Auftritt des Stürmers: Fußballstar Thomas Müller will helfen bei der Ursachenforschung zum Plötzlichen Herztod bei Sportlern.
Wenn Sportler zu früh sterben: Experten sind alarmiert. Über vermeintliche Gesundheits-Produkte, versteckte Gefahren – und was jetzt dringend getan werden muss. Denn es geht um ein Milliardengeschäft – und wir sind (fast) alle betroffen, von den falschen Versprechen.
Der Auftritt dauerte nur 47 Sekunden. Im Hintergrund ist Rasen zu sehen, Flutlichtscheinwerfer: ein Fußballplatz. Im Vordergrund der Fußball-Weltmeister und FC-Bayern-Star Thomas Müller.
Er richtete eine Twitter-Botschaft an sein Publikum, einen Appell zu einem „ernsten Thema“: Plötzliche Todesfälle im Sport. „Das Ganze ist wirklich traurig“, sagt er, und bittet, solche Fälle zu melden, unter www.scd-deutschland.de, damit die Medizin nach den Ursachen forschen kann.
Tatsächlich gab es viele dieser überraschenden Todesfälle, Medien und Öffentlichkeit reagierten schockiert. „Rätselhafte Herzerkrankungen im Fußball“, titelte die Berliner Zeitung: „Ungewöhnlich viele Fußballspieler aus dem Profi- und dem Amateurbereich sind in der jüngsten Zeit kollabiert.“
Es ist eine lange Liste von Fällen, und ein verstörendes Phänomen: wenn ausgerechnet junge, fitte Sportler auf dem Platz zusammenbrechen, reanimiert werden müssen – oder sogar sterben.
Jetzt kam sogar die Vermutung auf, dass es mit der Impfung gegen COVID zu tun haben könnte – was schnell dementiert wurde: Es gebe „wissenschaftlich keinerlei Evidenz“ dafür, dass „die Corona Impfung zu vermehrten Fällen des plötzlichen Herztods im Sport“ führte, stellten die Verantwortlichen für das Register über plötzlichen Herztod im Sport fest, an der Spitze Prof. Tim Meyer, der auch Arzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist.
Zwar spielen tatsächlich nicht nur angeborene, aber unentdeckte Herzprobleme eine Rolle, sondern auch solche, die jüngst als Nebenwirkung einer Corona-Impfung bekannt geworden sind, und vor denen sogar die Hersteller von Corona-Vakzinen warnen: die sogenannte Myokarditis etwa, eine Herzmuskelentzündung. Sie zählt auch beim Sekundentod der Sportler zu den Risikofaktoren, in vier Prozent aller Fälle, wie eine frühere Auswertung der weltweiten Fälle ergeben hatte.
Also: Die Impfung kann zweifellos eine Rolle spielen. Sie kann allerdings nicht alle dieser tödlichen Vorfälle erklären. Denn es hatte sie auch schon vor Corona gegeben.
Für die Zunahme der tragischen Fälle von plötzlichem Herztod unter Sportlern ist offenbar auch ein anderer Trend verantwortlich, wie eine neue Untersuchung einer internationalen Forschergruppe nahelegt. Ein alarmierender Trend, der nicht nur Sportler angeht, sondern Millionen andere, gerade gesundheitsbewusste Menschen. Es ist ein Trend zur Selbst-Optimierung, der sich tragischerweise ins Gegenteil verkehrt.
Denn als Ursache für die massiven Herzschäden bei Sportlern sind nicht nur klassische Dopingmittel in Verdacht, sondern auch Produkte, die viele Menschen, gerade junge und sportliche, zu sich nehmen, ihrer Gesundheit zuliebe, auch, um besser zu performen, ihre Leistung zu steigern: Sogenannte Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine, Proteine, Mineralstoffe, ja sogar Energydrinks wie Red Bull. Sie können nicht nur angeborene, aber unentdeckte Herzprobleme zur akuten Gefahr werden lassen, sondern bilden auch ein eigenständiges Risiko für unser Energiezentrum.
„Bei allen für diese Zwecke verwendeten Substanzen“, so die Forschergruppe, „wurden Nebenwirkungen beobachtet“, zu den „gefährlichsten“ von ihnen zählten jene am Herzen, die „kardiovaskulären Folgen“, bis hin zum „plötzlichen Tod“.
Und der Konsum solcher Substanzen habe „in den letzten Jahren stetig zugenommen“.
Detailliert und datenreich fassen sie den Erkenntnisstand zusammen, über die herzschädlichen Effekte all dieser vermeintlich gesundheitsförderlichen Produkte, in einem Fachjournal für vorbeugende Herzmedizin, dem European Journal of Preventive Cardiology
Die Untersuchung zeigt, wie fragwürdig es ist, die Nahrung zu ergänzen, mit isolierten Einzelsubstanzen, in hoher Dosis, ohne solide Erkenntnisse über den wirklichen Nutzen – und die drohenden Risiken. Ganz offenkundig führt die Verabreichung von solchen, oft massiv durch Werbung gepushten, Produkten zu einem Ungleichgewicht im Körper, das ungesund ist.
Konzentrierter Irrsinn. Falsche Versprechen. Zum Leidtragenden wird dann ausgerechnet das Organ, das die meiste Last zu tragen hat, jener Muskel, der pausenlos pumpen muss, ohne Ruhezeiten, ohne Ferien, um uns am Leben zu erhalten.
Und es sind, wie die Untersuchung zeigt, erschreckend viele Produkte, die weit verbreitet sind, von vielen konsumiert werden, in gutem Glauben, im Vertrauen auf innere Stärkung, ganz ohne Risikobewusstsein.
Und das geht viele an: 70 Prozent der Bevölkerung in Deutschland schlucken solche sogenannten Nahrungsergänzungsmittel, in der Hoffnung, ihrer Gesundheit damit Gutes zu tun, ohne zu ahnen, dass viele davon das Herz schädigen können – und sogar einen frühen Tod auslösen.
So sind die tragischen Todesfälle unter Sportlern auch ein Warnsignal an die Politik, die zulässt, dass solche Problemprodukte völlig frei verkäuflich sind, ohne jede behördliche Wirksamkeitsprüfung, ohne Warnhinweise über Risiken und Nebenwirkungen.
Mittlerweile mehren sich die Forderungen, solche Problemprodukte mit tödlichem Potenzial strenger zu regulieren. Schon früh hatte sich übrigens ein profilierter Gesundheitspolitiker dafür ausgesprochen, der jetzt sogar zum zuständigen Minister befördert wurde, die Macht also hat, und die Unterstützung der Medien sowieso.
Jetzt hat er auch noch eine Fülle von neuen Argumenten, dank dieser Untersuchung zu den Hintergründen der Fälle von Plötzlichem Herztod unter Sportlern, vorgelegt von einer internationalen Expertengruppe der zuständigen Fachgesellschaft für vorbeugende Herzmedizin.
Natürlich ging es in dem „Positionspapier“ auch um Herzrisiken durch das klassische Doping, mit Hormonen zum Muskelaufbau etwa, den sogenannten Anabolika. Das Todesrisiko steige dadurch um bis zu tausend Prozent – und in jedem dritten Fall seien Herzschäden im Spiel.
Das Herz kann auch geschädigt werden bei einer einst klassischen Dopingsubstanz, die mittlerweile späte Erfolge als Schlankheitsmittel feiern kann: Clenbuterol, von den Fans kurz Clen genannt, beliebt bei Hollywoodstars, und auch bei Bodybuildern.
Mögliche Nebenwirkungen sind hier, nach dem Urteil der internationalen kardiologischen Expertengruppe: Herzrhythmusstörungen („supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien“), Herzinfarkt („myokardiale Ischämie“), plötzliches Herzversagen und Herzstillstand.
Im Visier der Kardio-Experten ist auch ein Mittel, das eigentlich Kindern und Jugendlichen verschrieben wird, aber auch Sportlern, die überraschend häufig am sogenannten Zappelphilipp-Syndrom leiden, und das mittlerweile auch in der breiten Bevölkerung Beliebtheit genießt, als Brain-Booster, der die Konzentration und das fokussierte Denken fördern soll: Ritalin.
Auch bei diesem Medikament gegen das sogenannte Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) sind seit langem Todesfälle aktenkundig, wobei kausale Ursachen stets bestritten wurden (siehe Hans-Ulrich Grimm: Dumm gegessen).
Doch die Kardio-Forscher sehen durch „Stimulanzien“ wie Ritalin tatsächlich „tiefgreifende Auswirkungen“ auf das Herz-Kreislauf-System, bis hin zu krankhaften Veränderungen („Herzklappenfibrose“), extremer Herzschwäche („dekompensierter Herzinsuffizienz“), akutem Herzinfarkt („Myokardinfarkt“).
Beim Plötzlichen Herztod könnten aber selbst vermeintlich harmlose Multivitaminpräparate oder Mineralstoffpackungen ihren Beitrag leisten. Dabei gehören sie bei Sportlern eigentlich zum Aufbauprogramm, so das Positionspapier der Präventionsmediziner: „Diese Nahrungsergänzungsmittel sollen die Leistung steigern und einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.“
Deshalb konsumierten „viele Spitzensportler täglich eine Kombination aus Nahrungsergänzungsmitteln und verschiedenen Formen von Sportergänzungsmitteln sowie Vitamin-/Mineralstoffpräparaten“. Doch gerade die darin am häufigsten enthaltenen Elemente könnten „in begrenzten Fällen zu unerwünschten kardiovaskulären Nebenwirkungen führen“.
Beispiel Vitamin D: Das vermeintliche Wundermittel gilt gewissermaßen als Universal-Elixier mit Kernkompetenz im Knochenaufbau, weil es den Einbau von Kalzium erleichtert. Doch gerade das kann prekär werden fürs Herz-Kreislauf-System: Denn zu viel davon führt zur Verkalkung, warnt sogar die Amerikanische Herzgesellschaft.
Kein Wunder, dass auch Kalzium-Supplemente das Herz schädigen können, wie Studien gezeigt haben. Der Zusammenhang ist „plausibel“, stellten Experten der Harvard-Universität fest: Schließlich ist sind es ja gerade solche „Plaques“ aus Kalzium, die Adern verstopfen und den Blutfluss behindern. Besonders problematisch ist natürlich die Einnahme von Kalzium zusammen mit Vitamin D. Sie kann das Schlaganfallrisiko steigern, möglicherweise weil es die Blutgerinnung und die Arterienverkalkung erhöht.
Ganz ähnlich ist es mit Vitamin C und Eisen: »Zu viel Vitamin C zu nehmen kann gefährlich sein«, titelte die New York Times: Denn das vermeintlich harmlose Allerweltsvitamin könnte zu »Schäden im Herzen« führen.
Das war schon 1998, als eine Studie im Weltklasse-Wissenschaftsjournal Nature die Zusammenhänge aufgezeigt hatte. »Das Vitamin C in den Supplementen« mobilisiere eine harmlose Eisenvariante, die im Körper gespeichert ist, und verwandle es in eine gefährliche Variante, die »dann zu Schäden führen« könne.
Experten bewerten, mit Blick aufs Herz, die Extra-Eisendosis ohnehin mit Skepsis. Die Fachleute vom staatlichen deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) raten ausdrücklich ab – unter anderem weil sie „ein Risiko für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ sehen - und das schon bei einem halben Gramm täglich – manche Vitamin-C-Tablette aus dem Drogeriemarkt liefert doppelt so viel. Die teuren aus dem Internet ebenso.
Die Berliner Risikowächter warnen seit langem ebenso hartnäckig wie erfolglos – auch wegen einer erdrückenden Gegenmacht aus Medien und Werbung.
So auch bei jenen Getränken, die bei Jugendlichen und auch Sportlern die Leistungsfähigkeit eigentlich erhöhen, ja sogar „Flüüügel“ verleihen sollen. Anders sieht das die deutsche Risikobehörde, etwa in diesem Statement mit dem Titel: „Kinder und Jugendliche: Übermäßiger Konsum von Energy Drinks erhöht Gesundheitsrisiko für Herz und Kreislauf“.
Schon zehn Jahre zuvor hatte das Institut eine eindrucksvolle Sammlung von Todesfällen publiziert, bei Fans von Red Bull und ähnlichen Softdrinks.
Etwa den »Fall eines 23-Jährigen aus Griechenland«, der »im Zusammenhang mit Energydrink-Konsum« beim Fußball einen Herzinfarkt erlitt. Oder den »Fall eines 18-Jährigen« aus der Stadt Limerick im Südwesten Irlands, der während eines Basketballturniers »bis zu drei Dosen eines Energydrinks getrunken« hatte »und plötzlich, vermutlich infolge einer Herzrhythmusstörung, verstarb«. Und viele andere solcher Fälle (siehe Hans-Ulrich Grimm: Garantiert gesundheitsgefährdend).
Auch die internationale Gruppe aus Herz-Experten setzt die Energydrinks auf die Liste möglicher Risikofaktoren in ihrem Positionspapier: „Zu den kardiovaskulären Nebenwirkungen des Energy-Drink-Konsums“ gehörten: erhöhter Blutdruck, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen.
Der Beliebtheit der Produkte haben die jahrelangen Warnungen nicht geschadet. Sie sind weiter allgegenwärtig, frei erhältlich.
Ebenso ist es bei einer weiteren Sorte von Problempräparaten, bei denen gerade Sportler und Fitnessjünger gern zugreifen. Obwohl es auch hier immer wieder Vorkommnisse gegeben hat, die Anlass zu Warnungen waren. Ebenfalls bei Sportlern.
Etwa jenem Ben Pearson, der gerade 20 Jahre alt war, ein Riesen-Athlet, an die zwei Meter groß, 120 Kilo schwer, Juniorverteidiger beim Hockeyklub Norwich Merchants aus Cambridge im kanadischen Bundesstaat Ontario.
In seinem letzten Spiel hatte er Schwierigkeiten, mit dem Schläger den Puck zu treffen. Sein Gehirn war offenbar vergiftet – Folge einer Ernährung mit zu viel Proteinen.
Bens persönliches Pech: Seiner Leber fehlte ein Enzym, um die Eiweißmengen abzubauen.
Die Überdosis Protein kann allerdings nicht nur Menschen mit einem speziellen Enzymdefekt treffen, sondern jeden. So hatte etwa eine berühmte schwedische Studie ein erhöhtes Herzrisiko bei proteinreicher Ernährung ermittelt.
»Können Sie zu viel Protein kriegen?«, fragte die New York Times, die sich immer wieder gern den vermeintlichen Optimierungsprodukten widmet, und den wahren Folgen der falschen Versprechen.
»Es gibt viele Athleten, die zu viel Protein essen, um Muskelmasse aufzubauen«, sagte die amerikanische Ernährungsspezialistin Heidi Skolnick, die Footballklubs wie die New York Giants und die Basketballer von den New York Knicks berät sowie die School of American Ballet: »Was sie dabei übersehen, ist, dass es eine Grenze dafür gibt, wie viel ihr Körper auf einmal aufnehmen und nutzen kann.«
Auch hier sind die Mechanismen mittlerweile entschlüsselt, die vom Proteinschock zum Herzstillstand führen können.
Das hatte schon der badische Ur-Naturköstler Johann Georg Schnitzer (»Schnitzer-Kost«) vermutet. Die Ursache für den »Sekundentod von Hochleistungssportlern« sei »wahrscheinlich der Eiweißüberschuss in der Sportlerkost«, vor allem die »Proteindrinks«, die sie oft schlucken.
Von der sogenannten Qualitätspresse wurde er verspottet.
Mittlerweile haben viele Wissenschaftler die Befürchtungen bestätigt, und Warnungen kamen sogar vom deutschen Ärzteblatt. Denn Forscher hatten herausgefunden, dass ausgerechnet Proteine verantwortlich sein könnten, wenn die Adern verstopfen, weil sie zur »Bildung von atherosklerotischen Plaques« führen, und dadurch zu einer erhöhten »Rate von Herzerkrankungen« - und das auch dank jener Kapseln aus Apotheke und Drogeriemarkt, die als Gesundheitselixier verkauft werden, mit dem Eiweiß Carnitin.
Die Erkenntnisse über mögliche Herzschäden, so das Medizinjournal, werfe "Fragen zur Sicherheit von Carnitin in Nahrungsergänzungsmitteln auf", die immer noch "ohne Prüfung in klinischen Zulassungsstudien vertrieben werden dürfen.“
So ist das auch bei den anderen Nahrungsergänzungsmitteln, die herzschädigendes Potential haben. Vitamine, Mineralstoffe, all die vermeintlichen Gesundheitsmittelchen, die in Apotheken, Drogeriemärkten und auch Lebensmittelgeschäften die Regale füllen. Bisher dürfen sie, völlig ohne Wirknachweise, frei von Hinweisen auf Risiken und Nebenwirkungen, auch ohne mengenmäßige Einschränkungen vertrieben und verkauft werden.
"Nahrungsergänzungsmittel werden als Lebensmittelzutaten reguliert und unterliegen nicht den strengen Vorschriften für pharmazeutische Produkte", konstatiert auch das Positionspapier im European Journal of Preventive Cardiology, und klagt über das daraus resultierende "Risiko für die Gesundheit von Sportlern", auch durch die Verwendung von "Cocktails" aus völlig frei verfügbaren, ohne Kontrollen und Beschränkungen zugänglichen, aber potenziell schädlichen Substanzen.
Mittlerweile werden die Forderungen lauter, die fragwürdigen Produkte besser zu überwachen.
So verlangen etwa die Verbraucherzentralen strengere Regelungen – auch unter Verweis auf mögliche Herzschäden.
Sie fordern etwa Positivlisten für die zugesetzten Stoffe, die Verpflichtung, versprochene Wirkungen auch wissenschaftlich zu belegen, und eine staatliche Zulassungspflicht mit behördlicher Sicherheitsprüfung für Nahrungsergänzungsmittel.
Es geht schließlich nicht nur um die tragischen Todesfälle bei Sportlern, sondern auch in der Allgemeinbevölkerung. Der Schweizer Medizinprofessor Peter Jüni schätzte schon, dass der Konsum von Vitaminpräparaten in Deutschland »für mehrere Tausend Todesfälle pro Jahr« verantwortlich sein könnte.
Das war schon vor zehn Jahren.
"Man müsste die Menschen davor warnen, diese Produkte zu schlucken“, meinte damals sogar ein profilierter Gesundheitspolitiker in einem Interview. Er staune "immer wieder über die langen Supermarktregale voll hochdosierter Vitaminpräparate", und die Arglosigkeit der Leute, die so etwas kaufen - und ihre Gesundheit gefährden. Denn: "Die Risiken der Pillen sind erheblich".
Sein Name: Karl Lauterbach.
Als Gesundheitsminister hätte er jetzt die Gelegenheit, hier gesetzlich einzuschreiten. Die Menschen hat er ja bekanntlich hinter sich, die Medien liegen ihm zu Füßen, und sein grüner Koalitionspartner hat ohnehin schon seit langem für strengere Gesetze gegen solche Problemprodukte plädiert. Sogar einen Antrag dazu haben sie schon formuliert.
Sie müssten es also nur noch beschließen.