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Vitamin B 12 (Cobalamin)

Vitamin B 12, auch als Cobalamin bezeichnet, ist das Problemvitamin bei veganer Ernährung, denn es ist ausschließlich in tierischen Lebensmitteln enthalten. Es wird für die Bildung von roten Blutkörperchen benötigt, außerdem ist es am Aufbau von Gewebe beteiligt, das Nervenfasern und Hirnzellen schützt. Zudem stärkt es das Immunsystem. Wie die übrigen B-Vitamine ist auch Cobalamin ein sogenanntes Stoffwechselvitamin. Es reduziert Homocystein im Blut, das als Risikofaktor für Arteriosklerose gilt. Wegen des geringen Verbrauchs decken die Speicher in der Leber normalerweise den Bedarf für mehrere Jahre.
 Der Körper kann es auch selbst produzieren, auch ist ein Ersatz durch Zusätze möglich, wobei die Dosierung nicht ganz unproblematisch ist. Ein Mangel macht sich vor allem bei Kindern vegan lebender Mütter bemerkbar, teils in dramatischem Ausmaß.

 

Im Stoffwechsel hilft Cobalamin der Folsäure bei der Herstellung des Nervenstoffs Cholin, unterstützt die Umwandlung von Beta-Carotin in Vitamin A und hilft bei der Herstellung von Carnitin, einem Stoff, der unter anderem Fettmoleküle aus den Blutbahnen löst. Als »Blutbildungsvitamin« ist Vitamin B 12 auch an der Produktion der roten Blutkörperchen beteiligt. Schließlich schützt es Gehirn und Nervenzellen vor Ablagerungen und Schädigungen. Cobalamin wird daher mitunter zur Therapieunterstützung von Multipler Sklerose eingesetzt.

 

In Mitteleuropa kam es früher nur sehr selten zu Cobalamindefiziten. Denn das Vitamin ist ausgesprochen stabil gegenüber Lagerung und Verarbeitung, außerdem kann es der Mensch im Darm zum Teil auch selbst herstellen. Problematisch ist, dabei dass es zum größten Teil im Dickdarm von Bakterien hergestellt wird, aber im Dünndarm aufgenommen werden sollte. Es wird also unmittelbar nach der Produktion ausgeschieden. Daher verzehren manche Säugetiere ihre eigenen Exkremente für eine effiziente Vitaminzufuhr, wie etwa die Meerschweinchen.


 

Einigen Menschen fehlt allerdings (beispielsweise aufgrund einer Magenentfernung) der sogenannte »Intrinsic factor«, ein Eiweiß, das im Magen hergestellt und nötigt ist, um Vitamin B 12 aufzunehmen. Hier kann es zu einem Mangel kommen, der über entsprechende Präparate ausgeglichen werden muss.

 

Für gesunde Menschen sind Präparate und Zusätze mit Vitamin B 12 hingegen überflüssig. Selbst Rohköstler und strenge Vegetarier leiden nur selten unter Vitamin-B-12-Mangel, obwohl ihre Zufuhr weit unter den gängigen Empfehlungen liegt. Der Grund: Sie zehren lange von ihren Cobalaminspeichern in der Leber, außerdem lernt ihr Körper wahrscheinlich im Lauf des Cobalaminentzugs, seine eigene Produktion des Vitamins besser auszuschöpfen.

 

Die Reserven an Vitamin B 12 sind sogar so groß, dass der Mensch viele Jahre mit einer Vitamin-B-12-armen Kost zurechtkommen kann, ohne dass dabei Leistungseinbußen oder Schäden zu befürchten sind.

 

Mit zunehmender Popularität des Veganismus indessen mehren sich auch die Berichte über Mangelerscheinungen.

 

Offenbar scheint es schwierig, ohne erneute Zufuhr über Tierisches langfristig die richtige Dosierung zu sichern. Ärzte berichten über Fälle von Blutarmut („Anämie“) infolge Vitamin-B12-Mangels. Zu den Symptomen gehören Blässe, Abgeschlagenheit, verminderte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel Kurzatmigkeit, Herzrasen.

 

So zeigte eine Studie der Universität Hannover, dass eine komplett vegane Ernährung auch zu „schwerwiegenden Mängeln“ und mithin zu gesundheitlichen Schäden führen kann. Der Grund: Der häufige Mangel an Vitamin B 12 und Eisen. Die Folgen: Neben Blutarmut auch Arteriosklerose, also eine Verfettung und Verkalkung der Blutadern.

 

Zu wenig Vitamin B 12 gilt deshalb auch als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, so der US-Wissenschaftler Roman Pawlak im American Journal of Preventive Medicine. Bei einem Mangel kann es, wie Studien zeigen, aber auch zu Depressionen kommen, sogar zu akuter Demenz und Delirium.

 

Bei Kindern ist die Vitamin-B 12-Versorgung wichtig für die geistige Entwicklung und sogar den Schulerfolg. Das haben weltweit diverse Untersuchungen gezeigt. Für sie können die Folgen prekär sein – und manchmal bleiben Schäden fürs Leben. Die Defizite können schon im Mutterleib entstehen.

 

Einzelne Fallstudien berichteten von tragischen Beispielen mit schwerwiegenden Folgen eines Mangels.

 

So berichtete das British Medical Journal über einen Fall von „akuter Leukämie“,am Beispiel eines 15-jährigen Jungen.

 

Ein zweieinhalbjähriger Junge, über den Ärzte der Universitätskinderklinik im thüringischen Jena berichteten, musste in die Klinik, weil er unter Atemnot litt und die typischen Zeichen einer schweren Blutarmut durch Vitamin-B-12-Mangel zeigte. In seinem Gehirn waren sogar schon schwere Schäden infolge des Vitaminmangels festzustellen, eine sogenannte „Wernicke-Enzephalopathie“: Groß- und Kleinhirn waren geschrumpft und wiesen Blutergüsse („Subduralblutungen“) auf.

 

Auch ein einjähriges Baby aus der Türkei, über das Ärzte im Journal of Health, Population and Nutrition berichteten, zeigte neurologische Störungen – und wollte nicht einmal lächeln. Zunächst war alles normal gewesen, bis zum Alter von sechs Monaten. Dann änderte sich alles, und zwar dramatisch. „Er war lethargisch, der ganze Körper schlaff, er zeigte kein Lächeln und war nicht in der Lage, mit den Augen bewegten Objekten zu folgen.“ Diagnose: Zerebrale Atrophie. Das Gehirn war schon geschrumpft. Der Bub bekam dann Vitamin B 12, erholte sich wieder und begann mit einer gewissen Verspätung im Alter von eineinhalb Jahren auch zu laufen.

 

Eine vegan lebenden Mutter aus Italien hatte zwar Vitamin-B-12-Tabletten genommen, aber offenbar nicht genug. Das Ergebnis: Als ihr Baby auf der Welt war, stillte sie es – aber das Kind hatte schon im Alter von fünf Monaten schwere Schäden: schwere Entwicklungsverzögerungen, unter anderem im Gehirn, Untergewicht, blasse Haut, Muskelschwäche, dauernde Schläfrigkeit.

 

Eine internationale Forschergruppe meinte im Fachjournal Nutrients, eine vegetarische oder vegane Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit könne zwar „als sicher angesehen werden“ – aber: „sie erfordert ein ausgeprägtes Bewusstsein für eine ausgewogene Zufuhr der wichtigsten Nährstoffe.“ Denn es drohe „das Risiko eines Mangels“ an Vitamin B 12 und vieler anderer wichtiger Nahrungselemente.

 

Angesichts der schwerwiegenden Folgen eines solchen Vabanquespiels fürs Kind raten die meisten Experten daher vorsichtshalber von streng tierfreier Ernährung in dieser Zeit ab.

 

Auch ist die Zufuhr über Supplemente nicht unproblematisch. Zwar galt Vitamin B 12 bisher als weitgehend sicher. Mit steigendem Konsum über Quellen außerhalb der Nahrung nehmen allerdings auch Risiken und Nebenwirkungen zu. So wurde bei sehr hohen Dosen die Entwicklung von Akne beobachtet.

 

Auch ein höheres Krebsrisiko ist möglich. Gesteigerte Lungenkrebsraten hatten Forscher der Ohio State University in Columbus festgestellt, nachdem sie das Schicksal von 77 118 Menschen über zehn Jahre verfolgt hatten – und beobachtet, dass Männer, die Vitamin B 12 (und auch B 6) nahmen, häufiger daran litten.

 

Auch eine Erfahrung vieler B-12-Konsumentinnen findet eine wissenschaftliche Bestätigung: Sie klagen etwa im Internet über unerwartete Ausschläge auf der Waage, nachdem sie mit Supplementierung begannen – oder gar mit Injektionen.

 

Tatsächlich hatte eine chinesisch-japanische Studie auf den möglichen Dickmacher-Effekt hingewiesen:  B-Vitamine seien ein „unerkannter Faktor für Übergewicht“. So förderten sie etwa die Enzyme der Fettsynthese oder führten zu Insulinresistenz, einer Vorstufe der Zuckerkrankheit Diabetes. Dadurch kann der Zucker im Blut nicht mehr angemessen in die Zellen transportiert werden, bleibt im Blut und wird vermehrt in Fett umgewandelt.

 

Manche Selbstoptimierer nutzen den Effekt der Gewichtszunahme durch Vitamin B 12 sogar ganz bewusst: Bodybuilder bauen sogar auf diesen Mast-Effekt, und greifen deshalb zur B12-Pille.

 

Die B-Vitamine können in der Regel nicht ohne die Hilfe eines anderen B-Vitamins aktiv werden. Daher macht es nur wenig Sinn, den Körper mit Präparaten zu versorgen, die lediglich ein B-Vitamin enthalten. Die Pharmaindustrie produziert aus diesem Grund zunehmend Präparate aus kombinierten B-Vitaminen. Das Problem ist nur: Es gibt auf der Basis des heutigen Forschungsstands keine präzise Aussage darüber, in welcher Dosis die einzelnen Vitamine kombiniert werden müssen, damit sie sich sinnvoll ergänzen. Anders in natürlicher Nahrung: Dort kommen die B-Vitamine nicht isoliert, sondern stets in funktionierenden Komplexen vor.

 

Natürliche Quellen für Vitamin B 12 (Angaben in Mikrogramm auf 100 Gramm Nahrungsmittel):

 

Makrele 9,0

Hering 8,5

Rindfleisch 5,0

Leberwurst, fein 3,9

Bratwurst 3,4

Käse (Butterkäse) 2,0

Frühstücksei 1,4

Käse (Mascarpone) 1,4

Joghurt, Vollfettstufe 0,5

Kefir, Vollfettstufe 0,5

Vollmilch 0,4

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Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.

 

Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung. 

 

Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.

 

Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.

 

Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um ZuckerFett, Vitamine.

 

Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.

 

Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffenauf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

DR. WATSON hat als erster Informationsdienst Zusatzstoffe einer eigenen Bewertung unterzogen, eigene Recherchen angestellt, tausende von Studien herangezogen und einheitlich nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin analysiert. Unsere Vorgehensweise ist klar definiert und transparent.

 

Offiziell gelten Zusatzstoffe in industrieller Nahrung als unbedenklich. Wer also nur wenig davon isst und von robuster Konstitution ist, hat nichts zu befürchten. (Bei Allergien allerdings kann ein Milligramm vom Falschen schon tödlich sein.)

 

Chemisch hergestellte Additive sind, im Gegensatz zu normalen Zutaten wie Blumenkohl, Sahne oder Hähnchenfleisch, keine traditionellen Bestandteile eines Gerichtes oder Lebensmittels. Der Körper hat deshalb keine adäquaten, evolutionär eingeübten Mechanismen zu ihrer Verarbeitung.

 

Der Mensch braucht keine Zusatzstoffe. Nur die Industrie braucht sie.

 

Sie dienen dazu, das industrielle Essen geschmacklich oder farblich aufzuwerten – äußerlich. Buntere Brause, braunere Saucen, haltbarere Nudelsuppen, luftigere Kuchen, Brötchen mit einer Extraportion Brötchenduft, cremigere Quarks mit weniger Fett, Joghurts, in denen jedes Fruchtstückchen stabil an seinem Platz bleibt.

 

Das Ziel: Industrielles Essen soll attraktiver erscheinen. Und das möglichst lange (Shelf Life). Denn in der Welt der Fabriken und Supermärkte müssen die Nahrungsmittel billig sein und widernatürlich lange halten, was nur mit den Mitteln der Chemie möglich ist.

 

Viele industrielle Nahrungsmittel kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Tütensuppen würden schnell schimmeln, Margarine ranzig werden, bei Fruchtjoghurts sich Fruchtzubereitung und Joghurt trennen. Das Fertig-Dressing für den Salat würde sich in die Bestandteile Kräuter, Essig und Öl auflösen.

 

Die chemischen Stoffe mit den E-Nummern sind für die industrielle Nahrungsproduktion unerlässlich.

 

Viele wurden eigens konstruiert, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken, gleichsam am Reißbrett, als reine Designerstoffe, ohne jedes Vorbild in der Natur. Manche der verwendeten Substanzen kommen auch in der Natur vor – doch durch die Verwendung als Zusätze explodieren die Verzehrsmengen.

 

Und so werden die chemischen Zusätze im Essen für immer mehr Menschen zum Gesundheitsrisiko. Bei vielen Zusatzstoffen sind ab einer gewissen Menge Nebenwirkungen nachgewiesen – und sie wiegen weit schwerer als vermutet. Vor allem Kinder verzehren von solchen Zusätzen mehr, als ihnen gut tut (ADI).

 

Es sind Risiken, die der Mensch selbst geschaffen hat. Es sind keine Kontaminationen durch Verunreinigung oder Verderb, sondern absichtlich hinzugefügte Additive.

 

Die Zusatzstoffe in solchen Nahrungsmitteln dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung.

 

Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können die Gesundheit gefährden.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinsonbeizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON betrachtet die neuartigen Zutaten der Nahrung konsequent aus der Perspektive der Verbraucher. Die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe informiert nicht nur über die verwendeten Substanzen und ihre gesundheitlichen Folgen, sondern auch über ihre Verbreitung: Schließlich geht es um die individuelle Entscheidung der Konsumenten auf der Basis ihrer ganz persönlichen Vorlieben und Neigungen.

 

Das DR. WATSON Team wurde dabei von anerkannten Wissenschaftlern unterstützt und auch juristisch beraten. Die DR. WATSON Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. DR. WATSON ist unabhängig von fremden Interessen und Institutionen.

 

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

 

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.

 

DR. WATSON beschäftigt sich auch mit den Hintergründen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen, mit Interessenkonflikten von Wissenschaftlern und Ernährungsberatern, und auch mit Machtfragen, der Lobby, die ganz entscheidend mitbestimmt, was auf den Tisch kommt, was wir zu uns nehmen.

 

So waren früher Mediziner und Behörden sehr besorgt über die chemischen „Fremdstoffe“ in der Nahrung, vor allem bei chronischer Aufnahme.

 

Mittlerweile hat sich die offizielle Haltung geändert.

 

Die Substanzen, die einst als „Fremdstoffe“ galten und sogar von den Fachleuten als „Gifte“ geschmäht wurden, wurden jetzt nicht nur rehabilitiert, sondern sogar geadelt. Obwohl Verbrauchertäuschung weiter offiziell verboten ist, gelten sie jetzt als „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ (im EU-Fachjargon: Food Improvement Agents). Zur Regelung des Umgangs mit diesen edlen Ingredienzen hat die Europäische Union ein ganzes Quartett aus Vorschriften erlassen, das „Food Improvement Agents Package“ (FIAP), bestehend aus vier Einzelverordnungen zu den unterschiedlichen Typen von Zusätzen.

 

Die Erkenntnisse über schädliche Effekte dieser „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ allerdings mehren sich.

 

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