Er war erst 19 Jahre alt, als er ins Krankenhaus musste - und zum Patienten Zero wurde, weil er der erste war, dessen Sexprobleme nachweislich durch seine Ernährung verursacht wurden.
Es war bei ihm „plötzlich zu Libidoverlust und Erektionsstörungen“ gekommen, so die Mediziner von der berühmten Universität Harvard im US-amerikanischen Boston in ihrer Fallstudie über seine Leidensgeschichte.
Sie nahmen Blut ab und stellten insbesondere einen ungewöhnlich niedrigen Level beim männlichen Sexhormon Testosteron fest.
Als Ursache für den hormonellen Tiefpunkt des jungen Mannes ermittelten sie die „Einnahme großer Mengen sojabasierter Produkte im Rahmen einer veganen Ernährung“.
„Nach unserem besten Wissen“, notierten die Mediziner, sei „dies der erste Bericht“ über solche hormonellen Veränderungen nach „einer sojareichen Ernährung.“
Es blieb nicht der einzige. Es scheint offenbar einen Großangriff zu geben aufs männliche Sexhormon, ausgelöst durch die Ernährung. Und da geht es nicht nur um Sojamilch oder Tofu, sondern auch um Margarine, Magerquark und fettarme Milch, um Popcorn, Nutella und Haribo Gummibärchen, um Cola und sogar Orangensaft.
All das kann zum Testosteronschwund beitragen. Der Supermarkt als Epizentrum einer massiven Hormonkrise, überspitzt formuliert: der chemischen Kastration durch Nahrung.
Das hat schwerwiegende Folgen, nicht nur für die einzelnen Opfer, sondern auch für die ganze Menschheit.
Das ist bisher irgendwie übersehen worden, bei den ganzen Debatten über die Männlichkeit, wie kürzlich, als der Film über Barbie ins Kino kam und ihren seltsamen Freund Ken. Ein Mann, ja, aber auch eine Witzfigur, ein Würstchen, ein Verlierer.
Da haben sie viel philosophiert in den Medien über die Krise des modernen Mannes, und was „wahre Männlichkeit“ sei.
Das ist ja schwer zu sagen heutzutage, wo die Geschlechterrollen so fluide sind, manche Männer lieber eine Frau sein wollen, und das auch offiziell dürfen sollen, und ihr Geschlecht einfach wechseln, nach Lust und Laune. Und Männlichkeit vor allem als „toxisch“ in Verruf geraten ist, in den tonangebenden Kreisen. Nach deren Logik wäre weniger Männlichkeit also eigentlich besser.
Was dabei ein bisschen in Vergessenheit geraten ist: Dass die Sache mit dem Geschlecht, mit dem Sex, auch etwas mit Fortpflanzung zu tun hat. Und damit mit dem Fortbestand der menschlichen Gattung, man könnte auch sagen: mit humaner Nachhaltigkeit.
Und gerade hier scheint es ein bisher übersehenes Problem zu geben, und zwar ein ganz massives, das sich zu einer globalen Fortpflanzungskrise auszuwachsen droht. Darauf hat gerade die New York Times aufmerksam gemacht.
Sie prophezeit, mit Verweis auf Berechnungen der Vereinten Nationen und verschiedener demographischer Institute auf Basis gegenwärtiger Trends bei den Geburtenraten, einen „beispiellosen Niedergang“ bei den weltweiten Bevölkerungszahlen. Der soll noch in diesem Jahrhundert beginnen, viele von uns werden ihn noch erleben.
Den drohenden Absturz hat das Welt-Leitmedium in einer eindrucksvollen Grafik schon mal vorgezeichnet.
Schreckens-Szenario Bevölkerungsschwund: Welche Rolle spielen die Hormonkiller aus dem Supermarkt? Grafik: New York Times / DR. WATSON
„Peak Humanity“ ist das Schlagwort: der „Höhepunkt der Menschheit“, oder auch: der „Menschlichkeit“. Anschließend geht es abwärts.
