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Immunsystem

Für Gesundheit und Wohlbefinden ist das Immunsystem die wichtigste Instanz. Es ist pausenlos auf Standby, muss Angreifer abwehren und den Körper intakt halten. Doch seine Funktionsfähigkeit ist gefährdet. Viele Elemente des herrschenden industriellen Ernährungssystems können die Immunabwehr stören, zu Schwächung und damit erhöhter Anfälligkeit für Krankheiten führen – oder zu Überreaktionen und damit Allergien. Weil das Immunsystem großteils im Darm stationiert ist, spielt die dort angelieferte Nahrung eine zentrale Rolle. Viele Elemente der modernen Westlichen Ernährung stören die Aktivitäten der Immuntruppen: die großen Mengen von Zucker und Salz sowie die chemischen Zusatzstoffe, auch die Erhitzung zwecks jahrelanger Haltbarkeit schwächt die Abwehrkräfte. Oft wird die ultra-verarbeitete Nahrung, insbesondere Fastfood, vom Immunsystem wie ein Krankheitserreger behandelt – was zu Daueralarm und damit zu zusätzlichen chronischen Krankheiten führt.

 

Die Körperabwehr hat gewissermaßen ihr Hauptquartier im Darm, weil dort  ständig potenziell gefährliches Material aus der Außenwelt eintrifft. Das muss analysiert, auf sein Risikopotenzial untersucht und angemessen behandelt, bekämpft oder weiterverarbeitet werden. Daran wirken Billionen von Bakterien mit – mit jeweils unterschiedlichen Befähigungen, Talenten und auch aggressiven Neigungen. Manche sind so gefährlich, dass sie ihren „Wirt“, also den Menschen, problemlos umbringen könnten. Sie müssen also einerseits unterhalten werden, falls sie gebraucht werden – und andererseits in Schach gehalten, damit sich ihre Angriffslust nicht falsche Ziele sucht, den eigenen Körper zum Beispiel.  

 

Bei vielen Menschen aber ist die Balance im bakteriellen Milieu und damit das Immunsystem gestört.

 

Für Irritationen sorgt die sogenannte Westliche Ernährung, insbesondere die ultraverarbeitete Nahrung von der industriellen Säuglingsnahrung aus dem Fläschchen über die kommerziellen Babygläschen bis hin zu Softdrinks, Fertignahrung, Fastfood. Sie bringt die Abwehr aus der Balance, schwächt sie einerseits, und macht damit anfälliger für Krankheiten.

 

Sie führt andererseits aber auch zu Überreaktionen:  »Fastfood macht Immunsystem langfristig aggressiver«, meldete die Universität Bonn, nachdem Forscher von dort herausgefunden hatten, dass der Körper auf solcherlei Nahrung mit der Alarmierung seiner Abwehr reagiere – was allerdings, als Dauerzustand, für den Körper auch „toxisch“ sei. Denn der Daueralarm führt zu dauerhaften Entzündungen, die für viele große Zivilisationskrankheiten verantwortlich gemacht werden.

 

Die Überreaktion des Immunsystems führt auch zu Allergien. So haben Kinder und Teenager, die häufig Fastfood essen, haben ein höheres Risiko, an Asthma, Ekzemen und allergischem Schnupfen zu leiden, und zwar um bis zu 40 Prozent. Das ergab die bisher größte internationale Untersuchung zu diesem Thema, die sogenannte ISAAC Studie (International Study of Asthma and Allergies in Childhood, zu Deutsch: Internationale Studie zu Asthma und Allergien im Kindesalter).

 

Das hat nicht nur mit der bei Industrienahrung üblichen Erhitzung und der dadurch bedingten Eliminierung von Bakterien und mithin Sparringspartnjern für die Abwehr zu tun, sondern auch mit den typischen Industrie-Zutaten, den schlechten Fetten, den großen Mengen an Salz und Zucker, aber auch an Chemikalien, etwa Konservierungsstoffen wie den benzoesäurehaltigen Stoffen (E210 bis E219) und den sogenannten Sulfiten (E220 bis E228).

 

Zu den Stoffen, die das Milieu im Darm und damit das Immunsystem schädigen können, gehört auch der höchst umstrittene Zusatzstoff Carrageen (E407). Er steckt in praktisch jeder Sahne (außer Bio), auch in der Sahnesoße zu den beliebten Köttbullar-Fleischbällchen von Ikea, in vielen Kinderprodukten aus dem Supermarkt, namentlich Desserts. 

