Bunte Schokolinsen enthalten nicht nur mitunter umstrittene Farbstoffe, sondern auch das Leichtmetall Aluminium in teilweise erheblichen Mengen. Nach Behörden-Untersuchungen liegt die Belastung bei einigen Linsen so hoch, dass kleine Kinder höchstens vier davon am Tag verzehren sollten. Das Aluminium kann von Natur aus in der Schokolade enthalten sein, wird aber auch von der Industrie zugefügt, damit die Farben leuchtender erscheinen (Aluminiumfarblacke).
Nachdem DR. WATSON DER FOOD DETEKTIV die Aluminiumbelastung erstmals an die Öffentlichkeit gebracht hatte leitete die baden-württembergische Lebensmittelüberwachung ebenfalls Untersuchungen ein, die eine Belastung von bis zu 320 Milligramm pro Kilogramm zeigten – jene Dosis, bei denen vier Linsen für ein Kind genügen, um ans Limit zu kommen.
Zum Einsatz kommen zum Beispiel eine ganze Palette von Farbstoffen:
E100 (Curcumin)
E120 (Karmin)
E132 (Indigotin)
E133 (Brillantblau FCF)
E150d (Ammoniumsulfit-Zuckerkulör)
Aluminium steht im Verdacht, die Ausbreitung der Alzheimer- und der Parkinson-Krankheit zu fördern und zu Gedächtnisverlust zu führen. Außerdem können Hyperaktivität und Lernstörungen die Folge sein (ADHS). Überdies gilt die Substanz als »Metallöstrogen«, durch die hormonelle Wirkung kann es die Fortpflanzung stören (Kinderwunsch) sowie das sich entwickelnde Nervensystem beeinträchtigen und zu Übergewicht beitragen (Geschlechtshormone).
Wie viel Schokolinsen die Kinder verzehren, ist nicht bekannt: Den Behörden liegen keine Zahlen vor. Smarties-Hersteller Nestlé will »aus Wettbewerbsgründen keine exakten Zahlen veröffentlichen«, so die Firma auf Anfrage. Die Jahresproduktion im Hamburger Smarties-Werk gibt sie Firma mit 16.000 Tonnen an, 80 Tonnen am Tag. Macht pro Jahr 15 Milliarden Smarties.
Bei Smarties verwendet Nestlé mittlerweile die inkriminierten aluhaltigen Lacke nicht mehr.