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Suppe

Eine Suppe gilt traditionell als etwas sehr Gesundes – was moderne wissenschaftliche Studien bestätigen. Die Suppe kann das Immunsystem stärken, die Knochen kräftigen, Falten vorbeugen,  sogar die Stimmung heben. Das liegt an den Inhaltsstoffen, die entstehen, wenn beispielsweise Suppenknochen oder ein Suppenhuhn stundenlang gekocht werden. Anders sieht es bei der industriellen Tütensuppe aus: Bei ihr fehlen die gesunden Inhaltsstoffe, hinzu kommen problematische Zusatzstoffe. Gerade bei der Suppe zeigt sich die zentrale Bedeutung des Herstellungsprozesses bei der Beurteilung des gesundheitlichen Wertes von Lebensmitteln, wie es die NOVA-Klassifikation für Lebensmittel vorsieht.

 

Die echte Suppe hat nährstoffmäßig wissenschaftlich belegbare Vorteile, wie zahlreiche Studien ergaben. Die klassische Hühnersuppe beispielsweise soll nachweislich das Immunsystem stärken und und vor Krankheiten schützen – selbst in Zeiten der Corona-Pandemie, wie eine US-Studie detailliert erörterte (Chicken Soup in the Time of COVID).

 

Dabei spielt die klassische Zubereitungsweise eine zentrale Rolle. Das langsame Köcheln der Suppenknochen hat auch Auswirkungen auf die Nährstoffversorg ung des Körpers, sogar bei bestimmten Botenstoffen, wie etwa Glutamat. Denn beim Köcheln der Knochen lösen sich nicht nur das natürliche Glutamat und zahlreiche Mineralstoffe aus den Zutaten, sondern auch sogenannte Ribonukleotide, natürliche Geschmacksverstärker, die den Glutamat-Geschmack um das Zehnfache intensivieren – mit dem Ergebnis, dass mit geringerer Glutamat-Dosis das gleiche Geschmackserlebnis erreicht wird.

 

Die Tütensuppe hingegen ist nährstoffmäßig äußerst dünn, der Geschmack entsteht nicht durch hochwertige Zutaten, sondern wird separat hinzugefügt, durch industrielles Aroma und Geschmacksverstärker. Eine Hühnersuppe von Knorr beispielsweise enthält nach Firmenangaben lediglich zwei Gramm »Trockenhuhn«, was sieben Gramm vom echten Huhn (Industrie-Jargon: »Nass-Huhn«) entspricht – für vier Teller Suppe. Der Hühnergeschmack wird durch ein Gramm Aroma dazugezaubert.

 

Rund um die Welt werden die traditionellen Suppen durch derlei Kunstprodukte ersetzt. Die schöne neue Welt des Essens kennt kaum noch aromafreie Zonen. Selbst in der Südsee gibt es die beliebten Instantnudeln von Maggi und anderen Herstellern. In Brasilien hat der Glutamat-Pionier Ajinomoto eine ganze Fertigkost-Linie in die Supermärkte gebracht.

 

Und auch in die Supermärkte der kulinarischen Traditionsmacht China haben sich die aromatisierte Kunst-Suppen eingeschlichen: Die Hühnerbouillon der chinesischen Unilever-Tochter Knorr enthält Aroma genauso wie die Hühner- und Mais-Suppe von Maggi.

 

Mit der Ausbreitung der Fertigsuppen steigt auch im globalen Maßstab der Verzehr hirnschädlicher Schadstoffe, Farbstoffe, Konservierungsstoffe. Die oft wichtigste Zutat ist der Geschmacksverstärker Glutamat, der zunehmend durch den sogenannten Hefeextrakt ersetzt wird, der Vorteile für die Hersteller bei der Deklarierung hat (Clean Label).

 

Zahlreiche Zusatzstoffe sind für Fertigsuppen zugelassen, darunter viele Designerstoffe, wie Gallate zum Beispiel (E310), und die sogenannten Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (E471, E472), Farbstoffe wie Gelborange S (E110), Azorubin (E122), Carotin (E160a), auch Säuren, von der Apfelsäure (E296) über die Sorbinsäure (E200) bis zur Zitronensäure (E330).

 

Wie viel die Menschen von solchen Designersuppen verzehren ist bei Behörden und Lebensmittelaufsicht unbekannt. Auch die sogenannte Nationalen Verzehrsstudien in Deutschland umgehen das Thema sorgsam, sie beschäftigen sich liebevoll mit längst untergegangenen Küchenkulturen (»Jede Region hat ihre eigene Suppenkultur«), mit  nationalen Suppenklassikern (»Klassische deutsche Suppen sind unter anderem Brotsuppe, Erbsensuppe, Kartoffelsuppe oder Linseneintopf«); die in den Supermärkten dominierende zeitgenössische Suppenkultur mit ihren Tütensuppen, 5-Minuten-Terrinen und Dosen und mithin die Wirklichkeit kommt hingegen in den offiziellen Verzehrsstatistiken nicht vor.

 

In der Gesundheitsstatistik hingegen schon, allerdings nur sehr vermittelt, bei Übergewicht, Diabetes oder anderen Störungen im Stoffwechsel.

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! Hinweis

Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.

 

Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung. 

 

Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.

 

Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.

 

Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um Zucker, Fett, Vitamine.

 

Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.

 

Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffen auf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

Offiziell gelten sie als unbedenklich. Doch es kommt natürlich auf die verzehrten Mengen an. Die steigen seit Jahrzehnten steil an - und damit auch die Risiken.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson beizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

 

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.