Kartoffelchips gehören für manche Kinder heute zu den Grundnahrungsmitteln. Viele bekommen von ihren Eltern kein Frühstück, sondern nur ein bisschen Geld mit auf dem Schulweg, mit dem sie am Kiosk Cola und Chips kaufen können. Kartoffelchips sind nahrhaft, sie klingen harmlos, und doch können sie den Körper langfristig schädigen. Denn sie zählen nicht zu den echten Lebensmitteln wie die Kartoffeln, sondern gehören in die Kategorie ultra-verarbeite Nahrung sind demnach als Risikoprodukte einzustufen. Bei der Bewertung der Gesundheitsfolgen müssen daher auch die Zusatzstoffe und die Produktionsmethoden eine Rolle spielen, insbesondere die Erhitzung und die dadurch entstehenden krossen Problemstoffe (Advanced Glycation End Products, kurz AGEs). So können sie wegen ihrer Effekte auf den Hormonhaushalt des Körpers sogar kurzfristig Lernfähigkeit und Konzentrationsvermögen beeinträchtigen. Studien wollen herausgefunden haben, dass Chips auch das Krebsrisiko erhöhen können.
Zunächst könnten sie auf den ersten Blick ganz gesund erscheinen: 100 Gramm Kartoffelchips etwa enthalten neben 60 Mikrogramm Carotinoiden auch 17 Milligramm Vitamin C, die verwandten Kartoffelsticks kommen sogar auf 47 Milligramm. Die gleiche Menge an Äpfeln kommt nur auf 12 Milligramm.
Doch die Chips treiben das Insulin in die Höhe. Sie haben einen glykämischen Index von bis zu 95. Der glykämische Index gibt das Tempo an, in dem der Zucker ins Blut geht. Je stärker die Nahrung industriell verarbeitet ist, desto höher ist die Index-Zahl.
So liegen Pellkartoffeln bei 65, selbst gemachtes Kartoffelpüree hat 80, Pulverpüree 90. Pommes Frites kommen wie die Kartoffelchips auf einen Indexwert von bis zu 95.
Hinzu kommen die zahlreichen Zusatzstoffe in vielen Chips, allen voran der sogenannte Geschmacksverstärker Glutamat oder der Ersatzstoff Hefeextrakt.
Die Chips stehen sogar unter Krebsverdacht, seit Studien darin das „Krebsgift“ Acrylamid nachgewiesen haben, das zu den sogenannten Advanced Glycation End Products (AGEs) gehört.
Vor allem teure Produkte sind offenbar belastet, wie eine Untersuchung der Verbraucherrechtsorganisation Foodwatch zeigte. Den Spitzenplatz in Sachen Acrylamidgehalt erreichte die Sorte „Pringles Paprika“. Auch weit vorne waren andere Markenprodukte wie „Funny frisch“ oder „Chio Chips“, und auch zwei von fünf getesteten Bioprodukten waren ähnlich hoch belastet wie ihre konventionellen Konkurrenten.
Chips können auch ungesunde Transfette enthalten, die unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen.
Die verschiedenen Typen von Kartoffelchips können dabei unterschiedliche Eigenschaften haben. So werden die normalen Chips aus Kartoffeln, sogenannte Stapelchips hingegen aus Kartoffelpüree produziert.
Chips können bis zu 40 Prozent Fett enthalten, denn durch das Frittieren saugen sie sich damit voll. Stapelchips hingegen kommen nur auf etwa 30 Prozent Fett. Noch weniger Fett steckt in Maischips, die auch Tortillachips genannt werden.
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DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffen auf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.
Offiziell gelten sie als unbedenklich. Doch es kommt natürlich auf die verzehrten Mengen an. Die steigen seit Jahrzehnten steil an - und damit auch die Risiken.
So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson beizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.
Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).
Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.
DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.
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