Phytoalexine, auch als Pflanzenantibiotika bekannt, gehören zu einem natürlichen Schutzsystem von Organismen. Sie können Krankheitserreger bekämpfen und so die Gesundheit schützen, indem sie zum Beispiel n mäßigend auf sogenannte freie Radikale einwirken, wenn alle anderen Antioxidantien in ihrer Schutzfunktion gescheitert sind. Als Nahrungsergänzungsmittel werden diese Stoffe oft als Salvestrol bezeichnet. Auch das berühmte Resveratrol aus Trauben und dem (vor allem roten) Wein wird als solches beworben. Ebenso wird Knoblauch, als antimikrobiell bekannt, als Pulver mit der Aufschrift „Phytoalexin“ vermarktet, eine Substanz namens Axillin entfaltet hier die antibiotische Wirkung.
Die Pflanzenantibiotika geraten erst in neuerer Zeit ins Blickfeld der Forschung. Die Produkte werden mit allgemeinen Aussagen beworben, die Wissenschaft hat einige der Wirkungen bestätigen können. Pflanzenantibiotika erwiesen sich als antioxidativ und antibakteriell wirksam, als Krebsschutz, als östrogenwirksam. Sie scheinen Fettzellen zu zerstören und die Bildung von Knochenzellen zu fördern.
Ob die Phytoalexine in Pulvern und Tabletten ebenso wirksam sind, wie die über normales Essen aufgenommenen ist noch ungeklärt.
Alte Bekannte aus dem Reich der sekundären Pflanzenstoffe zählen zu den Phytoalexinen, sie stammen aus allen Stoffgruppen der Phytostoffe, wie etwa Phenole, Flavonoide, Terpenoiden oder Isoflavone.
Mittlerweile hat die Wissenschaft mehrere hundert verschiedene Phytoalexine aus mehr als 15 Pflanzenfamilien entdeckt, dabei kommen innerhalb der jeweiligen Pflanzenfamilien wiederum verschiedene Alexine vor.
Tatsächlich scheinen fast alle Gemüsesorten, wie etwa Kohl und Zwiebeln und etliche Obstsorten, vor allem Beeren wie Cranberries, Heidelbeeren, Trauben und sogar Erdnüsse oder Sojabohnen Phytolalexine zu enthalten.
Pflanzen bilden Phytoalexine als Reaktion auf eine Infektion durch Mikroorganismen (wie Bakterien oder Pilzen), um deren weitere Ausbreitung in der Pflanze zu verhindern. Dazu zählen nur Stoffe, die tatsächlich als Reaktion auf die Mikroorganismen neu gebildet werden, nicht solche, die die Pflanze dauerhaft zur Abwehr bereithält, wie etwa Bitterstoffe zur Schädlingsabwehr.
Biologisch angebaute Pflanzen besitzen mehr von diesen Pflanzenantibiotika als konventionell angebautes Obst, Gemüse oder Getreide, weil im Bioanbau weniger Pestizide verwendet werden und sich diese Pflanzen mehr selbst gegen Eindringlinge wehren müssen (Bio).