 

Weithin unbekannt sind andere Zusatzstoffe, die den Darm und die Abwehr schädigen können. Die sogenannte Methylcellulose etwa (E461) oder Polysorbat 80 (E433). Sie stecken zum Beispiel im Mittagessen in der Kita, wenn das aus der Kochfabrik Apetito kommt, auch im McChicken sowie dem Veggieburger von McDonald’s und diversen veganen Produkten wie etwa dem Veganen Mühlen Griller, von den Tieraktivisten von Peta Deutschland mit dem »Vegan Food Award 2020« als »Beste Fleischalternative« ausgezeichnet.

 

Dass sie das Immunsystem schädigen können, wiesen Forscher um Benoit Chassaing und Emilie Viennois nach, unter anderem im weltweit renommiertesten Wissenschaftsjournal Nature.

 

Auch die zur Erhöhung der Haltbarkeit nötige flächendeckende Erhitzung der Industrienahrung hat fatale Folgen für die Immunentwicklung, und zwar schon ganz zu Beginn des Lebens.

 

So etwa bei den Muttermilchersatzprodukten, der industriellen Säuglingsnahrung, in der Fachsprache Formulanahrung genannt. In diesen Produkten, aus pulverisierter Kuhmilch hergestellt, fehlen nicht nur speziell abgestimmte Immunstoffe, die mit der Milch von der Mutter dem kleinen Menschenkind übermittelt werden, sogenannte Immunoglobuline beispielsweise und viele andere »immunologisch wirksame Substanzen«, die das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einer Stellungnahme detailliert aufführt (siehe Hans-Ulrich Grimm: Gesundes Essen für unsere Kinder).

 

Es fehlt auch an Mikroben, von denen die Muttermilch reichlich enthält, bis zu 700 Arten – wichtige Sparringspartner für die Ausbildung und das Training der körpereigenen Abwehrtruppen.

 

Sie werden durch die Erhitzung im Zuge der Herstellung und Pulverisierung abgetötet. Und das hat Folgen fürs Leben, meint Marie-Claire Arrieta von der Universität im kanadischen Calgary: Die Verwendung von Säuglingsnahrung aus dem Fläschchen sei ein »Risikofaktor für die Entstehung von Krankheiten«, weil sie, im Vergleich mit der Muttermilch, die richtige Entwicklung des Immunsystems des Neugeborenen beeinträchtige und sogar den Stoffwechsel im späteren Leben verändere, schreibt sie im Fachmagazin Frontiers in Immunology.

 

Bei Mäusen ist das schon seit Langem bekannt: Keimfreies Futter führt zu Immunschwäche. Schon 1983 hatten der amerikanische Forscher Kenneth F. Bartizal und seine Kollegen der Universitäten von Wisconsin und Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana in einem Aufsatz gezeigt, dass Mäuse, die mit keimfreiem Futter gefüttert wurden, eine geringere Aktivität von natürlichen Killerzellen zeigten.

 

Ganz ähnlich geht es den meisten Kindern zu Beginn ihres Lebens, wenn sie Brei aus dem Gläschen bekommen. Denn auchz diese sind völlig keimfrei. Die Mikroben werden auch bei industriellen Babygläschen durch die Erhitzung bei der Produktion gezielt abgetötet, die dadurch sauber und rein werden und jahrelang halten – aber eben dadurch zur Gefahr werden fürs Immunsystem.

 

Kinder hingegen, die auf Bauernhöfen aufwachsen, im Stall spielen und Rohmilch trinken, sind hingegen nach zahlreichen Studien gesünder, abwehrstärker, und leiden seltener unter Allergien, die Ausdruck sind einer Überreaktion des Immunsystems.

 

Bei den Bauernhofstudien kamen auch die immunologischen Schattenseiten der H-Milch ans Licht. Die ultrahocherhitzte, dauerhaltbare Milch dominiert heute mit einem Anteil von 70 Prozent den Markt – und sorgt so für eine flächendeckende Schwächung menschlicher, insbesondere kindlicher Immunsysteme.

