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Hühnersuppe

Die Hühnersuppe gilt in vielen Kulturen als gesund, immunstärkend, heilsam bei Erkältungen. Die überlieferten Gesundheitseffekte wurde mittlerweile auch wissenschaftlich erforscht und belegt. Sogar im Zusammenhang mit der Corona-Krise brachten US-Wissenschaftler die Hühnersuppe ins Gespräch. Sie untersuchten die Effekte von 79 Wirkstoffen, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Mittel gegen die Covid-Krankheit aufgelistet wurden, und verglichen sie mit den wissenschaftlich nachgewiesenen Wirkungen der Hühnersuppe.

 

Immerhin sei die Suppe ein bewährtes und nebenwirkungsfreies Mittel – ganz im Gegensatz zu überhastet eingeführten pharmazeutischen Innovationen ohne ausreichende Testung, meinen die Forscher: Trotz der Skepsis von medizinischen Fachgesellschaften und Gesundheitsbehörden übe die „Öffentlichkeit“ einen „enormen Druck aus, um Zugang zu unvollständig getesteten und potenziell unsicheren Therapeutika zu erhalten.“

 

Ein unnötiges Wagnis, finden die Wissenschaftler, sich mit solchen Medikamenten vor der Krankheit zu schützen: „Für viele von ihnen sind die Daten, die ihre Sicherheit und Wirksamkeit belegen, ähnlich oder geringer als die für Hühnersuppe“, schreiben sie in der medizinischen Fachzeitschrift Chest.

 

In der Welt der echten Nahrung wird die Hühnersuppe gewonnen durch Auskochen von Knochen („Karkassen“) oder eines ganzen Suppenhuhnes, dem je nach Kultur Suppengemüse (Petersilie, Lauch, Zwiebeln, Möhre) oder Ingwer und Knoblauch plus allerlei getrocknete Pflaumen, Feigen oder Datteln hinzugefügt werden.

 

In der industriellen Parallelwelt der ultra-verarbeiteten Nahrung braucht es für eine entsprechende Tütensuppe weder Huhn noch Gewürze, es reichen ein paar Kügelchen, die aussehen wie Nescafé-Körnchen: das sogenannte »Trockenhuhn«. Zwei Gramm davon genügen für vier Teller, was sieben Gramm »Nasshuhn« entspricht, wie in der Parallelwelt die richtigen Hühner nach ihrem Ableben genannt werden. Dadurch entsteht in der Sprache der Techniker eine »vergleichbare Lösung«, die auf dem Etikett dann als »Hühnersuppe« firmiert (siehe Hans-Ulrich Grimm: Die Suppe lügt).

 

Es fehlen natürlich alle Wirkstoffe, die für die medizinischen Effekte der echten Hühnersuppe verantwortlich sind.

 

Dafür enthalten die Imitate aus den Fabriken der Konzerne allerlei billige Chemikalien, die für einen Schein von Suppe nötig sind, wenn es an der realen Substanz fehlt. 

 

So nimmt die Dosensuppenfirma Lacroix (Slogan: »Ein Hauch von Luxus«) offenbar auch nur einen Hauch von Huhn für ihren Geflügelfond. Der Geschmack kommt von »Hefeextrakt«, oder »Speisewürze«, den Ersatzstoffen für den Geschmacksverstärker Glutamat mit den unverfänglichen Namen, und einem »Aroma«, das laut Etikett hergestellt wurde »mit Milch«.

 

Bei manchen Herstellern kommt in den hauseigenen Hühnerfond eine Zutat mit dem rätselhaften Namen »aufgeschlossenes Pflanzeneiweiß«. Dieses Material, im Fachenglisch Hydrolized Vegetable Protein (HVP),gilt Kritikern als getarntes Glutamat.

 

Eigentlich käme der Geschmack ganz günstig in die Suppe: Mit dem Fett des Huhnes. Das indessen ist, dank Degradierung zum Treibstoff, als Hühnerdiesel im Einsatz und treibt Autos und Lastwagen an.

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! Hinweis

Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.

 

Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung. 

 

Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.

 

Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.

 

Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um Zucker, Fett, Vitamine.

 

Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.

 

Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffen auf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

Offiziell gelten sie als unbedenklich. Doch es kommt natürlich auf die verzehrten Mengen an. Die steigen seit Jahrzehnten steil an - und damit auch die Risiken.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson beizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

 

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.