Catering ist der Trend in der Großverpflegung: Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Kantinen kochen nicht mehr selbst, sondern engagieren einen externen Zulieferer. Diese Kochkonzerne produzieren nach den gleichen Methoden wie die Fabriken der Food-Industrie, liefern mithin ultra-verarbeitete Nahrung von zweifelhaften gesundheitlichem Wert. Das Catering ist zu einem globalen Geschäft geworden, das weltweit schätzungsweise einen Umsatz von einer Billion Euro erzielt.
Durch die Großproduktion steigen die Gesundheitsrisiken, denn einzelne Krankheitserreger können sich sehr schnell verbreiten. Zugleich halten die chemischen Zutaten der Supermarkt-Nahrung auch in der Großküche Einzug: Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker, industrielles Aroma.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sorgte sich um wachsende Risiken, weil »immer mehr Menschen ihr Essen von Restaurants, Kantinen, Schnellimbissen und Straßenhändlern zubereiten lassen«. Auch der Schweizerische Ernährungsbericht hatte schon konstatiert: »Die Massenverpflegung hat in epidemiologisch neue Dimensionen geführt.« So lagen in manchem Berichtsjahr Orte der »Kollektivverpflegung«, wie Restaurants, Kantinen, auch Catering bei bakteriellen Infektionen an der Spitze.
Als Reaktion darauf müssen die Cateringkonzerne mit den üblichen Mitteln der industriellen Nahrungsproduktion reagieren, inklusive chemischer Zusatzstoffe zur Verlängerung der Haltbarkeit.
Die Kochkonzerne sind weitgehend unbekannt: Die Firma Apetito, die Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Flüchtlingsheime beliefert, täglich mehr als eine Million Essen produziert und damit über eine Milliarde Euro Umsatz im Jahr macht.
Eurest beispielsweise, die zum weltgrößten Catering-Konzern, der britischen Compass-Gruppe, gehört (Umsatz 2020: weltweit 22 Milliarden Euro), verpflegt Uno-Mitarbeiter in Wien, Werktätige bei Opel in Rüsselsheim und Geldmanager in der Frankfurter »Commerzbank Plaza«, dem höchsten Bürogebäude Europas.
Die Berliner Firma Dussmann, ursprünglich eine kleine Putzfirma, macht einen Umsatz von über zwei Milliarden Euro und hat den Zuschlag für die Verköstigung der Mitarbeiter und Abgeordneten im Berliner Reichstag und den zugehörigen Behörden bekommen – auch für die Kindertagesstätte des Bundestages.
Die Firma hat über 64 000 Mitarbeiter in 22 Ländern (Stand 2020). Sie ist in Italien vertreten, in Luxemburg und Österreich, Dussmann betreibt eine Großkantine in Polen, Seniorenheime in Estland, Österreich und Italien, eine Stadtreinigungsfirma in Bulgarien. Der Konzern verpflegt das bulgarische Militär und verköstigt das größte staatliche Krankenhaus in Ho Chi Minh Stadt, Vietnam. Dussmann versorgt nach eigenen Angaben auch die gesamte italienische Polizei mit über zwei Millionen Mahlzeiten, vom Frühstück über Mittag- bis zum Abendessen.
Der Erfolg des Groß-Caterings beruht auf der Annahme, dass die Verpflegung damit billiger wird. Umstritten ist die Qualität, besonders in Kindergärten, Krankenhäusern und Seniorenheimen. Eltern bevorzugen in Kindergärten zumeist bessere und frischere Kost, so bekunden sie jedenfalls in Umfragen. Aus Kostengründen können sich das viele Kindergartenbetreiber jedoch nicht leisten, auch ist für sie der Lieferservice mit Fabrikkost einfacher und bequemer. Besonders wenig Geld ist seltsamerweise in den deutschen Krankenhäusern fürs Essen übrig.
Problematisch für die häufig immungeschwächten Patienten sind die vielen Zusatzstoffe in der Catering-Kost. Häufig erfahren die Verpflegten und ihre Angehörigen nicht einmal, welche chemischen Zutaten verwendet werden.
Die Herstellerkonzerne werben sogar ausdrücklich damit, dass sie Zusätze verwenden, die nicht auf dem Etikett deklariert oder auf dem Speiseplan ausgewiesen werden müssen (Clean Label)
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Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.
Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung.
Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.
Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.
Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.
Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.
Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um Zucker, Fett, Vitamine.
Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.
Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.
Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.
Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.
Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.
Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.
DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffen auf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.
Offiziell gelten sie als unbedenklich. Doch es kommt natürlich auf die verzehrten Mengen an. Die steigen seit Jahrzehnten steil an - und damit auch die Risiken.
So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson beizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.
Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).
Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.
DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.
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