Das Coenzym Q10 ist ein prominentes Nahrungsergänzungsmittel und wird heftig beworben. Tatsächlich spielt der Stoff eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung menschlicher Körperzellen und schützt sie vor oxidativer Zerstörung durch freie Radikale. Ohne den Stoff würde im Organismus nichts mehr funktionieren. Als Nahrungsergänzungsmittel soll es vor Bluthochdruck schützen, bei Herzproblemen und Cholesterinstörungen helfen, bei Diabetes, Lungenerkrankungen, Asthma, Neurodermitis, Schuppenflechte, und Ekzemen, bei Nervenerkankungen wie Multiple Sklerose und Parkinson. Kritiker sind dennoch skeptisch gegenüber den Wirkversprechen der Hersteller.
Das Coenzym Q10, auch Coenzym Q oder Ubiquinon, wird als „Vitalstoff“ und sogar als „Vitamin“ stark beworben. Tatsächlich ist es nur ein Vitaminoid, also ein vitaminähnlicher Stoff. Es gehört zu den Antioxidantien und hilft bei der Energieproduktion in der Zelle. Es scheint besonders für Herz und Hirn wichtig zu sein, Gehirn- und Herzmuskelzellen reagieren besonders anfällig auf einen Coenzym Q10-Mangel, bei Menschen, die an Herzerkrankungen leiden, konnte ein Q10 Mangel festgestellt werden.
Q 10 gilt als relativ sicher. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat bei „täglichen Verzehrmengen von 10 bis höchstens 30 Milligramm Coenzym Q10 keine gesundheitlichen Bedenken.“ Eine Studie des Danish Nutrition Councils in Soborg kommt zu dem Schluss: »Tägliche Q 10-Zufuhren von 200 Milligramm über sechs bis zwölf Monate und 100 Milligramm über sechs Jahre brachten keine nennenswerten Nebenwirkungen.«
In einer kalifornischen Studie ließen sich sogar bei Parkinsonpatienten durch hohe Coenzym Q10-Einnahmen (300-1000 Milligramm pro Tag) die Entwicklung der Krankheitssymptome im Frühstadium erheblich verzögern.
Wie alle Antioxidantien kann es allerdings in seiner Wirkung auch umschlagen: Q10 ist auch beteiligt an der Bildung reaktiver Sauerstoffspezies, die oxidative Beschädigungen verursachen, die vielen degenerativen Krankheiten zugrunde liegt.
Bei einer Studie an Sportlern, die man mit Q 10 verköstigte, zeigten sich allerdings deutliche Hinweise auf Zelluntergänge. Sportphysiologen der Universität Stockholm verabreichten Sportlern, die im anaeroben Bereich arbeiteten, also dort, wo man stark aus der Puste kommt, 120 Milligramm Q 10 pro Tag.
Nach einigen Tagen zeigte sich in deren Blutplasma ein deutlicher Anstieg eines bestimmten Enzyms ("Plasma-Kreatinase"), das dort nur anzutreffen ist, wenn es zum massiven Untergang von Körperzellen gekommen ist. Die Schlussfolgerung: Q 10 kann auch als Zellkiller wirken.
Eigentlich bildet der Körper selbst ausreichend Q10. Der geschätzte Tagesbedarf eines gesunden Menschen liegt bei etwa 30 Milligramm. über die Nahrung nehmen wir täglich etwa drei bis fünf Milligramm des Q10 auf, der Rest wird in der Leber hergestellt. Sardinen, Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel, Olivenöl und gekochter Brokkoli enthalten Coenzym Q10 und die Coenzyme Q 1-9, die in der Leber zu Coenzym Q10 umgebaut werden können.
Dann können Sie auch den gesamten DR. WATSON durchsuchen:
Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.
Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung.
Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.
Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.
Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.
Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.
Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um Zucker, Fett, Vitamine.
Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.
Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.
Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.
Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.
Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.
Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.
DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffen auf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.
Offiziell gelten sie als unbedenklich. Doch es kommt natürlich auf die verzehrten Mengen an. Die steigen seit Jahrzehnten steil an - und damit auch die Risiken.
So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson beizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.
Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).
Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.
DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.
Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.