche Migräne, mit Lebensmitteln zusammenhängen kann, hatte schon in den 1980er Jahren Professor Joseph Egger herausgefunden, der ursprünglich aus Südtirol stammte, aber an vielen Stationen geforscht und gelehrt hat, unter anderem in London, München und Meran.

 

Egger hatte für seine berühmt gewordene Studie, die 1985 im britischen Medizinerjournal The Lancet erschien, die kleinen Patienten mit einer eigens ausgetüftelten Diät gefüttert: ohne Tütensuppe, ohne Dosenravioli. Auch Hamburger waren verboten, ebenso Fertigjoghurts. Ausgeschlossen wurden des weiteren alle bekannten natürlichen Auslöser von Allergien wie Soja, Milch, Fisch.

 

Das Ergebnis: Bei 62 von 76 hyperaktiven Kindern verbesserte sich das Verhalten deutlich. In einer Gruppe von 88 kindlichen Migränepatienten schwanden die Beschwerden gar bei 93 Prozent. Gleichzeitig heilten, überraschenderweise, bei vielen Kindern auch zusätzliche Leiden wie Asthma oder juckende Ekzeme.

 

Mittlerweile belegen viele wissenschaftliche Untersuchungen die Einflüsse der Nahrung beim sogenannten Zappelphilippsyndrom und den positiven Effekt einer Ernährungsumstellung.

 

Von 200 hyperaktiven Kindern etwa, die an der Abteilung für Kinderheilkunde der Universität im australischen Melbourne behandelt wurden, zeigten 150 eine Verhaltensverbesserung nach einer farbstofffreien Diät. Einer Studie aus Kanada zufolge reagierte die Hälfte von 24 hyperaktiven Vorschulbuben positiv auf eine Diät ohne Farbstoffe, Schokolade, Glutamat, Konservierungsstoffe, Koffein und andere Auslöser von Allergien.

 

Die positiven Effekte der Ernährung hatte auch eine aufsehenerregende Untersuchung aus dem Jahr 2011 gezeigt: die sogenannte Inca-Studie (Impact of Nutrition on Children with ADHD, zu deutsch: Der Einfluss der Ernährung auf Kinder mit ADHS), ebenfalls erschienen im britischen Medizinerblatt The Lancet.

 

Für die Studie durften die Versuchskinder am ADHS-Forschungszentrum im niederländischen Eindhoven fünf Wochen nur ein sehr eingeschränktes Speisenangebot genießen, bestehend aus Lebensmitteln, bei denen keinerlei Allergien oder Unverträglichkeiten zu erwarten waren: zum Beispiel Reis, Birnen, Gemüse, Fleisch und Wasser.

 

Zugleich bekamen 50 Gleichaltrige, die sogenannte Kontrollgruppe ohne solche Einschränkungen, Essen, das allgemein als gesund gilt, bei dem aber auch Sachen dabei waren, die Unverträglichkeiten auslösen können.

 

Im zweiten Teil der Studie untersuchten die Wissenschaftler, ob bestimmte Nahrungsmittel zu einer Rückkehr der Symptome führten.

 

Das Ergebnis: Gebessert hatte sich die Situation bei 78 Prozent der Kinder, die auf Diät gesetzt wurden. Bei 64 Prozent von ihnen waren am Ende der Diät nach Aussagen der Studienleiterin Lidy Pelsser die ADHS-Symptome sogar »vollständig verschwunden«: Sie »verhielten sich wie normale, durchschnittliche Kinder ohne ADHS«.

 

Viele Untersuchungen haben auch gezeigt, welche Nahrungsmittel und Bestandteile als ADHS-Förderer wirken.

 

Die bei vielen Kindern beliebten Süßgetränke zum Beispiel.

 

Einen »Zusammenhang zwischen dem Konsum von Softdrinks und schlechtem Verhalten« gibt es schon bei den Fünfjährigen. Das ergab eine Studie von Forschern verschiedener amerikanischer Institute unter Leitung der Epidemiologin Shakira F. Suglia von der Columbia-Universität in New York. Dabei ging es um 2929 Kinder aus 20 amerikanischen Städten.

 

Und es zeigte sich: Je mehr Softdrinks sie tranken, desto aggressiver wurden sie, und sie hatten erhöhte Aufmerksamkeitsprobleme, verglichen mit jenen, die weniger oder gar keine solchen Süßgetränke schluckten. Vor allem ab vier Softdrinks am Tag waren die Effekte deutlich, aber auch bei Bonbons und anderen Süßigkeiten und sogar bei Fruchtsäften.

 

Speziell die Cola scheint das Zappelphilippsyndrom zu fördern, wie etwa eine Untersuchung aus Norwegen ergab. Bei den 5000 Jugendlichen aus Oslo im Alter von 15 bis 16 Jahren waren jene, die vier oder mehr Gläser am Tag tranken, überdurchschnittlich häufig hyperaktiv.

 

Vor allem die sogenannte ultra-verarbeitete Nahrung hat oft negative Folgen fürs Verhalten, weil sie viele der einschlägig verdächtige Zusatzstoffe enthält.

 

So stehen synthetische Farbstoffe, wie zum Beispiel das gelbe Tartrazin (E102), im Verdacht, ADHS-Symptome wie Reizbarkeit, Unruhe und Schlafstörungen zu verursachen. Eine australische Studie belegte diesen Effekt eindrucksvoll: Je höher die Tartrazindosen, desto auffälliger waren die Symptome. Auch eine britische Untersuchung hatte Zusammenhänge zwischen Zusatzstoffen, namentlich Farbstoffen, und ADHS ergeben (Southampton Six).

 

Süßigkeiten haben ähnliche Effekte: »Zucker wirkt eindeutig als Auslöser und Verstärker von Überaktivitätsymptomen«, sagte schon der Kinderneurologe Egger.

 

Schließlich kann auch das in vielen Süßigkeiten und Farbstoffen enthaltene Aluminium als ADHS-Förderer wirken. Manche Zusatzstoffe haben indirekte Effekte, wie die Zitronensäure (E330), die in vielen Limonaden, Kindertees, auch Gummibärchen enthalten ist: Sie erleichtert die Aufnahme von Metallen wie Aluminium im Gehirn.

 

Oft herrscht bei aggressiven und hyperaktiven Kindern auch ein Nährstoffmangel. So fehlten etwa Vitamine oder die besonders hirnwichtigen Omega-3-Fette.

 

Der indische Mediziner Kalpana Joshi untersuchte die Wirkung von Leinöl und Vitamin C auf das Verhalten von 30 Kindern, bei denen eine besonders ausgeprägte Form des Zappelphilippsyndroms vorlag. Die hyperaktiven und konzentrationsschwachen Kinder nahmen über einen Zeitraum von drei Monaten täglich Leinöl und zusätzlich 25 Milligramm Vitamin C zu sich. Bei allen Kindern verbesserten sich die Symptome des Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms erheblich.

 

Die Erfolgsquote liegt bei vielen Diäten zwischen 70 bis 90 Prozent – und damit im gleichen Bereich wie bei chemischen Drogen wie etwa Ritalin. Manche Untersuchungen sehen sogar die Ernährungsumstellung als wirksamer an im Vergleich zur medikamentösen Behandlung.

 

Denn bei der pharmakologischen Behandlung mit Ritalin & Co. ist die Datenlage erstaunlich ernüchternd. Das jedenfalls ergab eine Untersuchung der renommierten Cochrane-Collaboration. Sie gilt als Maß aller Dinge in der Wissenschaft, weil sie mit größtmöglicher Seriosität die Faktenlage prüft.

 

Für diese Untersuchung hatte eine internationale Forschergruppe unter Leitung des dänischen Psychologen Ole Jakob Storebø insgesamt 185 Studien ausgewertet, bei denen die Effekte auf 12 000 Kinder in Europa und Amerika im Alter von drei bis 18 Jahren erhoben worden waren. Immerhin 72 der 185 Studien waren sogar von der Pharmaindustrie gesponsert worden. Heraus kamen aber:  Eher bescheidene Verbesserungen durch Medikamente wie Ritalin mit dem Wirkstoff Methylphenidat.

 

Die meisten Studien waren dabei „klein und von geringer Qualität“, und dauerten zudem durchschnittlich nur 75 Tage, also etwas mehr als zwei Monate. Daher könne man auf der Basis dieser Daten „nicht sicher sagen, ob Methylphenidat das Leben von Kindern und Jugendlichen mit ADHS verbessert.“ Und zudem sei es damit „unmöglich, die Langzeitwirkung von Methylphenidat zu bewerten.“ 

 

»Die Erwartung, die wir an die Behandlung haben, ist vermutlich größer, als es gerechtfertigt wäre«, sagte der Kinder- und Jugendpsychiater Morris Zwi aus London, der an der Studie beteiligt war.

 

Ärzte bevorzugen gleichwohl in der Regel genau diese Pillen mit dem bescheidenen Wirknachweis. 

 

Die bei ADHS maßgeblichen Mediziner behaupteten sogar hartnäckig: »In allen größeren Studien hat sich ein Nutzen von Diäten nicht nachweisen lassen.« So steht es in der »Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft ADHS der Kinder- und Jugendärzte e. V.«.

 

Auffällig viele der beteiligten ADHS-Professoren haben allerdings nach eigenen Angaben oft multiple Interessenkonflikte, aufgrund ihrer engen Verbindungen zu den entsprechenden Pharmafirmen.

 

Die Diagnose Hyperaktivität ist unter praktizierenden Kinderärzten im übrigen sehr umstritten. „Es gibt einen fließenden Übergang vom gesunden zum krankhaften Verhalten“, sagt Christa Schaff, Kinderpsychiaterin und Vize-Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Neulich war ein Kind italienischer Eltern hier. Der Vater war gemeinsam mit mir gegen eine medikamentöse Behandlung – er sagte: Hier nennt man das Aufmerksamkeitsstörung, in Italien sind alle Kinder so.“

 

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Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.

 

Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung. 

 

Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.

 

Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.

 

Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um ZuckerFett, Vitamine.

 

Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.

 

Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffenauf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

DR. WATSON hat als erster Informationsdienst Zusatzstoffe einer eigenen Bewertung unterzogen, eigene Recherchen angestellt, tausende von Studien herangezogen und einheitlich nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin analysiert. Unsere Vorgehensweise ist klar definiert und transparent.

 

Offiziell gelten Zusatzstoffe in industrieller Nahrung als unbedenklich. Wer also nur wenig davon isst und von robuster Konstitution ist, hat nichts zu befürchten. (Bei Allergien allerdings kann ein Milligramm vom Falschen schon tödlich sein.)

 

Chemisch hergestellte Additive sind, im Gegensatz zu normalen Zutaten wie Blumenkohl, Sahne oder Hähnchenfleisch, keine traditionellen Bestandteile eines Gerichtes oder Lebensmittels. Der Körper hat deshalb keine adäquaten, evolutionär eingeübten Mechanismen zu ihrer Verarbeitung.

 

Der Mensch braucht keine Zusatzstoffe. Nur die Industrie braucht sie.

 

Sie dienen dazu, das industrielle Essen geschmacklich oder farblich aufzuwerten – äußerlich. Buntere Brause, braunere Saucen, haltbarere Nudelsuppen, luftigere Kuchen, Brötchen mit einer Extraportion Brötchenduft, cremigere Quarks mit weniger Fett, Joghurts, in denen jedes Fruchtstückchen stabil an seinem Platz bleibt.

