Fastfood ist ein wichtiger Bestandteil der westlichen Zivilisationskost (Western Diet). Dazu zählen im engeren Sinne die Produkte der einschlägigen Schnellgaststätten wie Hamburger, Pommes Frites, Softdrinks. Im weiteren Sinne wird der Begriff aber auch für ultra-verarbeitete Produkte der globalen Nahrungskonzerne verwendet, wie Babygläschen, Fertignahrung, Tiefkühlkost. Die medizinische Forschung fördert immer neue Erkenntnisse über die gesundheitlichen Risiken des Konsums solcher Produkte zutage. So gelten etwa die weltweit grassierenden sogenannten Zivilisationskrankheiten unter anderem als Folge eines Überangebots an solcher Nahrung.
Der Körper reagiert offenbar mit Abwehrmaßnahmen: „Fastfood macht Immunsystem langfristig aggressiver“, titelte die Universität Bonn, als Forscher von dort entdeckt hatten, dass der Körper auf die Westliche Ernährung reagiert wie auf einen Krankheitserreger.
Der Organismus verfüge sogar über so etwas wie einen „Fastfood-Sensor“ in den Immunzellen, der Alarm schlage und Abwehrmaßnahen aktiviere, was dann, bei dauerhafter Aktivierung, zu ständigen Entzündungen führe, die als Risikofaktor etwa für Alzheimer gelten, für Arteriosklerose und damit Herzinfarkt und Schlaganfall, sowie die Zuckerkrankheit Diabetes. Die Bonner Wissenschaftler hatten darüber in der renommierten Wissenschaftszeitschrift Cell berichtet.
Fastfood führt auch zu mehr Falten, weil es die Alterung beschleunigt, etwa durch spezielle „Gerontotoxione“ („Alterungsgifte“) wie die sogenannten Advanced Glycation End Products (AGEs), aber auch Zusätze wie Phosphate, die als „Signalmoleküle des Alterns“ gelten.
Fastfood beeinflusst die Bakterienfamilien (Mikrobiom) im Darm, dadurch das Immunsystem, auch die geistige Leistungsfähigkeit, erhöht das Risiko für Alzheimer. Wer mehr Fastfood isst, erkrankt auch mit größerer Wahrscheinlichkeit an Depressionen. Das ergaben Studien englischer und amerikanischer Forscher.
Diese Art von Nahrung enthält weniger von den Substanzen, die das Wohlbefinden erhöhen, etwa die sogenannten Omega-3-Fette, dafür mehr schädliche Transfette.
Kinder und Jugendliche leiden zudem durch Fastfood oft unter einem Mangel an Zink – was schädlich ist fürs Gehirn, namentlich für die Entwicklung der Nervenzellen und die Ausbildung von Synapsen. Als Ursache dafür gilt, dass durch Fastfood und die darin enthaltenen Phosphate Zink gebunden werde.
Auch der darin enthaltene Zucker beeinflusst manche Areale im Gehirn wie harte Drogen und führt zu Sucht und Abhängigkeit: »Fastfood verändert das Gehirn wie Tabak oder Heroin«, meldete das Wissenschaftsmagazin New Scientist.
Der Staat fördert den Konsum von Fastfood, indem er die Inhaltsstoffe wie etwa Zucker und Fleisch durch besondere Privilegien und Subventionen schützt und verbilligt und die nötigen industriellen Zusatzstoffe durch entsprechende Gesetze legalisiert. Er arbeitet dafür mit den Herstellerkonzernen im weltweiten Regulierungsgremium Codex Alimentarius zusammen.