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25.11.2022

DR. WATSON exklusiv

Ernährung und Psyche: Essen für die gute Laune

Ein Schutzschirm gegen die Pandemie der schlechten Stimmung

Haschkekse? Manna vom Himmel? Was kann uns in trüben Zeiten erheitern?
jacoblund / iStock

Ernährung und Emotionen hängen eng zusammen. Und wehe, es kommen Störer ins Spiel. Wer sie kennt, kann sie meiden – und das Wohlbefinden spürbar steigern.



Klar: Es ist gerade nicht die Zeit für überbordende Fröhlichkeit. Gründe für schlechte Laune gibt es gegenwärtig zur Genüge. Aber glücklicherweise auch etwas, das die Stimmung hebt. Und nein, es sind nicht (nur) die Drogen, mit denen uns die Regierenden jetzt beglücken und bedröhnen wollen.

 

Es geht um ein Gute-Laune-Mittel ohne Risiken und Nebenwirkungen, ohne Katerstimmung, das unsere Resilienz steigern kann in diesen trüben Zeiten, da selbst aufblitzender Sonnenschein die Stimmung verdunkelt, besonders Empfindsame in Depressionen treibt, wegen der globalen Erwärmung, die übrigens sogar Hass und Hetze fördern soll, und Ängste bei den Opfern, wie eine deutsche Forscherin herausgefunden haben will mit dem ziemlich furchterregenden Namen Annika Stechemesser, und die politische Polarisierung so weit vorangetrieben wurde, dass allein die Aussicht auf einen ungeliebten US-Präsidenten zu juvenilen Phobien führen kann inklusive notwendiger medikamentöser Behandlung.  

 

Ein Schutzschirm fürs Wohlbefinden ist dringend nötig, angesichts anhaltender psychosozialer Ausnahmezustände, verschärft noch durch die globalen Corona-Maßnahmen: Junge Menschen, weiß die Weltgesundheitsorganisation (WHO), sind besonders betroffen, vor allem Mädchen, auch in Deutschland, so der DAK Jugendreport 2022: Allein von 2019 bis 2021 seien bei den 10- bis 14-jährigen Depressionen und Angststörungen um rund 20 Prozent gestiegen.

 

Zeitalter der Ungewissheit 

 

Vor allem die Kinder müssen gestärkt werden, von denen weltweit bis zu einem Drittel irgendwann eine Angststörung erleide; 7,5 Prozent der unter Zwölfjährigen trügen sich sogar zeitweilig mit Suizidgedanken, in diesem „Zeitalter der Ungewissheit“, wie es das britische Medizinerblatt The Lancet nennt.

 

Das Epizentrum scheint in den USA zu liegen, wo 90 Prozent der Bevölkerung eine Krise der "mentalen Gesundheit" diagnostizieren, Experten schon Ängstlichkeits-Reihenuntersuchungen für Kinder ab acht Jahren vorschlagen, immer mehr Kinder und Jugendliche in die Notaufnahme eingeliefert werden wegen Selbstverletzung oder gar Suizidversuchen, unglaubliche 44 Prozent der Highschool-Schüler  anhaltende Gefühle der Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit empfänden.

 

So sei, meint die New York Times, die so etwas wie das Leitmedium der kapitalistischen Welt ist, „unsere Kultur derzeit nicht gerade die beste Werbung für westliche Werte.“

 

Dabei sind wir doch so stolz auf diese Werte, vor allem in ihrer aktuellen Version, die unsere Repräsentant*innen nach außen gern offensiv vertreten, im globalen Wettbewerb der Ideologien, in kriegerischen Auseinandersetzungen, in der Systemkonkurrenz mit dem großen China, aktuell bei den Kickern in Katar.

 

Doch nach innen zeigt sich eher ein anderes Bild, von Schwäche, Verunsicherung und Vereinzelung, Depressionen, Ängstlichkeit, Selbstmordneigung. 

 

Da spielt natürlich vieles eine Rolle, die politischen Verhältnisse, Verarmung, Jobverlust, Scheidung, der Schwund stabilisierender Kräfte, der Verlust traditioneller Bindungen und Sicherheiten, in Religion, Vereinen, Familien, die gesellschaftlichen Schieflagen und Konflikte, der Krieg.

 

Es könnte noch einen anderen Grund geben für die mentale Krise. Das ahnen offenbar die Jüngeren, die vor allem betroffen sind. Es könnte zusammenhängen mit dem, was sie sich einverleiben. Acht von zehn hätten gern mehr Informationen über den Zusammenhang zwischen Nahrung und Psyche, so ein EU-Report über die Generation Z der heute 12- bis 27Jährigen.

 

Es hat also nicht nur mit den Werten zu tun, sondern auch mit den Nährwerten, mit der „westlichen Ernährung“, die ein fester Begriff ist in der globalen medizinischen Forschung.

 

Es geht um das herrschende Versorgungssystem, das alles andere als nachhaltig ist, weil es die existenziellen Grundlagen der Gesellschaft gefährdet, nicht nur körperlich krank macht, sondern auch psychisch, bis hin zu suizidalen Tendenzen.

 

Ernährung und Emotionen

 

Nichts ist so eng mit den Emotionen verbunden wie Essen und Trinken, evolutionär basierend auf den überlebensnotwendigen Ur-Gefühlen, dem Hunger, der übellaunig macht, und der wohlig-angenehmen Sattheit.

 

Koordiniert und orchestriert werden sie im Kopf, produziert aber im Bauch, im Verdauungstrakt, dem „Zweiten Gehirn“, genau dort also, wo die Nahrung anlandet und je nach Qualität gute Laune produziert – oder schlechte.

 

Wie bei der jungen Generation, die von der globalen Pandemie der schlechten Laune besonders betroffen ist, was auch mit ihrer Nahrungsversorgung zu tun hat, und zwar in aller Welt

 

Und wenn, erschreckenderweise, „selbst in den reichen Ländern das Wohlbefinden der Kinder möglicherweise nicht ausreichend ist“, wie es ein Report des EU-Parlaments formulierte, dann kann das auch damit zusammenhängen, dass die Jüngsten schon ab Geburt mit solchen Nahrungsmitteln konfrontiert sind, die zur Gefahr werden können für die „mentale Gesundheit“.

 

Glücklicherweise gibt es mittlerweile Scharen von Wissenschaftlern, die auf Ursachen und mögliche Auswege hinweisen, und dazu Berge von Analysen vorgelegt haben, die zeigen: Gerade die globalen Mega-Ernährungstrends der letzten Jahre und Jahrzehnte haben zu den aktuellen Defiziten bei der Gefühlsproduktion geführt.

 

Da fängt schon an zu Lebensbeginn, mit der Milch aus den Fläschchen, der sogenannten Kindermilch, dem Brei aus den Gläschen, den Quetschies, der beliebten Obstpampe aus Plastikbeuteln.

 

Vorsicht: Gute-Laune-Killer

 

Eine zentrale Rolle spielt natürlich der irrwitzige Zucker-Boom, ebenso die jahrzehntelange Kampagne gegen das Fett, auch der völlig aus der Balance geratenen Fleischverzehr, mit Massenkonsum auf der einen Seite, veganer Verweigerung auf der anderen. Und vor allem: der globale Trend zur Industrialisierung der Nahrung, mit Softdrinks, Fastfood, Tiefkühlpizza, den veganen Fake-Hamburgern und Pseudowürstchen.

 

Diese ultra-verarbeitete Nahrung beeinträchtigt die „mentale Gesundheit“, so eine Untersuchung der weltweit führenden Forscher in Sachen Ernährungspsychiatrie, veröffentlicht diesen Sommer in der Fachzeitschrift Nutrients („Nährstoffe“).

 

Ihr Fazit: „Ein höherer Konsum von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln“ sei „verbunden mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Depressionen und Angstsymptomen.“

 

Solche Nahrung kann das Risiko für Depressionen verdoppeln – und die Zahl der unbeschwerten Lebenstage ganz ohne Trübsal und Ängste halbieren, wie bei einer anderen Untersuchung herauskam, mit 10 359 Erwachsenen ab 18 Jahren, veröffentlicht gerade jetzt, zu Beginn des Schlechte-Laune-Spitzenmonats November.

 

Mittlerweile können die Forscher auch detailliert nachweisen, wie diese Art von Nahrung die Psyche beeinträchtigt. Es sind die speziellen Zutaten und Herstellungsmethoden, die es in der Evolution zuvor niemals gegeben hatte.

 

Babygläschen, H-Milch, Fertiggerichte: Alles soll möglichst lang haltbar sein. und muss dafür erhitzt werden. Dabei aber entstehen bestimmte Problemprodukte, die in der Wissenschaft für wachsende Beunruhigung sorgen: die sogenannten „Advanced Glycation End Products (AGEs)“, die es auch in Brathähnchen und Wiener Schnitzel gibt, aber erst durch massenhafte Industrienahrungsproduktion zum Problem wurden

 

Die Überdosis an solchen erhitzungsbedingten Stoffen kann zu diversen Krankheiten führen und, gemäß einer Untersuchung aus diesem Sommer, auch die mentale Gesundheit bedrohen, Psyche, Glück und Wohlbefinden.

 

Chemie und Gefühle

 

Wie auch übrigens auch zahlreiche chemische Zusätze, die Farbstoffe zum Beispiel, die sogar von der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde Efsa schon als Psycho-Störer identifiziert wurden, als Förderer von Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsschwäche (ADHS).

 

Mittlerweile kamen weitere Verdachtsmomente dazu:  So kann der gelbe Farbstoff Tartrazin (E102), ein reiner Designerstoff ohne Vorbild in der Natur, nach einer Tierstudie das Risiko für Depression, Ängstlichkeit und antisoziales Verhalten erhöhen.

 

Ganz ähnlich ein weiterer Designer-Zusatzstoff, der neuerdings sehr in Mode ist: Methylcellulose (E461), bislang vor allem in Tapetenkleister gebräuchlich, jetzt beliebt in veganen High-Tech-Nahrungsmitteln.

 

Er beeinflusst, ebenso wie der ebenfalls künstliche Zusatzstoff Polysorbat 80 (E433), nach einer 2019 veröffentlichten Studie den Ausstoß an körpereigenen Drogen, sogenannten Neuropeptiden, und kann dadurch die Psyche »negativ beeinflussen«, zu Depressionen und Ängstlichkeit führen.

 

Für seine Psycho-Folgen geradezu berühmt-berüchtigt ist der Süßstoff Aspartam (E951). Zu der langen Liste möglicher »neurophysiologischer Symptome“ gehören nach einem Überblick in der Zeitschrift Nutritional Neuroscience unter anderem „Angstzustände“ und „Depressionen“. Prominentestes Einsatzfeld: Softdrinks wie Coca-Cola light, Coke Zero oder Red Bull Sugarfree

 

Trübsal durch solche Drinks? Da wirkt es irgendwie zynisch, wenn Coca-Cola mit dem Spruch wirbt: „Nimm dein Leben leicht“.

Cola-Reklame: Leichter leben - oder schwermütig werden mit Softdrinks?

Fakt ist jedenfalls, dass Freunde von Süßgetränken häufiger einschlägige mentale Symptome haben, bis hin zu Selbstmordgedanken, überall in der Welt, in den USA, auch in Norwegen, in China, Japan

 

Es kann auch am Zucker liegen, der klassischerweise in Softdrinks steckt. Denn der »Konsum von zuckergesüßten Getränken“ sei ebenfalls mit einem „signifikant erhöhten Risiko für Depressionen verbunden«, so der Psychologe Daniel Reis von der University of Kansas.

 

Dabei ist er eigentlich ein Stimmungsaufheller – der im Übermaß allerdings zum Stimmungskiller wird. Und in Deutschland ist er sogar zum neuen Grundnahrungsmittel Nummer 1 geworden, liegt mit einem jährlichen Pro-Kopf-Konsum von 30 Kilo weit vor dem Brot mit 21 Kilo. Die Schweizer schlucken sogar 41 Kilo, mehr als sogar doppelt so viel wie Brot (19 Kilo).

 

Auch diese Zuckerflut greift in die Produktionskette ein bei den psychoaktiven Substanzen und fördert Depressionen. Eine »geringere Aufnahme von Zucker« könne daher, bilanzierte Anika Knüppel vom University College in London, »mit einer besseren psychologischen Gesundheit verbunden sein«.

 

(Gutes) Fett macht glücklich!

 

Viele haben sich sogar ins Unglück gefuttert, weil sie sich besonders gesund ernähren wollen und an die Empfehlungen der Experten hielten: Fettarm essen! Sie schneiden den Fettrand vom Schinken, kaufen Magermilch und Light Joghurt – und folgen so einer verhängnisvollen Irrlehre, die tragischerweise auch zu einem Mangel an Wohlfühlsubstanzen führt.

 

Denn Fett ist ja eigentlich ein wichtiger Player im Konzert der Botenstoffe, gewissermaßen ein Schmierstoff im Gehirn, vor allem das berühmte Omega-3-Fett, und wenn es fehlt, trübt das die Stimmung.

 

Zugleich aber verspeisten sie immer mehr versteckte Fette, etwa jene speziell industriell hergestellten, die in Margarine, Keksen und vielen anderen Fabriknahrungsmitteln eingesetzt werden und zu den umstrittensten Kreationen der Nahrungskonzerne gehören: die sogenannten Transfette.

 

Klingt natürlich ziemlich trendig, ist aber ungesund. Dieses Transfett macht dick, krank, und auch unglücklich, wie sich bei US-amerikanischen Adventisten gezeigt hat, aber auch bei 2376 chinesischen Frauen.

 

Es gibt übrigens auch natürliche Transfette, die interessanterweise das genaue Gegenteil bewirken, die gesund sind, schlank machen und auch glücklicher, wie bei Untersuchungen an Mäusen mit Hang zu Trübsal herausgekommen ist, die so ein natürliches Transfett mit dem Kürzel CLA genießen durften. Dieses kommt in tierischen Produkten vor wie Milch Butter, Käse, Sahne.

 

Das Glück und die Tiere

 

Pech für alle, die so etwas meiden, weil sie nichts Tierisches möchten. Ihnen fehlen dann solche Glückselemente wie CLA oder auch das berühmte Vitamin B12, was bei Veganern dann zu neurologischen Problemen führen kann, Depressionen und Ängstlichkeit.

 

Vielleicht ist es ja der Mangel an solchen Gute-Laune-Substanzen, der zu dem verbreiteten Eindruck führt, dass Veganer chronisch schlecht gelaunt seien, miesepetrig und missvergnügt, was sogar diverse Untersuchungen bestätigt haben.

 

Das geht sogar so weit, dass vegetarische Väter nach einer Geburt häufiger an Wochenbettdepressionen leiden sollen als ihre Geschlechtsgenossen, die sich auch mal mit einem Stück Fleisch stärken können. Das hatte die sogenannte Avon-Längsschnittstudie (Avon Longitudinal Study of Parents and Children, kurz ALSPAC) in der ehemaligen englischen Grafschaft Avon ergeben, veröffentlicht im Journal of Affective Disorders

 

So könnte der Trend zum tierfreien Leben ebenfalls seinen Teil beitragen kann zur globalen Pandemie der schlechten Laune.

 

Viele empfinden den Effekt auch selbst, nach längerer Fleisch-Abstinenz, sie fühlen sich schwach und verletzlich, verspüren notorisch schlechte Laune, was sich dann wie durch ein Wunder bessert, wenn mal wieder Tierisches auf dem Teller liegt.

 

Schon berichten Bücher über die Heilung von Depressionen mit Steak-Diät.

 

Stimmungs-Wende aus der Thunfischdose

 

Es kann auch eine Dose Thunfisch sein, wie bei der US-Amerikanerin Lierre Keith, die damit die Abkehr vom tierlosen Leben eingeleitet hat – und ihre Depressionen und Ängste überwunden. Der Grund, so vermutet sie, waren Inhaltsstoffe wie die Aminosäure Tryptophan, Basis für das „Glückshormon“ Serotonin: „Es gibt keine guten pflanzlichen Quellen für Tryptophan“, seufzt die Feministin, Lebensmittelaktivistin, Umweltschützerin und Autorin („The Vegetarian Myth“, deutscher Titel: „Ethisch essen mit Fleisch“).

 

Wobei sie einräumte, dass die fehlenden Gute-Laune-Substanzen durch Veganismus „nicht der einzige Grund“ für ihre Depressionen gewesen seien.

 

Vielleicht war sie ja auch schon vorher ein bisschen so. Es könnte sein, dass bestimmte Persönlichkeiten zum Veganismus neigen, die chronisch melancholisch oder wenigstens „introvertiert“ sind, wie ein Team vom Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften ermittelt hatte.

 

Solche Persönlichkeiten könnten „eher zu restriktiverem Essverhalten neigen“  und sich damit „stärker sozial abgrenzen“, meinte Studienleiterin Veronica Witte.  

 

So ganz eindeutig ist die Datenlage also nicht. Zwar deuten tatsächlich viele Untersuchungen darauf hin, dass Fleischfreunde seltener an chronischer Trübsal leiden als notorische Verächter von Schinken und Schnitzel. „Fleisch-Abstinenz“ schade mithin der „mentalen Gesundheit“. Doch manche dieser Befunde kamen auch mit freundlicher Unterstützung der Fleischlobby zustanden, etwa der US-Rinderzüchtervereinigung National Cattlemen's Beef Association.

 

Und überhaupt hätten auch notorische Fleischfressende ein höheres Risiko für Depressionen und Angststörungen, wenden Veggie-Sympathisierende unter den Forschenden ein, wie Bonnie L. Beezhold von der Benedictine University, einer privaten römisch-katholischen Universität im US-Staat Illinois, von Benediktinermönchen gegründet.

 

Der Gehalt an Wohlfühlsubstanzen in tierischen Produkten, etwa an Omega-3-Fetten, hänge zudem stark davon ab, ob die Tiere artgerecht leben, Rindviecher zum Beispiel oder Hühner auch Gras fressen dürfen.

 

Industrie auf dem Drogen-Trip

 

Es gibt also genügend Stoff für eine Stimmungswende. Die Nahrungsindustrie allerdings, die natürlich auch vom Trübsals-Trend profitieren will, setzt da allerdings auf ganz andere Wohlfühlsubstanzen, eine Prise Haschisch etwa, oder ein paar Magic Mushrooms.

 

Dank einer veränderten „Beziehung zu Drogen in den letzten zehn Jahren“ gebe es eine „viel größere Offenheit“ für die Akzeptanz solcher stimmungsfördernder Elemente in der „Wellness-Kultur“, meinte Kishan Vasani, CEO des Marktforscherunternehmens Spoonshot, für das „stimmungsvolle Lebensmittel“ übrigens zu den absoluten Top-Themen gehören, wie seine Marktforscher ermittelt haben, und zwar mit Hilfe künstlicher Intelligenz, offenbar trauen sie auch dem menschlichen Geistesvermögen nicht mehr so ganz.

 

An der Wallstreet werden jetzt schon Milliarden in Firmen gesteckt, die mit solchen „psychodelischen Drogen“ der  „mentalen Gesundheit“ aufhelfen möchte, sagte im US-Sender CNBC ein Investor namens  Christian Angermayer, dessen Firma Atai Life Sciences übrigens in Deutschland sitzt, in der drogenaffinen deutschen Hauptstadt.

 

Angermayer ist bestens vernetzt, ein „Young Global Leader“ des Davoser Weltwirtschaftsforums (WEF), wie übrigens auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, was natürlich für innovative Stimmungslebensmittel aus heimischer Produktion ganz neue Perspektiven eröffnet: Cannabis-Drinks von Bionade, Haschkekse von Bahlsen, vegane Big Macs mit Magic Mushrooms und LSD-Streuseln, beworben und gefördert von unseren Regierungs-Gurus Annalena und Karl!

 

Obst und Wein lässt glücklich sein

 

Doch schon kommen sogar aus der aufstrebenden Branche warnende Hinweise, dass das bei den Herrschenden so beliebte Haschisch Depressionen auch verschlimmern könnte. 

 

Nachhaltig stimmungsfördernd sind eher die klassischen Lebensmittel, simples Obst beispielsweise, das nach neuesten Erkenntnissen von Wissenschaftlern der altehrwürdigen britischen Universität Cambridge gut für die psychische Gesundheit sei, ebenso wie das weltweit beliebte Leinöl, generell die traditionellen Ernährungsweisen, etwa die skandinavische „Nordic Diet“, die das psychische Befinden verbessern kann, nachgewiesen bei jüngeren Menschen.

 

Oder die Mediterrane Ernährung, zu der neben Obst und Gemüse auch der Wein gehört, gegen den die herrschenden Medien hartnäckig hetzen, obwohl er doch ein  klassischer Stimmungsaufheller ist, bei dem überraschenderweise vor allem die nicht-alkoholischen Bestandteile die Laune verbessern, etwa das berühmte Resveratrol.

 

Die Verhältnisse sind trotzdem nicht gerade vergnüglich. Um so erfreulicher, wenn wenigstens die Nahrung uns stark macht, innerlich immunisiert gegen äußere Widrigkeiten, den Heiterkeitslevel erhöht, als Schutzschirm gegen den herrschenden Irrwitz. Und das jeden Tag: Immerhin ein kleiner Lichtblick.

 

 

Mehr stimmungsförderndes Wissen gibt es hier, hier und hier.