 

Das Ziel: Industrielles Essen soll attraktiver erscheinen. Und das möglichst lange (Shelf Life). Denn in der Welt der Fabriken und Supermärkte müssen die Nahrungsmittel billig sein und widernatürlich lange halten, was nur mit den Mitteln der Chemie möglich ist.

 

Viele industrielle Nahrungsmittel kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Tütensuppen würden schnell schimmeln, Margarine ranzig werden, bei Fruchtjoghurts sich Fruchtzubereitung und Joghurt trennen. Das Fertig-Dressing für den Salat würde sich in die Bestandteile Kräuter, Essig und Öl auflösen.

 

Die chemischen Stoffe mit den E-Nummern sind für die industrielle Nahrungsproduktion unerlässlich.

 

Viele wurden eigens konstruiert, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken, gleichsam am Reißbrett, als reine Designerstoffe, ohne jedes Vorbild in der Natur. Manche der verwendeten Substanzen kommen auch in der Natur vor – doch durch die Verwendung als Zusätze explodieren die Verzehrsmengen.

 

Und so werden die chemischen Zusätze im Essen für immer mehr Menschen zum Gesundheitsrisiko. Bei vielen Zusatzstoffen sind ab einer gewissen Menge Nebenwirkungen nachgewiesen – und sie wiegen weit schwerer als vermutet. Vor allem Kinder verzehren von solchen Zusätzen mehr, als ihnen gut tut (ADI).

 

Es sind Risiken, die der Mensch selbst geschaffen hat. Es sind keine Kontaminationen durch Verunreinigung oder Verderb, sondern absichtlich hinzugefügte Additive.

 

Die Zusatzstoffe in solchen Nahrungsmitteln dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung.

 

Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können die Gesundheit gefährden.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinsonbeizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON betrachtet die neuartigen Zutaten der Nahrung konsequent aus der Perspektive der Verbraucher. Die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe informiert nicht nur über die verwendeten Substanzen und ihre gesundheitlichen Folgen, sondern auch über ihre Verbreitung: Schließlich geht es um die individuelle Entscheidung der Konsumenten auf der Basis ihrer ganz persönlichen Vorlieben und Neigungen.

 

Das DR. WATSON Team wurde dabei von anerkannten Wissenschaftlern unterstützt und auch juristisch beraten. Die DR. WATSON Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. DR. WATSON ist unabhängig von fremden Interessen und Institutionen.

 

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

 

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.

 

DR. WATSON beschäftigt sich auch mit den Hintergründen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen, mit Interessenkonflikten von Wissenschaftlern und Ernährungsberatern, und auch mit Machtfragen, der Lobby, die ganz entscheidend mitbestimmt, was auf den Tisch kommt, was wir zu uns nehmen.

 

So waren früher Mediziner und Behörden sehr besorgt über die chemischen „Fremdstoffe“ in der Nahrung, vor allem bei chronischer Aufnahme.

 

Mittlerweile hat sich die offizielle Haltung geändert.

 

Die Substanzen, die einst als „Fremdstoffe“ galten und sogar von den Fachleuten als „Gifte“ geschmäht wurden, wurden jetzt nicht nur rehabilitiert, sondern sogar geadelt. Obwohl Verbrauchertäuschung weiter offiziell verboten ist, gelten sie jetzt als „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ (im EU-Fachjargon: Food Improvement Agents). Zur Regelung des Umgangs mit diesen edlen Ingredienzen hat die Europäische Union ein ganzes Quartett aus Vorschriften erlassen, das „Food Improvement Agents Package“ (FIAP), bestehend aus vier Einzelverordnungen zu den unterschiedlichen Typen von Zusätzen.

 

Die Erkenntnisse über schädliche Effekte dieser „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ allerdings mehren sich.

 

Darüber informiert DR. WATSON  – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich.