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Babygläschen

Babygläschen sind beliebt, sie sind bequem, gelten als sicher und hygienisch einwandfrei. In Deutschland geben 80 Prozent der Eltern ihren Kleinen Gläschenbrei, 60 Prozent ausschließlich. In Großbritannien und den USA bekommen sogar bis zu 95 Prozent der Kinder ganz oder teilweise Fast Food aus dem Gläschen bekommen. Mittlerweile geraten die Produkte allerdings mehr und mehr in die Kritik. Das Klassifikationssystem der NOVA-Forschungsgruppe stuft die industriell hergestellten Gläschen als ultra-verarbeitete Produkte ein und damit auf dem höchsten, rot gekennzeichneten Risikolevel. Denn die Gläschen haben gravierende Nachteile.

 

So entpuppt sich das, was bisher als größter Vorzug galt, als folgenschweres Manko. Die absolute Reinheit, auf die die Werbung stets so stolz verwiesen hatte, die notwendig ist für die widernatürlich lange Haltbarkeit. So hält ein selbstgemachter Brei vielleicht zwei Stunden, ein Gläschenbrei aber garantiert zwei Jahre – und ist damit oft älter als das Kind, das ihn kriegt. Dafür muss der Inhalt aber grundlegend verändert werden – zum Nachteil des Kindes und sein Immunsystem.

 

Denn zahlreiche Untersuchungen haben ergeben, dass ausgerechnet Kinder von Bauernhöfen gesünder sind, weswegen die Forscher zusammen mit Firmen schon an einer Schmutzimpfung arbeiten, um so die Kinder mit einem Stalldreck-Extrakt zu stärken und ihnen die nötige Dosis zu verschaffen, die nötig ist, damit die Kinder weniger anfällig sind für Krankheiten und Allergien.

 

Wenn der Brei aus dem absolut sterilen, keimfreien Gläschen kommt, ist das mithin ein bisher übersehener Risikofaktor für Gesundheit und Entwicklung des Kindes. 

 

Dabei standen bisher bei Skandalen um Babygläschen vor allem Verunreinigungen im Mittelpunkt, etwa sogenannte Plastikhormone, die aus den Kunststoffen im Deckel austreten und in die Nahrung übergehen können. Diese sogenannten „Weichmacher“ enthalten häufig Stoffe, die im Körper wie Botenstoffe wirken und die körpereigenen Regelkreisläufe stören können. Das kann die Geschlechtsentwicklung beeinflussen, aber auch zu Übergewicht führen.

 

In extrem seltenen Fällen findet sich in den Gläschen auch das Botulismustoxin, eines der schlimmsten Gifte, das die Menschheit kennt, produziert von einem Bakterium namens Clostridium botulinum. Der sogenannte Säuglingsbotulismus, Folge dieser Vergiftung, wird von Medizinern als oft nicht erkannte Ursache für Plötzlichen Kindstod betrachtet.

 

Mittlerweile gerät allerdings gerade der vermeintlich größte Pluspunkt in die Kritik: die Reinheit und Sauberkeit. Denn dafür muss das Produkt mehrfach gereinigt und erhitzt werden („sterilisiert“) und damit substanziell verändert.

 

Die Sterilität ist wichtig für das industrielle Ernährungssystem, in dem weite Transporte und lange Aufenthalte in Regalen („Shelf Life“) die Regel sind. Auch für die Eltern ist die Reinheit die Basis ihres unverbrüchliche Vertrauens in die Sicherheit der Breiprodukte. Doch gerade dieses Vertrauen wird für Wissenschaftlerinnen mittlerweile zum Problem – weil dadurch die Eltern blind sind für die Nachteile der industriellen Babynahrung für ihre Kinder.

 

Nach aktueller Faktenlage gibt es mindestens zehn Gründe, die gegen den Brei aus der Fabrik sprechen.

 

Erstens: Gläschen sind teuer. Sie kosten oft fünfmal so viel wie ein selbst gemachter Brei. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn der industrielle Brei auch besser wäre. Doch das Gegenteil ist der Fall.

 

Zweitens: Die Gläschen machen die Kinder anfälliger für Krankheiten. Und das ausgerechnet, weil die Gläschen so sauber sind, so rein, weil sie keine Mikroben, keine Bakterien enthalten. Dabei wären ein paar Mikroben gar nicht schlecht als Trainingspartner fürs Immunsystem. Wenn die ganz fehlen, leidet die Kampfkraft der Abwehrtruppen. Damit werden die Kinder anfälliger für all die Keime, die im Kindergarten herumschwirren. Husten, Schnupfen, Magen-Darm-Viren: All das hätte keine Chance, wenn die Abwehrtruppen stehen.

 

Drittens: Die Gläschen erhöhen das Allergierisiko. Auch das hängt damit zusammen, dass sie so sauber und hygienisch rein sind. Das verhindert die angemessene Ausbildung des Immunsystems. Mangels Erfahrung in der Feinderkennung richten sie sich die Immunkämpfer gegen völlig harmlose Elemente wie Erdbeeren oder Nüsse.

 

Viertens: Die Gläschen haben zu wenig Nährwert. Und auch das hängt unter anderem mit dem Erhitzen zusammen, mit der »Sterilisation«, die den Mikronährstoffgehalt reduziert, wodurch Gläschen oft nur die Hälfte des Nährwerts von hausgemachtem Brei habe.

 

Fünftens: Die Gläschenkost ist zu eintönig. Das werfen viele Forscher den Produzenten vor. Denn es herrscht ja weithin eine reine Karotten-Monokultur. Die Karotte ist vor allem praktisch – für den Hersteller. Karotten sind hart im Nehmen, lang haltbar, gut transportabel und somit ideal für die Fabriken. Fürs Baby hingegen sind Möhren auf die Dauer ein bisschen monoton. Hinzu kommt: Gerade bei diesem Gemüse können durch die industrielle Verarbeitung offenbar besonders leicht krebsverdächtige Substanzen entstehen, etwa Benzol, was nach Auffassung des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR)  „unerwünscht“ ist und in Lebensmitteln „so weit wie möglich reduziert werden“ sollte, sowie Furan, das „insbesondere für Säuglinge und Kleinkinder“ nach BfR-Einschätzung „nicht als unbedenklich einzuschätzen“ ist.

 

Sechstens: Die Gläschen programmieren auf schlechten Geschmack. Sie sind ja nicht nur eintönig, sie haben auch den typischen Geschmack von Dose, legen so den Grundstein für schlechte Ernährungsgewohnheiten – und damit für allerlei Krankheiten im späteren Leben. Wer als Baby kommerzielle Gläschenkost bekommen hat, neigt auch später dazu, weniger Obst und Gemüse zu essen, wie eine Studie des Dortmunder Forschungsinstituts für Kinderernährung ergab.

 

Siebtens: Die Gläschen verführen zu süßem Essen. Das ist natürlich ein sehr verhängnisvoller Programmierungseffekt – denn damit steigt die Gefahr für die einschlägigen Krankheiten.

 

Achtens: Gläschen machen dick. Das hängt mit der Neigung der Gläschenkinder zu Fast Food und Süßem zusammen. Schon im Alter von einem Jahr haben sie ihre Altersgenossen aus Selbstkocherfamilien gewichtsmäßig überholt.

 

Neuntens: Gläschen machen dumm. Je früher sie verabreicht werden, desto größer ist der Effekt. Darauf deuten verschiedene Studien hin. Woran das liegt, ist noch nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise an den mangelnden Nährstoffen, denn auch das Gehirn braucht Futter. Es kann aber auch am Mangel an Mikroben liegen – denn auch der Darm, das »Zweite Gehirn« (Darmhirn), spielt für die Geistesleistung offenbar eine große Rolle.

 

Zehntens: Gläschen machen alt. Sie enthalten umstrittene Stoffe, die den Alterungsprozess beschleunigen, zu verfrühtem Auftreten von Krankheiten und vorzeitigem Ableben führen können und in der modernen Welt der Kindernahrung weit verbreitet sind: die sogenannten Advanced Glycation End Products (AGEs), zu Deutsch etwa: fortgeschrittene Verzuckerungsendprodukte.