Manche werden sich natürlich freuen, fürs Klima und die Umwelt. Nur für die Menschen wird es nicht so schön werden.
Denn es wird zu zu gespenstischen Szenarien kommen, wenn die Weltbevölkerung schrumpft, ganze Millionenstädte mit ihren Wolkenkratzern sich entvölkern, die Straßen sich leeren, Autobahnen und Flughäfen überwuchert werden, die Wälder sich wieder ausbreiten, die Wölfe in den Straßenschluchten heulen. Und jeder in seiner Horde hockt. Urlaub in Mallorca? Vergiss es. Vielleicht ins Nachbardorf – wenn sie dir da nicht den Kopf abschlagen.
„Der Bevölkerungszusammenbruch ist ein großes Risiko für die Zukunft der Zivilisation“, warnte der Mega-Unternehmer und Multimilliardär Elon Musk in einem kurzen Tweet auf seinem Kurznachrichtendienst X. Als Ursachen für den weltweiten Menschenschwund nannte er Geburtenkontrolle und Abtreibungen.
Aber dazu gehört natürlich auch die Fortpflanzungskrise, die, immerhin, sogar den hiesigen Medien schon aufgefallen ist.
Und da kommt auch die Krise des modernen Mannes ins Spiel, in einem ganz materiellen, biologischen Sinn: beim Männlichkeitshormon, wo Wissenschaftler einen alarmierenden Schwund melden.
„Testosteronmangel ist ein immer häufiger auftretendes Problem“, verkündete diesen Sommer eine britische Fachgesellschaft. Zunehmend sind auch jüngere Männer betroffen. Insgesamt sollen es nach Schätzungen bis zu 13 Prozent sein – jeder achte also.
Dabei ist es bisher immer gutgegangen. So hat es der liebe Gott oder Mutter Natur eingerichtet. An Spermien gab es nie einen Mangel, stets lief die Produktion problemlos. Doch dann ist der Mensch dazwischengegangen, oder besser: die von ihm geschaffene Industrie, und hat dadurch einen Schwund heraufbeschworen, der jetzt das Überleben der Menschheit bedrohen kann.
Das meint jedenfalls der junge britische Ernährungsforscher Joseph Whittaker von der University of Worcester in Warwick in der Nähe von Birmingham. In einem kürzlich erschienenen wissenschaftlichen Aufsatz macht er insbesondere die vorherrschenden Ernährungstrends verantwortlich für die Krise der männlichen Fortpflanzungsfähigkeit.
Und dabei ist der Veggie-Trend noch nicht einmal der wichtigste. Er leistet natürlich seinen Beitrag, etwa durch den gesteigerten Sojakonsum. Der sei häufig die Ursache für „erektile Dysfunktion“ bei jungen Männern, so ein Lagebericht aus dem zuständigen Fachjournal Sexual Medicine Reviews. Vermutliche Ursache: die hormonell wirkenden Inhaltsstoffe Genistein und Daidzein, die auch zu Testosteronschwund und nachlassender Spermienqualität führten, wie eine aktuelle Untersuchung bei Rattenjungs zeigte.
Es sind die „spezifischen Inhaltsstoffe“ der fleischlosen Nahrung, wie früh schon Untersuchungen gezeigt haben, die dafür sorgen, dass Vegetarier laut New York Times beim Testosteron im Durchschnitt etwa 150 Punkte hinter den Fleischfreunden rangieren.
Aber klar: Dieser Trend kann nicht der alleinige Hormonkiller sein, schließlich gibt es Länder, die auch mit veggie-lastiger Kost ziemlich bevölkerungsstark geworden sind.
Indien zum Beispiel. Allerdings geht es auch dort jetzt abwärts mit der Fortpflanzungsstärke – und aufwärts mit dem Industrie-Food.
Durch die zunehmende Dominanz der industriell verarbeiteten Nahrung wächst der Konsum von Testosteronkillern. In Indien und überall auf der Welt. Darauf deuten jedenfalls neuere wissenschaftliche Erkenntnisse hin.
Eine menschengemachte Krise der Fortpflanzung: Daran wirken zum Beispiel völlig neue Inhaltsstoffe mit, die es in der Weltgeschichte nie gegeben hat, die eigens konstruiert wurden für die Bedürfnisse der Nahrungsfabriken.
Sie stecken zum Beispiel in Margarine, aber auch in Popcorn, in Keksen, Chips und Pommes, Fertiggerichten: die industriellen Transfette. Sie erhöhen das Risiko für zahlreiche Krankheiten. Und: Sie fördern nachweislich den Testosteronschwund.
Mehr als fünf der rund acht Milliarden Menschen auf unserer Erde sind nicht ausreichend davor geschützt, warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in diesem Jahr.
Ihren Hormonhaushalt gefährden ebenfalls Milliarden von Menschen auf dieser Welt, die beim Schinken den Fettrand abschneiden, sogar beim Putenschnitzel die Haut abpellen, zu besonders mageren Steaks greifen, zur 1,5 Prozent-Milch, zu Magerquark und Light-Joghurt.
Auch das hat Schwund zur Folge im Sexhormondepot, warnt der britische Ernährungsforscher Whittaker: Die vorliegenden Zahlen zeigten „einen signifikanten Rückgang der Sexualhormone bei fettarmer gegenüber fettreicher Ernährung.“
Dabei glauben sie ja, sie täten ihrer Gesundheit einen Gefallen, indem sie Fett meiden, vor allem das Cholesterin.
Von dem tragischen Nebeneffekt ahnen sie nichts: dem Rohstoffmangel an der Hormonfront. Denn das Cholesterin wird dringend gebraucht bei der Herstellung von Testosteron, in den sogenannten Leydig-Zellen der Hoden.
Doch da fehlt es jetzt. Aufgrund einer jahrzehntelangen Anti-Cholesterin-Kampagne, gezielt gesteuert von interessierten Industriekreisen. Sie bauten das Fett zum Ober-Gesundheitsbösewicht auf, um damit vom wahren Schurken abzulenken, dem Zucker. Das haben Wissenschaftler mittlerweile haarklein nachgewiesen, nachzulesen etwa in der New York Times („Wie die Zuckerindustrie die Schuld aufs Fett schob“).
Die Cholesterinhatz diente also der Förderung des Zuckerkonsums – und erwies sich als Doppel-Attacke an der Testosteronfront: Denn das fehlende Fett sorgt für Rohstoffmangel, und für Produktionsstörungen der zusätzliche Zucker, der heute zumeist nicht direkt verzehrt wird, sondern versteckt in einer Vielzahl von Supermarktwaren, vom Brot bis zum Brathering.
So kann der Zuckerbestandteil Glukose zu einem dramatischen Absturz bei den Sexhormonwerten führen, um bis zu 25 Prozent in nur zwei Stunden, wie US-Forscher ermittelt haben, was auch langfristig zu einer erheblichen Senkung des gesamten Testosteronspiegels führen könne.
Auch der vermeintlich gesunde „Fruchtzucker“ stört die Testosteronproduktion, wie Versuche mit Rattenjungs zeigten. Diese Fruktose aber steckt nicht nur im normalen Zucker, sondern auch in dem häufig zur Süßung verwendeten Glukose-Fruktose-Zusätzen – und natürlich in Fruchtsäften.
Das bedeutet: Auch Orangensaft, Apfelsaft, Granatapfelsaft, die ganzen fruchtzuckrigen Süßgetränke aus den langen Regalreihen im Supermarkt wirken ebenfalls mit beim Großangriff aufs Sex-System.
An der Spitze der Hormon-Attacke aber stehen ausgerechnet jene Süßgetränke, für die mit besonders muskelstarken Sportarten geworben wird, Coca-Cola und Red Bull beispielsweise, die bei Jugendlichen besonders beliebt sind.
Je mehr sie davon schlucken, desto mehr drohen Verschluffung, Sexprobleme, Lustverlust, so eine Studie über Softdrink-Konsum bei Männern im Alter von 20 bis 39 Jahren in den Vereinigten Staaten von Amerika.´
Die „Wahrscheinlichkeit eines niedrigen Testosteronspiegels“ ist demnach mit zunehmendem Konsum zuckersüßer Softdrinks „signifikant größer“. Zudem bewegten sich auch ihre die Spermien langsamer.
Das Problem verschärft sich, wenn die Softdrinks aus Dosen genossen werden. Denn diese enthalten oft, in der Innenbeschichtung, hormonwirksame Substanzen, die ebenfalls die Männlichkeit bedrohen können (siehe DR. WATSON News hier).
Diese Plastikhormone sind in der industriellen Nahrung praktisch allgegenwärtig. Das berühmt-berüchtigte Bisphenol A (BPA) beispielsweise kann nachweislich den Testosteronlevel senken. Erst in diesem Sommer fand ÖkoTest das Hormongift in Tomatendosen – und zwar in allen. Nur zwei Gläser mit Tomaten waren clean.
Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde Efsa hat erst in diesem Frühjahr die Vorschriften für BPA verschärft – und den Testosteronschwund in ihrem Gutachten ausdrücklich erwähnt.
Zahlreiche weitere Plastikhormone zielen ebenfalls aufs Männlichkeitshormon, wie übrigens auch Pflanzenschutzgifte, etwa das berühmt-berüchtigte und weltweit verbreitete Glyphosat des deutschen Chemie-Multis Bayer. Sogar der umstrittene Geschmacksverstärker Glutamat ist hormonaktiv und wirkt als Testosteronsenker.
Und auch die in moderner Supermarktnahrung allgegenwärtigen Altersbeschleuniger, die sogenannten AGEs ("Advanced Glycation End Products"), die durch Erhitzung entstehen, schon in industrieller Säuglingsnahrung stecken, in Babygläschen, H-Milch, Cappuccino von Starbucks, und vor allem: in Fastfood. Sie fördern eine ganze Reihe von Krankheiten - und wirken mit bei der Testosteron-Attacke aus den Supermärkten dieser Welt.
Und übrigens: Es hilft auch nichts, angesichts der Testosteronkrise den schwächelnden Mann einfach zu umgehen und den drohenden Bevölkerungsschwund mit Hilfe von Technik auszugleichen, entweder durch künstliche Befruchtung von Frauen oder gleich mit gruselig anmuten Gebärfabriken, die schon in den Gehirnen von irren Bioingenieuren herumspuken.
Denn selbst die weiblichen Eizellen, die auch dafür unentbehrlich sind, leiden durch die Nahrungs-Attacken aufs Hormonsystem, wie beispielsweise Versuche mit Coca-Cola und Pepsi-Cola an Mäusinnen und Kundinnen von Kinderwunsch-Kliniken ergeben hatten.
Als Illusion hat sich auch der alte Menschheitswunsch erwiesen, den Schwund einfach mit Testosteron-Boostern auszugleichen. Etwa mit Austern: Sie enthalten Zink, und der scheint wichtig zu sein für den Testosteronspiegel, wie diverse Analysen gezeigt hatten. Auch Ingwer könnte solche Effekte haben, oder Granatapfel, und Avocado, vielleicht auch Fisch oder Leinöl, jedenfalls sollen die darin enthaltenen Omega-3-Fette die Sexhormon-Produktion ankurbeln.
Aber die Datenlage dazu ist ziemlich dünn, meinte jedenfalls die New York Times. Eine Austern-Ingwer-Avocado-Diät wäre auch ziemlich einseitig. Also auch keine gute Idee.
Bleibt also nur: Die Hormonkiller meiden.
Beim jugendlichen Patienten Zero jedenfalls kam die Manneskraft wieder, nach einer gewissen Zeit: „Die volle sexuelle Funktion wurde 1 Jahr nach Beendigung der veganen Ernährung wiedererlangt.“
Vielleicht ist die Menschheit doch noch zu retten, auf natürlichem Wege.