 

Wenn Kinder H-Milch trinken, leiden sie häufiger an den heute üblichen Krankheiten, die oft den halben Kindergarten lahmlegen, von fiebrigen Infekten bis zu Schnupfen und Husten. Das kam bei der sogenannten Pasture-Studie im Rahmen des Bauernhof-Studienprojekts heraus, die im Journal of Allergy and Clinical Immunology erschienen ist.

 

Auch nicht viel besser: die sogenannte ESL-Milch, die als »Frischmilch« verkauft wird, aber ebenfalls weitgehend keimarm ist und damit schlecht fürs Immunsystem. Erkennbar an dem (kleinen) Hinweis: »Länger haltbar«.

 

Sogar Nährstoffe, die in echten Lebensmitteln sehr gesund sind, können dem Immunsystem schaden, wenn sie isoliert als Extra-Zusätze verabreicht werden.  So etwa die in Fisch, Leinöl, Milch und Käse unzweifelhaft gesunden Omega-3-Fette. Wenn sie isoliert verabreicht werden, können sie in hohen Dosen die Immunabwehr stören.

 

Und überraschenderweise schaden auch industrielle Vitamine dem Immunsystem und der Körperabwehr.

 

So sollen Allergien offenbar gehäuft auftreten bei Kindern, die Multivitamintabletten bekommen. Das jedenfalls haben US-Kinderärzte in einer Studie mit 8000 Kindern nachgewiesen. Je früher sie die Multivitamine bekamen, desto mehr Allergien traten auf.

 

Erklärt wird das dadurch, dass diese Industrie-Vitamine die Aktivität der Immunzellen beeinflussen könnten. Sie stören offenbar auch die eingespielten Abwehrpläne und können so zu mehr Krankheiten bis hin zu Krebs und sogar vorzeitigem Ableben führen (Antioxidantien, Freie Radikale)

 

Ganz anders bei echtem Essen: Obst, Gemüse, traditionelle Lebensmittel ganz generell können die Immunabwehr stärken, die Abwehrtruppen trainieren, auf Stand-By halten – und schädliche Überreaktionen verhindern. Zahlreiche Studien haben das nachgewiesen, beispielsweise für die mediterrane Ernährung. Denn die echten Lebensmittel enthalten die nötigen Sparringspartner, die Mikroben, Schmutz und Schadstoffe in wirksamer winziger Dosis, sie enthalten auch Antioxidantien in der richtigen Menge, an den wichtigen Stellen im Körper stationiert, um die freien Radikale in Schach, aber als Abwehrkämpfer fit zu halten, und führen so zur erforderlichen Balance zwischen Angriffslust und Deeskalationsstrategie.

 

Zu den besonders abwehrstärkenden Lebensmitteln gehört etwa die weltweit bekannte und beliebte Zwiebel (Allium cepa L.). Ihre entzündungshemmenden, antioxidativen und immunmodulatorischen Leistungen sind mittlerweile auch wissenschaftlich nachgewiesen, sie beruhen unter anderem auf einem Inhaltsstoff namens Quercetin.

 

Eine ganz wesentliche Rolle spielt auch der Wein, nicht wegen des Alkohols, sondern weil er beispielsweise wichtige Antioxidantien enthält, Polyphenole, etwa das berühmte Resveratrol, sogar Salicylsäure, den universellen Wirkstoff aus dem Aspirin.

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! Hinweis

Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.

 

Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung. 

 

Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.

 

Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.

 

Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um ZuckerFett, Vitamine.

 

Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.

 

Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffenauf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

DR. WATSON hat als erster Informationsdienst Zusatzstoffe einer eigenen Bewertung unterzogen, eigene Recherchen angestellt, tausende von Studien herangezogen und einheitlich nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin analysiert. Unsere Vorgehensweise ist klar definiert und transparent.

 

Offiziell gelten Zusatzstoffe in industrieller Nahrung als unbedenklich. Wer also nur wenig davon isst und von robuster Konstitution ist, hat nichts zu befürchten. (Bei Allergien allerdings kann ein Milligramm vom Falschen schon tödlich sein.)

 

Chemisch hergestellte Additive sind, im Gegensatz zu normalen Zutaten wie Blumenkohl, Sahne oder Hähnchenfleisch, keine traditionellen Bestandteile eines Gerichtes oder Lebensmittels. Der Körper hat deshalb keine adäquaten, evolutionär eingeübten Mechanismen zu ihrer Verarbeitung.

 

Der Mensch braucht keine Zusatzstoffe. Nur die Industrie braucht sie.

 

Sie dienen dazu, das industrielle Essen geschmacklich oder farblich aufzuwerten – äußerlich. Buntere Brause, braunere Saucen, haltbarere Nudelsuppen, luftigere Kuchen, Brötchen mit einer Extraportion Brötchenduft, cremigere Quarks mit weniger Fett, Joghurts, in denen jedes Fruchtstückchen stabil an seinem Platz bleibt.

 

Das Ziel: Industrielles Essen soll attraktiver erscheinen. Und das möglichst lange (Shelf Life). Denn in der Welt der Fabriken und Supermärkte müssen die Nahrungsmittel billig sein und widernatürlich lange halten, was nur mit den Mitteln der Chemie möglich ist.

 

Viele industrielle Nahrungsmittel kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Tütensuppen würden schnell schimmeln, Margarine ranzig werden, bei Fruchtjoghurts sich Fruchtzubereitung und Joghurt trennen. Das Fertig-Dressing für den Salat würde sich in die Bestandteile Kräuter, Essig und Öl auflösen.

 

Die chemischen Stoffe mit den E-Nummern sind für die industrielle Nahrungsproduktion unerlässlich.

 

Viele wurden eigens konstruiert, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken, gleichsam am Reißbrett, als reine Designerstoffe, ohne jedes Vorbild in der Natur. Manche der verwendeten Substanzen kommen auch in der Natur vor – doch durch die Verwendung als Zusätze explodieren die Verzehrsmengen.

 

Und so werden die chemischen Zusätze im Essen für immer mehr Menschen zum Gesundheitsrisiko. Bei vielen Zusatzstoffen sind ab einer gewissen Menge Nebenwirkungen nachgewiesen – und sie wiegen weit schwerer als vermutet. Vor allem Kinder verzehren von solchen Zusätzen mehr, als ihnen gut tut (ADI).

 

Es sind Risiken, die der Mensch selbst geschaffen hat. Es sind keine Kontaminationen durch Verunreinigung oder Verderb, sondern absichtlich hinzugefügte Additive.

 

Die Zusatzstoffe in solchen Nahrungsmitteln dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung.

 

Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können die Gesundheit gefährden.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinsonbeizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON betrachtet die neuartigen Zutaten der Nahrung konsequent aus der Perspektive der Verbraucher. Die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe informiert nicht nur über die verwendeten Substanzen und ihre gesundheitlichen Folgen, sondern auch über ihre Verbreitung: Schließlich geht es um die individuelle Entscheidung der Konsumenten auf der Basis ihrer ganz persönlichen Vorlieben und Neigungen.

 

Das DR. WATSON Team wurde dabei von anerkannten Wissenschaftlern unterstützt und auch juristisch beraten. Die DR. WATSON Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. DR. WATSON ist unabhängig von fremden Interessen und Institutionen.

 

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

 

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.

 

DR. WATSON beschäftigt sich auch mit den Hintergründen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen, mit Interessenkonflikten von Wissenschaftlern und Ernährungsberatern, und auch mit Machtfragen, der Lobby, die ganz entscheidend mitbestimmt, was auf den Tisch kommt, was wir zu uns nehmen.

 

So waren früher Mediziner und Behörden sehr besorgt über die chemischen „Fremdstoffe“ in der Nahrung, vor allem bei chronischer Aufnahme.

 

Mittlerweile hat sich die offizielle Haltung geändert.

 

Die Substanzen, die einst als „Fremdstoffe“ galten und sogar von den Fachleuten als „Gifte“ geschmäht wurden, wurden jetzt nicht nur rehabilitiert, sondern sogar geadelt. Obwohl Verbrauchertäuschung weiter offiziell verboten ist, gelten sie jetzt als „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ (im EU-Fachjargon: Food Improvement Agents). Zur Regelung des Umgangs mit diesen edlen Ingredienzen hat die Europäische Union ein ganzes Quartett aus Vorschriften erlassen, das „Food Improvement Agents Package“ (FIAP), bestehend aus vier Einzelverordnungen zu den unterschiedlichen Typen von Zusätzen.

 

Die Erkenntnisse über schädliche Effekte dieser „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ allerdings mehren sich.

 

Darüber informiert DR. WATSON  – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich.