Als Metabolisches Syndrom wird eine Störung im sogenannten Stoffwechsel bezeichnet, die auf nicht artgerechte Nahrung zurückzuführen ist. Es wird gekennzeichnet durch Bündel aus Symptomen mit starkem Übergewicht und erhöhten Werten bei Blutdruck, Blutzucker und Blutfetten. Das Syndrom wird mit einem erhöhten Risiko in Verbindung gebracht für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung und verschiedene Formen von Krebs. Es wird immer häufiger bei Kindern festgestellt, was Mediziner besonders bedenklich stimmt. Schon ein Viertel der Weltbevölkerung soll daran leiden. Als Ursache gilt die sogenannte Westliche Ernährung mit den üblichen Nahrungsmitteln der Supermärkte, insbesondere der ultra-verarbeiteten Nahrung, mit Fertignahrung, Softdrinks, Fastfood.
Das metabolische Syndrom ist ein Anzeichen dafür, dass der Körper nicht mit der Nahrung zurechtkommt, die ihm einverleibt wird. Die Nahrung, mit der er durch das herrschende Ernährungssystem konfrontiert wird, kollidiert mit seinen im Verlauf der Evolution erworbenen Verarbeitungsmechanismen, für den die Mediziner den Begriff „Metabolismus“ geprägt haben.
Als »Metabolismus« oder »Stoffwechsel« bezeichnen sie die Verwandlung von Nahrung im menschlichen Körper, gewissermaßen die Umwandlung der äußeren in die innere Natur. Diese Umwandlung der Stoffe im Körper wird ermöglicht durch Hormone und Botenstoffe, deren bekanntestes das Zuckerabbauhormon Insulin ist.
Die moderne Nahrung enthält eine Vielzahl von Stoffen, die diesen natürlichen Umwandlungsprozess stören können. So kann das Insulinsystem überfordert werden durch zu viele schnelle Kohlenhydrate in der Nahrung, die den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe treiben (Glykämischer Index). Dazu gehört unter anderem der Zucker, aber auch andere Elemente der Industrienahrung. Durch dauerhafte Überlastung kann dieser irgendwann nicht mehr abgebaut werden.
Wer Zucker durch Süßstoffe ersetzt, entgeht dem metabolischen Syndrom nicht: Nach einer Untersuchung von Vasan Ramachandran von der medizinischen Fakultät der Universität Boston hatten die Leute, die mindestens einmal am Tag ein mit Süßstoff gesüßtes Getränk zu sich nahmen, auch ein erhöhtes Risiko für schlechte Blutfettwerte, für Bluthochdruck, erhöhten Blutzucker und Übergewicht – die »metabolischen Marker«, die die Eckdaten setzen für das metabolische Syndrom.
Auch die sogenannten Hormonstörer können das System stören, verschiedene Chemikalien in der Nahrung, die seit Längerem im Verdacht stehen, die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen (Kinderwunsch). Diese Stoffe können auch, so jedenfalls die These verschiedener Forscher, zu Übergewicht und dem metabolischen Syndrom führen.
Es gibt auch Hinweise darauf, welche Art Nahrung dem metabolischen Syndrom vorbeugen kann: insbesondere die traditionelle Kost, etwa die mediterrane Ernährung. Sie liefern die Nahrungselemente, auf die der Körper evolutionär angepasst ist. Als förderlich identifiziert sind beispielsweise der Wein, aber auch die sogenannten Omega-3-Fette.