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Botenstoffe

Botenstoffe sind chemische Substanzen, die dem menschlichen Körper und anderen Organismen zur Übertragung von Informationen dienen. Dazu gehören Hormone, Neurotransmitter, auch die sogenannten Pheromone. Einige hundert Hormone und ähnliche Signalstoffe sind bekannt, insgesamt schätzen Fachleute die Zahl auf bis zu 30 000. Beim Essen sind nach Schätzungen mindestens 100 Botenstoffe beteiligt. Viele Inhaltsstoffe der Nahrung können in das Konzert der Botenstoffe eingreifen und damit die Gefühle, die Verstandestätigkeit und auch die Gesundheit beeinflussen: Glutamat beispielsweise, aber auch verschiedene Zusatzstoffe, Süßstoffe und die Plastikhormone in der Nahrung.

 

Die Balance der verschiedenen Botenstoffe entscheidet über eine Persönlichkeit, die Art, wie ein Mensch sich verhält und ausdrückt. In diese chemische Form der Erfahrungsverarbeitung kann mit chemischen Mitteln von außen eingegriffen werden, durch Medikamente und Drogen.

 

Eine Hauptrolle beim Konzert der Gefühlschemikalien spielt der Botenstoff Serotonin (chemisch: 5-Hydroxytryptamin), das sogenannte Glückshormon. Der Stoff aktiviert die Stimmungszentren, dämpft körperliche Schmerzen, verengt Gefäße und hemmt Entzündungen. Gerade einmal zehn Milligramm dieser Substanz finden sich im menschlichen Körper, und nur ein Prozent davon, also 0,0001 Gramm oder 100 Milliardstel Gramm, im Gehirn. Neun Prozent kreisen im Blut, über 90 Prozent aber sind im Darm zu finden, helfen dort unter anderem bei der Verdauung – und deuten darauf hin, dass der Bauch in Gefühlsdingen eine bislang unterschätzte Bedeutung hat.

 

Selbst geringe Abweichungen von der Normalmenge an Gefühlssubstanzen können die Stimmungslage aus dem Gleichgewicht bringen. So gelten Störungen des Serotoninhaushaltes als mögliche Ursache für Depressionen – aber auch von unkontrollierbarem Appetit (Heißhunger). Ein Zuviel oder Zuwenig an Serotonin kann auch bei der Migräne, bei Schizophrenie und sogar bei extremer Gewalttätigkeit eine Rolle spielen.

 

Dass beim Fasten die Stimmung besser wird, liegt auch am Serotonin: Der Körper mobilisiert alle Reserven, löst seine Speicher auf – und erhöht die Menge an herumschwirrendem Serotonin.

 

Kohlenhydratreiche Nahrungsmittel wie Bananen, Müsli oder Brot können die Laune deutlich verbessern (Kohlenhydrate). Durch sie wird die Produktion der Glückssubstanz angekurbelt: Durch die Zufuhr von Kohlenhydraten wird Insulin ausgeschüttet. Dieses wiederum erhöht die Menge eines Stoff es namens Tryptophan, das im Gehirn die Serotoninbildung vorantreibt. Tryptophan selbst ist auch in vielen eiweißhaltigen Produkten wie Milch, Fisch und auch Fleisch enthalten.

 

Fettarme Ernährung hingegen kann auf die Stimmung schlagen: Menschen, die sehr wenig Fett essen, sind oft gereizter und auch empfindlicher. Wer fettarm isst, erhöht das Risiko für Depressionen, ja, es steigt sogar die Selbstmordgefahr.

 

Die Omega-3-Fette hingegen haben einen Wohlfühleffekt im Gehirn, weil sie den Spiegel der Botenstoffe Dopamin, Norepinephrin und Epineprin erhöhen und Serotonin besser an die Rezeptoren andockt. Fisch enthält viele dieser Omega-3-Fettsäuren, vor allem fette Fische, wie Thunfisch, Makrele und Lachs. Zur guten Laune der Fischesser trägt auch das Jod bei: In 100 Gramm Kabeljau etwa stecken 120 Mikrogramm. Jod kurbelt die Hormonproduktion in der Schilddrüse an, die für Aktivität und Energie sorgen, aber auch für gute Laune.

 

Beeinflusst wird das Zusammenspiel der Botenstoffe auch durch die Plastikhormone aus Verpackungen, aber auch den sogenannten Geschmacksverstärker Glutamat. Glutamat ist selbst ein Botenstoff, einer der wichtigsten im Gehirn. Er kann, wie Kritiker sagen, die Gehirnleistung beeinträchtigen und zum Beispiel bei Morbus Alzheimer eine unheilvolle Rolle spielen. Es kann aber auch die Appetitregulierung beeinflussen und zu »Gefräßigkeit« führen.

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! Hinweis

Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.

 

Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung. 

 

Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.

 

Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.

 

Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um Zucker, Fett, Vitamine.

 

Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.

 

Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffen auf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

Offiziell gelten sie als unbedenklich. Doch es kommt natürlich auf die verzehrten Mengen an. Die steigen seit Jahrzehnten steil an - und damit auch die Risiken.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson beizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

 

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.