Zahlreiche Elemente der modernen industriellen Nahrung gibt es in der Natur gar nicht, es sind Designerstoffe, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken. Viele der Verstimmungen und Veränderungen, die beispielsweise die ultra-verarbeitete Nahrung hervorruft, sind auf solche Stoffe zurückzuführen. Der Körper ist evolutionär auf solche Materialien nicht eingestellt, hat keine adäquaten Abläufe zur Verarbeitung entwickelt. Sie stören daher unter anderem die Verhältnisse im Darm, schwächen das Immunsystem und erzielen damit Fernwirkungen bis hinauf ins Gehirn.
Nachgewiesen wurde das zum Beispiel für Zusatzstoffe, die sich in Fastfood finden, auch im Mittagessen in der Kita, wenn ein Konzern wie Apetito fürs Catering zuständig ist, aber auch in innovativen tierfreien Produkten wie etwa veganen Grillwürstchen.
Es um einen Emulgator mit dem Zusatzstoff-Kürzel E466 (Carboxylmethylcellulose oder Natrium-Carboxymethyl-Cellulose). Er wird aus Holz gewonnen, aber auch aus Baumwolle und Maisstängeln, durch Behandlung mit Alkohol und Lauge entsteht daraus ein zugelassener Zusatzstoff, der auch im Eis eingesetzt wird, in Kuchen und Keksen, in Fertigbackmischungen, in Backzutaten, auch cremigen Fertigsuppen, Dips, Dressings, Mayonnaise, Schmelzkäse, in Pasteten, Fischstäbchen, in Sahne, Jogurts, Puddings sowie in Geleefrüchten und Marmelade.
Und zum anderen um E433 (Polysorbat 80 oder Polyoxyethylen(20)-Sorbitan-Monooleat), der chemisch aus Sorbit (E420), Fettsäuren und Alkohol hergestellt wird.
Diese Designerstoffe können, wie Forschergruppen um Emilie Viennois und Benoit Chassaing nachgewiesen haben, die Abläufe im Darm manipulieren, was zu Krebs führen kann, aber auch ein Metabolisches Syndrom fördern und sogar psychische Veränderungen hervorrufen kann.
Solche Designerzutaten sind in der modernen Nahrung allgegenwärtig. Der Süßstoff Aspartam (E951) beispielsweise zählt dazu, der ebenfalls das Darm-Milieu beeinflusst, oder ein Stoff namens Maltodextrin, der den Blutzuckerspiegel in die Höhe treibt wie sonst kaum etwas (Glykämischer Index), und den es in der Natur nirgends gibt, aber zum Beispiel in Babynahrung aus dem Drogeriemarkt.
Die Babys früher in der Evolution waren mit solchem Konsumgut nie konfrontiert.
Immer drängender wird daher die Frage, ob der menschliche Körper, der seinerseits ja ein Naturprodukt ist, auf diese Chemikalien eigentlich vorbereitet ist.
»Are we designed for what we eat?«, so fragte schon in den 1990er Jahren der Australier Keith Farrer, ein Guru der Lebensmitteltechnologie, im Fachblatt Food Science and Technology Today: Sind wir geschaffen für das, was wir essen?
Diese Stoffe, die gleichsam am Reissbrett entanden, wurden eigens konstruiert, damit beispielsweise Puddingcreme auch nach Wochen noch wie frisch angerührt aussieht und die Tiefkühltorte wie gerade gebacken erscheint.
Zu den Stoffen, die es in der Natur nirgends gibt, zählt auch E338, die Phosphorsäure, der wichtigste Bestandteil von Cola. Sie wird künstlich mit Hilfe von Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure oder Salpetersäure aus Mineralien hergestellt, die Phosphate enthalten.
Designerstoffe sind auch die so genannten »Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren« (E471, E472). Das sind Stoffe, die aus Speiseölen chemisch extrahiert werden, und künstlich mit allerlei Säuren verknüpft werden, die nirgend wachsen, aus keiner Frucht herausgepresst werden können, die Mutter Natur niemals hervorgebracht hat.
Auch ein Stoff namens Polyoxyethylen-sorbitan-monolaureat (E432), der die Schaumbildung beim Abfüllen von Marmelade verhindert: ein reines Kunstprodukt.
Oder Kalziumferrocyanid (E538), das Salz rieselfähiger macht. Auch das gibt es nirgendwo in der Natur. Ebenso Butylhydroxyanisol (E320) zur Konservierung von Chips und Salzstangen.
Schöpfungen von Chemikern sind auch die umstrittenen Azofarbstoffe, die es in der Natur ebenfalls nicht gibt.
Völlig offen sind die gesundheitlichen Langzeitwirkungen eines solchen Großexperiments mit der Menschheit auf diesem Planeten.
Die Hersteller verweisen stets auf die behördliche Zulassung - die allerdings die Gesundheitsrisiken davon abhängig macht, wie viel die Menschen davon verzehren.
Unglücklicherweise weiß niemand, wie viel die Menschen davon essen. Die Behörden sträuben sich, die Verzehrsmengen zu ermitteln. Vorläufige offizielle Schätzungen deuten allerdings darauf hin, dass bei vielen Designerstoffen vor allem Kinder mehr essen, als gut für sie ist.
Weitere Designerstoffe:
E200 Sorbinsäure
E202 Kaliumsorbat
E203 Calciumsorbat .
E210 Benzoesäure
E211 Natriumbenzoat
E212 Kaliumbenzoat
E213 Calciumbenzoat
E214 Ethyl-p-Hydroxybenzoat (PHB-Ester)
E215 Natriumethyl-p-Hydroxybenzoat
E216 Propyl-p-Hydroxybenzoat
E217 Natriumpropyl-p-Hydroxybenzoat
E218 Methyl-p-Hydroxybenzoat
E219 Natriummethyl-p-Hydroxybenzoat
E230 Biphenyl
E231 o-Phenylphenol
E232 Natrium-Orthophenylphenolat
E234 Nisin
E239 Hexamethylentetramin
E242 Dimethyldicarbonat
E310 Propylgallat
E311 Octylgallat
E312 Dodecylgallat
E315 Isoascorbinsäure
E316 Natriumisoascorbat
E320 Butylhydroxyanisol (BHA)
E321 Butylhydroxytoluol (BHT)
E331 Natriumcitrat
E332 Kaliumcitrat
E333 Calciumcitrat
E354 Calciumtartrat
E380 Ammonium-Citrat
E385 Calcium-Dinatrium-Ethylendiamintetraacetat
E432 Polyoxyethylen(20)-Sorbitan-Monolaurat
E433 Polyoxyethylen(20)-Sorbitan-Monooleat
E434 Polyoxyethylen(20)-Sorbitan-Monopalmitat
E435 Polyoxyethylen(20)-Sorbitan-Monostearat
E436 Polyoxyethylen(20)-Sorbitan-Tristearat
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Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.
Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung.
Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.
Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.
Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.
Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.
Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um Zucker, Fett, Vitamine.
Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.
Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.
Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.
Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.
Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.
Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.
DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffen auf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.
Offiziell gelten sie als unbedenklich. Doch es kommt natürlich auf die verzehrten Mengen an. Die steigen seit Jahrzehnten steil an - und damit auch die Risiken.
So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson beizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.
Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).
Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.
DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.
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