 

Bisher gab es keine Untersuchungen zu AGEs in den üblichen Babynahrungsprodukten. Doch eigens in Auftrag gegebene Laboranalysen ergaben: Die Stoffe stecken in den ganz normalen Babynahrungsprodukten, in Gläschen von Hipp und Alete und anderen Herstellern (siehe Hans-Ulrich Grimm: Gesundes Essen für unsere Kinder).

 

Keinerlei Belastung hingegen gab es bei selbst gemachtem Brei. 

 

Internationale Experten plädieren daher mittlerweile fürs Selbstkochen und sehen ein Risiko im industriellen Fertigbrei. Die europäischen Ernährungsexperten der zuständigen medizinischen Fachgesellschaft ESPGHAN (European Society for Paediatric Gastroenterology, Hepatology and Nutrition) beispielsweise betonen die »Vorteile« der hausgemachten Babynahrung. Auch die Experten der Schweizer Fachgesellschaft Swiss Society of Pediatrics sehen das so, in ihren »Empfehlungen für die Säuglingsernährung«.

 

In Deutschland hingegen stehen die wichtigsten Experten eher auf der Seite der industriellen Gläschen. 

 

Hier klingt die einschlägige Richtlinie sogar  fast ein bisschen wie Werbung dafür industrielle Babygläschen: »Beikostfertigprodukte erfüllen hohe gesetzliche Anforderungen, z. B. die Minimierung von Pestizidrückständen.« Und: »Sie sparen Zeit und Arbeit.« („Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen: Bundesweite Handlungsempfehlungen“).

 

Wenn Eltern aber für ihr Baby partout selbst den Brei kochen möchten, bekommen sie von den Richtlinienautoren gewissermaßen eine Auflage. Sie sollen dem Kind extra Jodtabletten geben: »Säuglinge, die ausschließlich selbst zubereitete Breie erhalten, etwa 50 Mikrogramm Jod/Tag als Supplement erhalten«.

 

Für Hipp-Kunden gilt diese Auflage nicht - obwohl die Firma nach eigenem Bekunden keinerlei Jod zusetzt.

 

Eine Begründung für diese Ungleichbehandlung gibt es  nicht, selbst auf Anfrage mochten sich die Autoren dazu nicht äußern, darunter auch der Münchner Professor Berthold Koletzko, der die Richtlinie zum Erscheinen vor Kinderärzten präsentierte, auf einem Kongress, bei dem er später auch eine Werbeveranstaltung des Gläschenkonzerns Hipp moderierte. Einen Interessenkonflikt mochte er darin allerdings nicht sehen.

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Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.

 

Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung. 

 

Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.

 

Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.

 

Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um ZuckerFett, Vitamine.

 

Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.

 

Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffenauf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

DR. WATSON hat als erster Informationsdienst Zusatzstoffe einer eigenen Bewertung unterzogen, eigene Recherchen angestellt, tausende von Studien herangezogen und einheitlich nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin analysiert. Unsere Vorgehensweise ist klar definiert und transparent.

 

Offiziell gelten Zusatzstoffe in industrieller Nahrung als unbedenklich. Wer also nur wenig davon isst und von robuster Konstitution ist, hat nichts zu befürchten. (Bei Allergien allerdings kann ein Milligramm vom Falschen schon tödlich sein.)

 

Chemisch hergestellte Additive sind, im Gegensatz zu normalen Zutaten wie Blumenkohl, Sahne oder Hähnchenfleisch, keine traditionellen Bestandteile eines Gerichtes oder Lebensmittels. Der Körper hat deshalb keine adäquaten, evolutionär eingeübten Mechanismen zu ihrer Verarbeitung.

 

Der Mensch braucht keine Zusatzstoffe. Nur die Industrie braucht sie.

