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Fleisch

Früher war es der Inbegriff für das, was stark macht: Fleisch. Heute ist es weithin in Verruf geraten, gilt als uncool und ungesund. Dabei ist die Datenlage völlig klar: Fleisch ist gesund, aber nur in Maßen. Die Massentierhaltung aber ermöglicht und fördert den Überkonsum, und der macht tatsächlich krank. Sogar die großen Zivilisationskrankheiten werden dem Fleisch angelastet, bis hin zu Herzinfarkt und Krebs, und überraschenderweise sogar die Zuckerkrankheit Diabetes. Kein Fleisch ist hingegen auch keine Lösung, jedenfalls für die Gesundheit (Veganismus). Im übrigen spielt auch die Qualität eine Rolle. So hängen die Gesundheit und sogar das Glück der Menschen womöglich auch vom Glück der Tiere ab, vor deren Ableben.

 

„Fleisch ist ein Stück Lebenskraft.“ So klangen früher die Werbesprüche. Oder: „So wertvoll wie ein kleines Steak.“ Damals war Fleisch allerdings auch teuer und wurde nur selten genossen. Die Massentierhaltung aber hat Steak, Schnitzel, Hackfleisch, Hamburger billig und allgegenwärtig gemacht – und damit die Gesundheitslage verändert, nicht nur für die Tiere, sondern auch die Menschen.

 

So ist der Konsum von tierischen Lebensmitteln in Europa von 1961 bis 2007 um 50 Prozent gestiegen, der Verzehr von Schweinefleisch sogar um 80 Prozent, der Geflügelkonsum hat sich vervierfacht. 85 Prozent der deutschen Bundesbürger essen täglich oder beinahe täglich Fleisch. Der Durchschnittsmann verspeist mehr als ein Kilo Fleisch die Woche, die Durchschnittsfrau knapp 600 Gramm.

 

Die Medien berichten üblicherweise am liebsten über leicht zu bebildernde Skandale. Da geht es ums Gammelfleisch, um Pferdefleisch in der Lasagne und anderen Fertiggerichten, immer wieder auch um Dioxinskandale.

 

Beim größten aller Skandale stand eine „schwammartige Gehirnkrankheit der Rinder“ im Zentrum, offizielle Bezeichnung "Bovine spongiforme Enzephalopathie", kurz: BSE.  

 

Damals grassierte in ganz Europa die Furcht vor dem Rindfleisch, und dass deren „schwammartige Gehirnkrankheit“ auch die Menschen treffen könnte, als sogenannte Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Als Auslöser der Krankheit gilt die Verfütterung von Tiermehl und Tierfett. Die Massentierhaltung geriet damals zum ersten Mal in Verruf.

 

Immer wieder ging es auch um das „Supergift“ Dioxin, um bakterielle Krankheitserreger wie EHEC, Salmonellen, Campylobacter, oder auch um die Folgen des massenhaften Einsatzes von Antibiotika im Kampf gegen die sogenannten Faktorenkrankheiten, die durch die Massentierhaltung gefördert werden.

 

Dass auch Steak und Schnitzel selbst, jedenfalls bei massenhaftem Konsum, zum Gesundheitsrisiko werden könnte, wurde einer breiteren Öffentlichkeit erst bewusst, als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rotes Fleisch als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft hat.

 

Die Datenlage rechtfertigt diese Einstufung, urteilten die 22 WHO-Experten nach ausgiebiger Lektüre von 800 Studien aus verschiedenen Ländern, mehreren Kontinenten, mit unterschiedlichen Volksgruppen und Ernährungsweisen.

 

Rot ist beispielsweise das Fleisch von Rind, Lamm und Schwein. Weißes Fleisch ist Geflügelfleisch, es gilt – bisher – als relativ unproblematisch, wobei es natürlich auch die Zufuhr von Eiweiß erhöht, und womöglich auch den Blutdruck.

 

Die Schweizerische Ernährungskommission warnte schon im Jahr 2014: Rotes Fleisch kann gefährlich sein. Zu viel Wurst, Hamburger, aber auch Fleisch vom Schwein, Rind oder Kalb können „gesundheitlich negative Langzeitwirkungen“ heraufbeschwören: Es drohten Krebs, Diabetes, Herzprobleme oder sogar ein früher Tod.

 

Mittlerweile gibt es viele Untersuchungen zu den Risiken einer Überdosis Fleisch.

 

So hatte unter anderem die Harvard School of Public Health in Boston im US-Staat Massachusetts auf erhöhte Krebsrisiken hingewiesen – und nicht nur das: Auch das Risiko für Herzkrankheiten sei erhöht, unter anderem. Sogar ein früherer Tod drohe, durch rotes Fleisch: „Unsere Studie bringt weitere Hinweise auf die Gesundheitsrisiken, wenn man große Mengen roten Fleisches isst, das in Verbindung gebracht wird mit Typ-2. Diabetes, Herzkrankheiten, Schlaganfall, und mehreren Arten von Krebs“, so der Studienleiter.

 

Eifrige Fleischesser sterben früher: In einer Studie von verschiedenen amerikanischen Regierungsinstituten, die unter Leitung des Wissenschaftlers Rashmi Sinha über zehn Jahre mit über einer halben Million Teilnehmern lief, hatte die Gruppe mit dem höchsten Verzehr an rotem und verarbeitetem Fleisch im Vergleich zur Gruppe mit dem niedrigsten Verzehr eine zumindest leicht erhöhte „Gesamtmortalität“.

 

Wobei es vor allem das „verarbeitete“ Fleisch zu sein scheint, das zu frühem Ableben führt: Würstchen, Schinken oder Corned Beef. Das fanden Forscherkollegen um die Epidemiologin Amanda M. Fretts von der Universität von Washington in Seattle heraus, in einer Studie unter Indianern, veröffentlicht im Journal of Nutrition.

 

Da könnten die Zusatzstoffe eine Rolle spielen, insbesondere die häufig verwendeten Phosphate, die ja in vielen Studien als Altersbeschleuniger identifiziert wurden, ebenso wie die Advanced Glycation End Products (AGEs), die bei erhitzten Industrieprodukten vermehrt auftreten.

 

»Fleisch, Wurst oder andere tierische Nahrungsmittel« seien auch »Faltenbeschleuniger«, weil sie Arachidonsäure beinhalten, sagt Michaela Axt-Gadermann, Professorin für Gesundheitsförderung an der Hochschule im fränkischen Coburg.

 

Kalifornische Forscher um Valter Longo sind gar der Überzeugung, dass eine Ernährung mit hohem Anteil an Eiweiß so gefährlich ist wie das Rauchen. Hoher Proteinverzehr erhöhe das Krebsrisiko und verkürze das Leben. So sehen das auch die Fachleute vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam-Rehbrücke. 150 Gramm rotes Fleisch am Tag seien so gefährlich wie zwanzig Zigaretten pro Tag – auch als Risikofaktor für Diabetes.

 

Die Erzeugung der billigen Überdosis Fleisch mittels Massentierhaltung erhöht auch das Risiko für die massenhafte Verbreitung von Infektionen, etwa durch Krankheitserreger wie Salmonellen, Bakterien vom Typ Campylobacter, oder EHEC, die für Hunderttausende von Krankheiten jedes Jahr und sogar für Todesfälle verantwortlich sind.

 

Und weil die Tierbarone mit Antibiotika dagegen angehen, wachsen die Resistenzraten - und die Arzneien, auch für die Menschen, verlieren ihre Wirkung.

 

Kein Fleisch ist indessen auch keine Lösung, jedenfalls gesundheitlich betrachtet. Zwar konvertiert eine wachsende Minderheit von Menschen zum Veganismus. Und viele versichern auch, es gehe ihnen dabei blendend.

 

Die medizinische Datenlage spricht allerdings nicht unbedingt für den totalen Fleischverzicht.

 

Das Fazit nach Lage der Fakten lautet: Fleisch macht nur jene krank, die zu viel davon essen. Aber gar nichts Tierisches, das ist auch nicht das Gesündeste.

 

Wenig Fleisch, wenig Tierisches: Das scheint offenbar der Königsweg zu sein.

 

Das bestätigt sogar die berühmte Untersuchung, die eigentlich als die „Bibel“ der Veganer gilt. T. Colin Campbell, Professor der Cornell Universität in Ithaca im US-Staat New York, hatte dafür gemeinsam mit Kollegen aus dem britischen Oxford und von der chinesischen Akademie für Präventivmedizin 6500 Chinesen untersucht.

 

Das „China-Cornell-Oxford Project“ galt damals als kühnstes Unternehmen seiner Art. Das Originalwerk erschien 1990 („Diet, Life-Style and Mortality in China“ – „Ernährung, Lebensstil und Sterblichkeit in China“). Eine Zusammenfassung der Ergebnisse wurde veröffentlicht unter dem Titel „Die China Studie“; deutscher Untertitel: „Die wissenschaftliche Begründung für eine vegane Ernährungsweise.“

 

Doch genau das liefert die Studie nicht. Es belegt nur die Risiken überhöhten Fleischkonsums: „Diejenigen Menschen, die die meisten Nahrungsmittel tierischen Ursprungs zu sich nahmen, litten am meisten unter chronischen Erkrankungen.“

 

Beispiel Brustkrebs: Die Studie habe gezeigt, dass „bei einem Anstieg des Konsums von Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs das Brustkrebsrisiko ansteigt.“ Das Brustkrebsrisiko sinkt hingegen, wenn „weniger Nahrungsmittel tierischer Ursprungs“ verzehrt werden. „Weniger“ heißt aber nicht: „keine“.

 

Eine völlig tierlose Ernährungsweise lässt sich mit diesem Buch also nicht begründen.

 

Wenig Fleisch, das scheint am besten. Aber nicht: gar keins. Das ist die Maxime, die sich aus der Datenlage ergibt: „Low but not Zero.“

 

So sehen das auch die Forscher der EPIC-Gruppe („European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition“), die eine halbe Million Menschen in zehn Ländern über mehr als zwölf Jahre begleitet haben. Auch sie meinen, auf der Basis ihrer Daten, dass der Verzehr von wenig Fleisch und Wurst am besten sei für die Gesundheit. Denn Fleisch sei eine wertvolle Quelle für Nährstoffe wie Eiweiß, Eisen, Zink, diverse B-Vitamine, auch Vitamin A, und essentielle Fettsäuren.

 

Es kommt dabei natürlich auch auf die Qualität an, nicht nur für die körperliche, auch für die seelische Gesundheit. Denn wenn die Tiere glücklicher sind, dann enthält ihr Fleisch auch mehr stimmungsfördernde Substanzen, etwa die berühmten Omega-3-Fette (siehe Depressionen, Grasfütterung)

 

 

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Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.

 

Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung. 

 

Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.

 

Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.

 

Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um ZuckerFett, Vitamine.

 

Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.

 

Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffenauf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

DR. WATSON hat als erster Informationsdienst Zusatzstoffe einer eigenen Bewertung unterzogen, eigene Recherchen angestellt, tausende von Studien herangezogen und einheitlich nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin analysiert. Unsere Vorgehensweise ist klar definiert und transparent.

 

Offiziell gelten Zusatzstoffe in industrieller Nahrung als unbedenklich. Wer also nur wenig davon isst und von robuster Konstitution ist, hat nichts zu befürchten. (Bei Allergien allerdings kann ein Milligramm vom Falschen schon tödlich sein.)

 

Chemisch hergestellte Additive sind, im Gegensatz zu normalen Zutaten wie Blumenkohl, Sahne oder Hähnchenfleisch, keine traditionellen Bestandteile eines Gerichtes oder Lebensmittels. Der Körper hat deshalb keine adäquaten, evolutionär eingeübten Mechanismen zu ihrer Verarbeitung.

 

Der Mensch braucht keine Zusatzstoffe. Nur die Industrie braucht sie.

 

Sie dienen dazu, das industrielle Essen geschmacklich oder farblich aufzuwerten – äußerlich. Buntere Brause, braunere Saucen, haltbarere Nudelsuppen, luftigere Kuchen, Brötchen mit einer Extraportion Brötchenduft, cremigere Quarks mit weniger Fett, Joghurts, in denen jedes Fruchtstückchen stabil an seinem Platz bleibt.

 

Das Ziel: Industrielles Essen soll attraktiver erscheinen. Und das möglichst lange (Shelf Life). Denn in der Welt der Fabriken und Supermärkte müssen die Nahrungsmittel billig sein und widernatürlich lange halten, was nur mit den Mitteln der Chemie möglich ist.

 

Viele industrielle Nahrungsmittel kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Tütensuppen würden schnell schimmeln, Margarine ranzig werden, bei Fruchtjoghurts sich Fruchtzubereitung und Joghurt trennen. Das Fertig-Dressing für den Salat würde sich in die Bestandteile Kräuter, Essig und Öl auflösen.

 

Die chemischen Stoffe mit den E-Nummern sind für die industrielle Nahrungsproduktion unerlässlich.

 

Viele wurden eigens konstruiert, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken, gleichsam am Reißbrett, als reine Designerstoffe, ohne jedes Vorbild in der Natur. Manche der verwendeten Substanzen kommen auch in der Natur vor – doch durch die Verwendung als Zusätze explodieren die Verzehrsmengen.

 

Und so werden die chemischen Zusätze im Essen für immer mehr Menschen zum Gesundheitsrisiko. Bei vielen Zusatzstoffen sind ab einer gewissen Menge Nebenwirkungen nachgewiesen – und sie wiegen weit schwerer als vermutet. Vor allem Kinder verzehren von solchen Zusätzen mehr, als ihnen gut tut (ADI).

 

Es sind Risiken, die der Mensch selbst geschaffen hat. Es sind keine Kontaminationen durch Verunreinigung oder Verderb, sondern absichtlich hinzugefügte Additive.

 

Die Zusatzstoffe in solchen Nahrungsmitteln dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung.

 

Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können die Gesundheit gefährden.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinsonbeizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON betrachtet die neuartigen Zutaten der Nahrung konsequent aus der Perspektive der Verbraucher. Die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe informiert nicht nur über die verwendeten Substanzen und ihre gesundheitlichen Folgen, sondern auch über ihre Verbreitung: Schließlich geht es um die individuelle Entscheidung der Konsumenten auf der Basis ihrer ganz persönlichen Vorlieben und Neigungen.

 

Das DR. WATSON Team wurde dabei von anerkannten Wissenschaftlern unterstützt und auch juristisch beraten. Die DR. WATSON Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. DR. WATSON ist unabhängig von fremden Interessen und Institutionen.

 

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

 

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.

 

DR. WATSON beschäftigt sich auch mit den Hintergründen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen, mit Interessenkonflikten von Wissenschaftlern und Ernährungsberatern, und auch mit Machtfragen, der Lobby, die ganz entscheidend mitbestimmt, was auf den Tisch kommt, was wir zu uns nehmen.

 

So waren früher Mediziner und Behörden sehr besorgt über die chemischen „Fremdstoffe“ in der Nahrung, vor allem bei chronischer Aufnahme.

 

Mittlerweile hat sich die offizielle Haltung geändert.

 

Die Substanzen, die einst als „Fremdstoffe“ galten und sogar von den Fachleuten als „Gifte“ geschmäht wurden, wurden jetzt nicht nur rehabilitiert, sondern sogar geadelt. Obwohl Verbrauchertäuschung weiter offiziell verboten ist, gelten sie jetzt als „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ (im EU-Fachjargon: Food Improvement Agents). Zur Regelung des Umgangs mit diesen edlen Ingredienzen hat die Europäische Union ein ganzes Quartett aus Vorschriften erlassen, das „Food Improvement Agents Package“ (FIAP), bestehend aus vier Einzelverordnungen zu den unterschiedlichen Typen von Zusätzen.

 

Die Erkenntnisse über schädliche Effekte dieser „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ allerdings mehren sich.

 

Darüber informiert DR. WATSON  – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich.