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Botulismus

Botulismus ist eine potenziell lebensbedrohliche Vergiftung. Sie wird durch das sogenannte Botulinumtoxin hervorgerufen, ein Gift, das von Bakterien des Typs Clostridium botulinum ausgeschieden wird. Die einschlägigen Erkrankungen kommen nicht sehr oft vor, in Deutschland werden üblicherweise höchstens 20 Fälle pro Jahr bekannt. Mögliche Symptome sind Erbrechen, Übelkeit, Augenflimmern und andere Sehstörungen, in schweren Fällen können sogar Hirnschäden oder Atemlähmung drohen. Bis zu zehn Prozent der Fälle enden tödlich.

 

Das Toxin gilt als eines der schlimmsten Gifte. Es blockiert die Signalübertragung zwischen Nerven und Muskeln. Prominent geworden ist das Botulinumtoxin als Waffe gegen Falten unter dem Kürzel »Botox«. Es gilt auch als mögliche Bio-Waffe – weswegen die Ausbrüche der Krankheit von amerikanischen Bioterrorismusexperten besonders scharf beobachtet werden.

 

Verschiedene Lebensmittel können die Bakterien enthalten. Clostridium botulinum sondert sein Gift unter Luftabschluss ab, weswegen besonders Konserven befallen sind.

 

2019 musste nach einer Erkrankung mehrere Sorten Trockenfisch zurückgerufen werden, darunter Forelle und Flussbarsch. Ende der 1990er Jahre rief Aldi-Räucherfisch bei Kunden Botulismusvergiftungen hervor. Der Fisch war in Kanada gefangen, nach Finnland geschafft, dort geräuchert und dann nach Deutschland geliefert und in 67 norddeutschen Aldi-Filialen verkauft worden. Der Billighändler räumte den riskanten Fisch sofort aus den Regalen. Ein Jahr später verbannte auch Aldi-Süd wegen »Qualitätsproblemen« Räucherlachs aus seinen Läden, von dem laut immerhin 300.000 Packungen pro Filiale verkauft worden waren.

 

Vakuumverpackter Räucherfisch, so befand das Epidemiologische Bulletin des Robert Koch-Instituts, sei als »Risikolebensmittel« zu betrachten. So hätten Studien in Finnland ergeben, dass drei bis acht Prozent der vakuumverpackten Fischerzeugnisse in geringer Menge Sporen von Clostridium botulinum enthielten.

 

Die Globalisierung führt zu einer weltweiten Streuung von Botulismus-Erregern. Als 1982 ein 27jähriger Belgier nach Genuss von Lachs aus der Büchse starb, löste das eine der größten Rückrufaktionen in der Geschichte des Lebensmittelhandels aus: Der Fisch stammte aus den USA, aus Vorsorgegründen mussten 55 Millionen Fischdosen zurückgerufen werden.

 

Immer wieder erkranken Babys an Botulismus, durch Erreger im Honig oder im Gemüsebrei. Der sogenannte Säuglingsbotulismus werde als Ursache für einen plötzlichen Kindstod unterschätzt, warnten Experten. Sie raten insbesondere von Honig oder Ahornsirup ab bei Kindern unter einem Jahr.

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! Hinweis

Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.

 

Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung. 

 

Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.

 

Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.

 

Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um Zucker, Fett, Vitamine.

 

Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.

 

Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffen auf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

Offiziell gelten sie als unbedenklich. Doch es kommt natürlich auf die verzehrten Mengen an. Die steigen seit Jahrzehnten steil an - und damit auch die Risiken.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson beizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

 

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.