 

Sie dienen dazu, das industrielle Essen geschmacklich oder farblich aufzuwerten – äußerlich. Buntere Brause, braunere Saucen, haltbarere Nudelsuppen, luftigere Kuchen, Brötchen mit einer Extraportion Brötchenduft, cremigere Quarks mit weniger Fett, Joghurts, in denen jedes Fruchtstückchen stabil an seinem Platz bleibt.

 

Das Ziel: Industrielles Essen soll attraktiver erscheinen. Und das möglichst lange (Shelf Life). Denn in der Welt der Fabriken und Supermärkte müssen die Nahrungsmittel billig sein und widernatürlich lange halten, was nur mit den Mitteln der Chemie möglich ist.

 

Viele industrielle Nahrungsmittel kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Tütensuppen würden schnell schimmeln, Margarine ranzig werden, bei Fruchtjoghurts sich Fruchtzubereitung und Joghurt trennen. Das Fertig-Dressing für den Salat würde sich in die Bestandteile Kräuter, Essig und Öl auflösen.

 

Die chemischen Stoffe mit den E-Nummern sind für die industrielle Nahrungsproduktion unerlässlich.

 

Viele wurden eigens konstruiert, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken, gleichsam am Reißbrett, als reine Designerstoffe, ohne jedes Vorbild in der Natur. Manche der verwendeten Substanzen kommen auch in der Natur vor – doch durch die Verwendung als Zusätze explodieren die Verzehrsmengen.

 

Und so werden die chemischen Zusätze im Essen für immer mehr Menschen zum Gesundheitsrisiko. Bei vielen Zusatzstoffen sind ab einer gewissen Menge Nebenwirkungen nachgewiesen – und sie wiegen weit schwerer als vermutet. Vor allem Kinder verzehren von solchen Zusätzen mehr, als ihnen gut tut (ADI).

 

Es sind Risiken, die der Mensch selbst geschaffen hat. Es sind keine Kontaminationen durch Verunreinigung oder Verderb, sondern absichtlich hinzugefügte Additive.

 

Die Zusatzstoffe in solchen Nahrungsmitteln dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung.

 

Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können die Gesundheit gefährden.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinsonbeizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON betrachtet die neuartigen Zutaten der Nahrung konsequent aus der Perspektive der Verbraucher. Die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe informiert nicht nur über die verwendeten Substanzen und ihre gesundheitlichen Folgen, sondern auch über ihre Verbreitung: Schließlich geht es um die individuelle Entscheidung der Konsumenten auf der Basis ihrer ganz persönlichen Vorlieben und Neigungen.

 

Das DR. WATSON Team wurde dabei von anerkannten Wissenschaftlern unterstützt und auch juristisch beraten. Die DR. WATSON Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. DR. WATSON ist unabhängig von fremden Interessen und Institutionen.

 

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

 

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.

 

DR. WATSON beschäftigt sich auch mit den Hintergründen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen, mit Interessenkonflikten von Wissenschaftlern und Ernährungsberatern, und auch mit Machtfragen, der Lobby, die ganz entscheidend mitbestimmt, was auf den Tisch kommt, was wir zu uns nehmen.

 

So waren früher Mediziner und Behörden sehr besorgt über die chemischen „Fremdstoffe“ in der Nahrung, vor allem bei chronischer Aufnahme.

 

Mittlerweile hat sich die offizielle Haltung geändert.

 

Die Substanzen, die einst als „Fremdstoffe“ galten und sogar von den Fachleuten als „Gifte“ geschmäht wurden, wurden jetzt nicht nur rehabilitiert, sondern sogar geadelt. Obwohl Verbrauchertäuschung weiter offiziell verboten ist, gelten sie jetzt als „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ (im EU-Fachjargon: Food Improvement Agents). Zur Regelung des Umgangs mit diesen edlen Ingredienzen hat die Europäische Union ein ganzes Quartett aus Vorschriften erlassen, das „Food Improvement Agents Package“ (FIAP), bestehend aus vier Einzelverordnungen zu den unterschiedlichen Typen von Zusätzen.

 

Die Erkenntnisse über schädliche Effekte dieser „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ allerdings mehren sich.

 

Darüber informiert DR. WATSON  – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich.