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Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (Efsa)

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, kurz Efsa) steht immer wieder wegen Industrienähe in der Kritik. Sie wurde nach einer Reihe von Lebensmittelskandalen im Jahre 2002 mit Sitz im italienischen Parma gegründet als »unabhängige wissenschaftliche Beratungs- und Kommunikationsstelle über Risiken im Zusammenhang mit der Lebensmittelkette«. Sie ist die wichtigste staatliche Instanz zur Beurteilung von Risiken durch Nahrungs- und Futtermitteln in EU-Europa. Die Efsa wird aus dem EU-Haushalt finanziert, ist aber unabhängig von der EU-Kommission und den Einzelstaaten. Immer wieder bemängeln Kritiker die Interessenkonflikte ihrer Experten und Entscheidungen mit einschlägiger Schieflage zugunsten von Konzernen und insbesondere den Herstellern ungesunder ultra-verarbeiteter Nahrung.

 

Zahlreiche Efsa-Wissenschaftler sind schon als Berater von solchen Food-Multis hervorgetreten. Sogar in den Aufsichtsgremien der Behörde sitzen immer wieder Lobbyvertreter. Und die Efsa arbeitet auch offiziell mit Organisationen der Nahrungskonzerne zusammen.

 

Allerdings ist es tatsächlich schwierig, wirklich unabhängige Professoren ohne Interessenkonflikte zu finden: Aufgrund der engen Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft gibt es an den europäischen Hochschulen in Ernährungsmedizin, Ernährungswissenschaft  und ähnlichen Disziplinen kaum wirklich unabhängige Wissenschaftler. 

 

So seufzte die frühere Efsa-Exekutivdirektorin Catherine Geslain-Lanéelle: »Wenn wir alle Experten ausschließen würden, die Geld von der Industrie bekommen haben, hätten wir bald gar keine mehr.«

 

Die Industrielastigkeit der Behörde ist auch auf ihre Funktion zurückzuführen. Denn der Schutz der Verbrauchergesundheit ist für die Efsa nicht das oberste Ziel.

 

Zwar setzt sie sich nach ihrer offiziellen Funktionsbeschreibung für die Harmonisierung beim Gesundheitsschutz in Europa ein, dabei geht es ihr aber nicht in erster Linie um den Schutz der Verbraucher, sondern um Wirtschaftsförderung.

 

Sie soll einheitliche Standards für die Lebensmittelsicherheit in Europa festlegen, so »zu einem reibungslosen Funktionieren des Binnenmarktes beitragen« und dafür sorgen, dass »der Binnenmarkt nicht durch neue ungerechtfertigte oder unnötige Hindernisse für den freien Verkehr mit Lebensmitteln und Futtermitteln aufgesplittert wird«. So ist es in der einschlägigen EU-Verordnung 178/2002 festgelegt.

 

Bei vielen Entscheidungen hatten die Efsa-Experten Interessenkonflikte, weil sie über Produkte entscheiden sollten, mit deren Herstellern sie finanzielle oder andere Verbindungen hatten.

 

Besonders auffällig war das etwa bei mehreren Entscheidungen über den Süßstoff Aspartam, aber auch die umstrittene Kindermilch, die deutsche Behörden eigentlich verbieten wollten.

 

Oder bei der angeblichen Herzschutzmargarine Becel pro.activ, die das Cholesterin senken soll. Die Herstellerfirma hatte von der Europäischen Union sogar einen sogenannten Health Claim bekommen und darf mit Gesundheitsbehauptungen werben. Zwar hatten auch wissenschaftliche Studien gefährliche Nebenwirkungen gefunden – ausgerechnet fürs Herz –, doch die Efsa-Experten ignorierten einfach die diesbezüglichen wissenschaftlichen Erkenntnisse.

 

Auch in dieser Sitzung gab es einschlägige Interessenkonflikte unter den Experten. Zwei von ihnen durften gar nicht an der Beratung teilnehmen, weil sie für den Antragsteller tätig waren. Von den insgesamt 21 Mitgliedern des zuständigen Ausschusses gaben nur drei an, keinerlei Verbindungen zur Industrie zu haben.

 

Viele der Efsa-Experten haben auch Verbindungen zu der weltweit einflussreichsten Lobbyinstitution der Nahrungsindustrie, dem International Life Sciences Institute (Ilsi), das getragen wird von großen Konzernen wie BASF, Bayer, Mars, McDonald’s, Monsanto, Nestlé, Ferrero, Südzucker, Unilever.

 

Ilsi hat mitgewirkt bei der Vorbereitung des Verfahrens zur Überprüfung der Gesundheitsversprechen („Health Claims“) für angeblich besonders gesunde Joghurts, Margarinen und dergleichen.

 

Es finden sich auch Passagen aus Ilsi-Schriftstücken wortwörtlich in Efsa-Stellungnahmen. Zur Gentechnik beispielsweise.

 

Kritik kommt auch aus den Institutionen der Europäischen Union selbst, etwa vom Europäischen Parlament, aber auch vom Europäischen Rechnungshof. Da ging es wiederholt um die Industrienähe, aber auch um allzu lasches Vorgehen der Efsa, etwa in Sachen Zusatzstoffe.

 

Massive Kritik übte der Europäische Rechnungshof in seinem 2019 erschienenen Sonderbericht mit dem Titel »Chemische Gefahren in unseren Lebensmitteln.“ Darin ging es unter anderem um Zusatzstoffe, auch Aroma, oder zugesetzte Vitamine.

 

Zwar herrscht den Rechnungsprüfern zufolge ständig »erheblicher Druck, neue Stoffe zuzulassen«, weshalb die Zahl der zugelassenen Stoffe stetig steigen würde. Doch die europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde sei mit der Prüfung und Bewertung massiv überfordert, ihre Kapazitäten würden »überstrapaziert«. Mit der Folge, »dass die Behörden nicht in der Lage sind, alle regulierten Stoffe eingehend zu überprüfen«.

 

So herrsche in der Europäischen Union bezüglich der Chemie im Essen gewissermaßen Anarchie, monierte der zuständige Rechnungsprüfer: »Tausende Stoffe werden praktisch nicht kontrolliert.«

 

Unmissverständliche Kritik übten die Kontrolleure auch an einzelnen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, die eigentlich »den Verzehr und die Verwendung von Lebensmittelzusatzstoffen und Aromastoffen überwachen« müssten, sich dazu aber nicht aufraffen mochten: »Die Mitgliedstaaten stellen nicht immer die für wissenschaftliche Bewertungen erforderlichen Daten bereit, obwohl sie gesetzlich dazu verpflichtet sind oder von der Efsa dazu aufgefordert wurden.«

 

Da könnte sich zum Beispiel die Bundesrepublik Deutschland angesprochen fühlen: Das Land sträubt sich seit Jahrzehnten, irgendwelche Erkenntnisse über die Belastung der Bevölkerung mit solchen Chemikalien in der Nahrung zu bekommen (Zusatzstoffe).

 

Mitunter allerdings sorgen Efsa-Urteile auch für Überraschungen, so etwa eine Entscheidung, in der es um Produkte wie Nutella ging, aber auch die Säuglingsnahrung fürs Fläschchen und vieles mehr.

 

Die Vorsitzende des zuständigen Gremiums, die norwegische Lebensmittelsicherheitsexpertin Helle Knutsen, wirkte selbst ganz erschrocken: Die Gefährdung »von Säuglingen, die ausschließlich Säuglingsanfangsnahrung zu sich nehmen«, sei »besonders besorgniserregend«.

 

Es ging um Schadstoffe, die typischerweise entsteht, wenn ultra-verarbeitete Nahrung hergestellt wird, durch die hierbei zumeist notwendige Erhitzung: sogenannte „Prozesskontaminanten“:  Krankheitserreger also, die ursächlich auf die fabrikmäßige Produktion zurückzuführen sind.

 

Die Efsa hatte Alarm geschlagen, weil die Mengen an krebserregenden Substanzen, die größere Kinder und Jugendliche aufnehmen, die Toleranzgrenze überstiegen und »potenziell gesundheitsbedenklich« seien. 

 

Auch eine Efsa-Entscheidung zum umstrittenen Geschmacksverstärker Glutamat sorgte für Überraschung, weil die Experten dem Stoff unerwarteterweise ein veritables Gefährdungspotential attestierten.

 

 

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Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.

 

Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung. 

 

Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.

 

Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.

 

Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um ZuckerFett, Vitamine.

 

Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.

 

Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffenauf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

DR. WATSON hat als erster Informationsdienst Zusatzstoffe einer eigenen Bewertung unterzogen, eigene Recherchen angestellt, tausende von Studien herangezogen und einheitlich nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin analysiert. Unsere Vorgehensweise ist klar definiert und transparent.

 

Offiziell gelten Zusatzstoffe in industrieller Nahrung als unbedenklich. Wer also nur wenig davon isst und von robuster Konstitution ist, hat nichts zu befürchten. (Bei Allergien allerdings kann ein Milligramm vom Falschen schon tödlich sein.)

 

Chemisch hergestellte Additive sind, im Gegensatz zu normalen Zutaten wie Blumenkohl, Sahne oder Hähnchenfleisch, keine traditionellen Bestandteile eines Gerichtes oder Lebensmittels. Der Körper hat deshalb keine adäquaten, evolutionär eingeübten Mechanismen zu ihrer Verarbeitung.

 

Der Mensch braucht keine Zusatzstoffe. Nur die Industrie braucht sie.

 

Sie dienen dazu, das industrielle Essen geschmacklich oder farblich aufzuwerten – äußerlich. Buntere Brause, braunere Saucen, haltbarere Nudelsuppen, luftigere Kuchen, Brötchen mit einer Extraportion Brötchenduft, cremigere Quarks mit weniger Fett, Joghurts, in denen jedes Fruchtstückchen stabil an seinem Platz bleibt.

 

Das Ziel: Industrielles Essen soll attraktiver erscheinen. Und das möglichst lange (Shelf Life). Denn in der Welt der Fabriken und Supermärkte müssen die Nahrungsmittel billig sein und widernatürlich lange halten, was nur mit den Mitteln der Chemie möglich ist.

 

Viele industrielle Nahrungsmittel kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Tütensuppen würden schnell schimmeln, Margarine ranzig werden, bei Fruchtjoghurts sich Fruchtzubereitung und Joghurt trennen. Das Fertig-Dressing für den Salat würde sich in die Bestandteile Kräuter, Essig und Öl auflösen.

 

Die chemischen Stoffe mit den E-Nummern sind für die industrielle Nahrungsproduktion unerlässlich.

 

Viele wurden eigens konstruiert, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken, gleichsam am Reißbrett, als reine Designerstoffe, ohne jedes Vorbild in der Natur. Manche der verwendeten Substanzen kommen auch in der Natur vor – doch durch die Verwendung als Zusätze explodieren die Verzehrsmengen.

 

Und so werden die chemischen Zusätze im Essen für immer mehr Menschen zum Gesundheitsrisiko. Bei vielen Zusatzstoffen sind ab einer gewissen Menge Nebenwirkungen nachgewiesen – und sie wiegen weit schwerer als vermutet. Vor allem Kinder verzehren von solchen Zusätzen mehr, als ihnen gut tut (ADI).

 

Es sind Risiken, die der Mensch selbst geschaffen hat. Es sind keine Kontaminationen durch Verunreinigung oder Verderb, sondern absichtlich hinzugefügte Additive.

 

Die Zusatzstoffe in solchen Nahrungsmitteln dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung.

 

Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können die Gesundheit gefährden.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinsonbeizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON betrachtet die neuartigen Zutaten der Nahrung konsequent aus der Perspektive der Verbraucher. Die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe informiert nicht nur über die verwendeten Substanzen und ihre gesundheitlichen Folgen, sondern auch über ihre Verbreitung: Schließlich geht es um die individuelle Entscheidung der Konsumenten auf der Basis ihrer ganz persönlichen Vorlieben und Neigungen.

 

Das DR. WATSON Team wurde dabei von anerkannten Wissenschaftlern unterstützt und auch juristisch beraten. Die DR. WATSON Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. DR. WATSON ist unabhängig von fremden Interessen und Institutionen.

 

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

 

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.

 

DR. WATSON beschäftigt sich auch mit den Hintergründen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen, mit Interessenkonflikten von Wissenschaftlern und Ernährungsberatern, und auch mit Machtfragen, der Lobby, die ganz entscheidend mitbestimmt, was auf den Tisch kommt, was wir zu uns nehmen.

 

So waren früher Mediziner und Behörden sehr besorgt über die chemischen „Fremdstoffe“ in der Nahrung, vor allem bei chronischer Aufnahme.

 

Mittlerweile hat sich die offizielle Haltung geändert.

 

Die Substanzen, die einst als „Fremdstoffe“ galten und sogar von den Fachleuten als „Gifte“ geschmäht wurden, wurden jetzt nicht nur rehabilitiert, sondern sogar geadelt. Obwohl Verbrauchertäuschung weiter offiziell verboten ist, gelten sie jetzt als „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ (im EU-Fachjargon: Food Improvement Agents). Zur Regelung des Umgangs mit diesen edlen Ingredienzen hat die Europäische Union ein ganzes Quartett aus Vorschriften erlassen, das „Food Improvement Agents Package“ (FIAP), bestehend aus vier Einzelverordnungen zu den unterschiedlichen Typen von Zusätzen.

 

Die Erkenntnisse über schädliche Effekte dieser „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ allerdings mehren sich.

 

Darüber informiert DR. WATSON  – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich.