Bei der Kriminalität kann, neben den psychologischen oder soziologischen Faktoren, auch die Ernährung eine Rolle spielen, jedenfalls bei Gewalttaten. Das haben viele Untersuchungen gezeigt, sehr früh schon das legendäre britische Shipley-Projekt in den 1990er-Jahren. Der biochemische Hintergrund kann neurowissenschaftlich erklärt werden: Die Ernährung hat deutliche Auswirkungen auf das Gehirn, die Aktivitäten der körpereigenen Drogen, der Hormone und Botenstoffe, und damit auf Persönlichkeit und Verhalten. Die Zusatzstoffe spielen dabei eine Rolle, aber auch die Fette, und natürlich die Hormone. Besorgt sind Forscher in diesem Zusammenhang vor allem wegen der expansiven Tendenzen des industriellen Ernährungssystems.
Der US-amerikanische Regierungsforscher Joseph R. Hibbeln von den US-amerikanischen Nationalen Gesundheitsinstituten (National Institutes of Health, kurz NIH) sieht angesichts der steigenden Raten bei Mord und Totschlag und der Zusammenhänge mit der Industrienahrung sogar eine „neue Bedrohung der Gesellschaft“.
Hibbeln ist Arzt und Psychiater, aber auch Offizier, im Range eines Captain, und trägt als Offizier natürlich Uniform, am Ärmel drei goldene Streifen, Dienstdekoration an der Brust. Captain Hibbeln glaubt, dass ein Einsatz an der Ernährungsfront durchaus effizient sein kann. Zum Beispiel bei den einschlägig wirksamen Fetten. Denn die können nach seinen Erkenntnissen Auswirkungen auf die Kriminalitätsraten haben.
Einen diesbezüglichen Zusammenhang hatte er mit seinen Kollegen nachgewiesen. Sie hatten den Anstieg des Verbrauchs von Omega-6-Fettsäuren aus Speiseöl in 38 Ländern seit den 1960er Jahren mit dem Anstieg der Mordraten im gleichen Zeitraum verglichen.
Und tatsächlich: Mit steigendem Omega-6-Verzehr gingen auch die Mordraten nach oben.
Das zeigt natürlich, wie üblich, nur eine Korrelation, also eine gleichläufige Beziehung, keine Kausalität, keinen ursächlichen Zusammenhang. Und natürlich gibt es in den betroffenen Ländern auch zahlreiche andere Umstände, die einen Anstieg der Gewalt beeinflussen könnten.
Aber es gibt auch kausale Zusammenhänge. So hat die Versorgung mit Fett nachgewiesenermaßen Auswirkungen auf Psyche und Verhalten.
Nach einer Studie, die im British Journal of Nutrition veröffentlicht wurde, zeigten Menschen, die ihren Fettkonsum von 40 Prozent auf 25 Prozent verringerten, ein erhöhtes Aggressionspotenzial und entwickelten zum Teil sogar Depressionen.
Eine zentrale Rolle spielt dabei offenbar auch das Cholesterin. So zeigte etwa eine norwegische Studie an 254 Psychiatriepatienten, dass wenig Cholesterin im Blut mit erhöhter Neigung zu Gewalt einherging.
Je niedriger die Cholesterinwerte, desto größer ist der Hang zu krimineller Gewalt – das ergab auch eine Untersuchung an knapp 80 000 Schweden durch amerikanische Mediziner.
Und sie erhöhen auch die Wahrscheinlichkeit für einen Tod durch »äußere Einwirkung«, so eine amerikanische Studie von Joseph A. Boscarino vom Zentrum für Gesundheitsforschung im kalifornischen Danville. Er hatte dafür Daten von über 4000 Männern ausgewertet und deren Cholesterinwerte, die Neigung zu Depressionen und die Todesursachen über 15 Jahre hinweg betrachtet.
„Ein niedriger Cholesterinspiegel ist nicht immer gut“, warnten 2018 auch Wissenschaftler von der Universität von Sao Paolo.
Das hatten sie bei interessanten Tierversuchen nachgewiesen, mit dem Nilbuntbarsch (Oreochromis niloticus), der in Afrika und auch im Nahen Osten vorkommt und als einer der wichtigsten Speisefische der weltweiten Aquakultur gilt.
Nachdem sie die Versuchsfische mit cholesterinsenkenden Mitteln behandelt hatten, zeigten diese ein „erhöhtes aggressives Verhalten“. Die Forscher vermuteten einen „evolutionären Mechanismus“: Womöglich spielt das Cholesterin eine Rolle bei der Emotionsmodulierung, etwa der „Kontrolle der Aggression“.
Auch unter Menschen: Bei einer unter Forschern legendären Familie mit genetisch bedingt niedrigem Cholesterinspiegel jedenfalls zeigten sich bedenkliche Gewalttendenzen über mehrere Generationen.
Zunächst hatten sie nur einen jungen Mann unter Beobachtung, wegen seiner bedrohlichen Suizidtendenzen. Bei ihren Recherchen zur Familiengeschichte stellte sich heraus, dass die Hälfte seiner männlichen Vorfahren aus den letzten zwei Generationen sich umgebracht hatte. Einer von ihnen hatte zuvor zwei weitere Menschen getötet.
Cholesterin scheint auch eine Schlüsselrolle zu spielen bei der Produktion von Serotonin, dem sogenannten Glückshormon.
Bei Männern, die sich aggressiv verhalten, scheint das Serotoninsystem im Stirnhirn gestört – und die Gefühle geraten außer Kontrolle.
Bei Mördern, zum Beispiel, setzt offenbar die Affektkontrolle aus. Das hatte Adrian Raine von der Universität von Südkalifornien festgestellt, nachdem er die Hirnaktivität von 41 Mördern untersucht hatte.
Bei jenen, die im Affekt getötet hatten, waren Teile der Verstandeszone, des so genannten präfrontalen Kortex, auffallend wenig aktiv waren. Ein Teil der Amygdala hingegen, dem so genannten Mandelkern, war besonders aktiv, jene Zone also, die verantwortlich ist für die Verarbeitung negativer Gefühle wie Angst oder Furcht. »Das Stirnhirn ist wie eine Notbremse«, sagt Raine – und bei Gewalttätern ist diese offenbar ausgeschaltet.
Interessanterweise können auch die von US-Regierungsforscher Hibbeln errechneten Zusammenhänge zwischen Fettkonsum und Mordraten eine neurowissenschaftliche Erklärung finden.
Tatsächlich können die veränderten Verhältnisse beim Fettkonsum bei Gewaltkriminalität eine Rolle spielen, wenn etwa weniger sogenannte Omega-3-Fette verzehrt werden, die bei der Nahrungsindustrie unbeliebt sind, weil sie nur sehr kurz haltbar sind, und dafür mehr Omega-6-Fette aus Soja oder Sonnenblumen die zunehmend die Versorgung dominieren, und die etwa McDonald’s für seine Pommes Frites einsetzt.
Durch diese Verschiebung verändert sich die die Aktivität bestimmter Gene im Gehirn, im Hypothalamus. Insgesamt gebe es, wie Forscher in der Zeitschrift Endocrinology berichteten, Veränderungen bei rund 100 Genen – auch solchen, die für die Produktion von Oxytocin zuständig sind, dem sogenannten Kuschelhormon, das für Befriedung des Verhaltens sorgt. Prompt ging die Konzentration dieses Botenstoffs bei den betroffenen Versuchstieren zurück – wodurch die Gewaltneigung steigen kann.
Auch Zusatzstoffe können eine Rolle bei Aggressivität und Gewaltneigung eine Rolle spielen, etwa ein Emulgator mit dem Zusatzstoff-Kürzel E466 (Carboxylmethylcellulose). Oder E433 (Polysorbat 80). Sie können die Verhältnisse im Darm beeinflussen und somit zu „antisozialem Verhalten“ beitragen, so US-Forscher in einer 2019 erschienenen Studie.
Auch Softdrinks können die Gewaltneigung erhöhen. Das ergaben diverse Studien, etwa im US-amerikanischen Boston. Wer mehr als fünf süße Drinks pro Woche zu sich nimmt, trägt auch mit größerer Wahrscheinlichkeit eine Waffe und erlebte Gewalt in seiner Familie, im Freundeskreis, sogar beim Date.
Das Team um Sara Solnick und David Hemenway hatte an der Boston Public High School abgefragt, welche Teenager regelmäßig welche Mengen an Softdrinks trinken, ob sie Waffen tragen oder in Gewalttaten verwickelt seien.
Die Firma Coca-Cola sieht, wie der Branchenverband "Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V." mitteilte, keine „Verbindung von Gewaltbereitschaft zum Softdrink-Konsum". Insbesondere fehle es an "jedem Beleg, dass Softdrinks für die beobachteten Verhaltensweisen ursächlich" seien. Schließlich stammten die Studienteilnehmer "aus dem Bereich der Innenstadt von Boston, der für seine erhöhte Kriminalitätsrate bekannt" sei.
Dabei kann gerade die Ernährungsumstellung offenbar auch die Kriminalitätsraten beeinflussen.
Schon das legendäre Shipley-Projekt hatte seine Erfolge einer Diät zu verdanken. Im gleichnamigen Städtchen in der englischen Grafschaft Yorkshire hatte Polizeipräsident Peter Bennett von der West Yorkshire Police den neun schlimmsten jungen Delinquenten in seinem Distrikt eine Diät verabreichen lassen, die alle bekannten Allergene und einschlägigen Zusatzstoffe vermied. Das Ergebnis: Nach zwei Jahren waren fünf der neun straffrei geblieben.
Britische Experten forderten sogar Richtlinien für eine bessere Ernährung in Schulen und Gefängnissen als Maßnahme zur Gewaltprävention, in einem Bericht für das britische Parlament (Titel: „Einfluss der Nahrung auf die geistige Gesundheit“).
Sie verlangten ein Verbot von allen Farbstoffen und „nicht wesentlichen“ Konservierungsstoffen in Nahrungsmitteln und Softdrinks sowie eine bessere Versorgung mit den besonders hirnrelevanten Fetten, etwa der Omega-3-Fette.
Der niederländische Psychologe Ap Zaalberg hatte bei Tests mit Gefängnisinsassen die Effekte von Nährstoffkapseln mit Placebos, also wirkstofflosen Pseudopillen, untersucht. Und tatsächlich nahmen die Zwischenfälle ab, wenn die Delinquenten echte Nährstoffe bekamen, um mehr als 30 Prozent, in der Placebogruppe hingegen randalierten die Knackis sogar noch häufiger als zuvor.
Ähnliches hatte der britische Physiologe Bernard Gesch von der Universität Oxford festgestellt, bei Versuchen im schottischen Jugendgefängnis Polmont.
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Offiziell gelten Zusatzstoffe in industrieller Nahrung als unbedenklich. Wer also nur wenig davon isst und von robuster Konstitution ist, hat nichts zu befürchten. (Bei Allergien allerdings kann ein Milligramm vom Falschen schon tödlich sein.)
Chemisch hergestellte Additive sind, im Gegensatz zu normalen Zutaten wie Blumenkohl, Sahne oder Hähnchenfleisch, keine traditionellen Bestandteile eines Gerichtes oder Lebensmittels. Der Körper hat deshalb keine adäquaten, evolutionär eingeübten Mechanismen zu ihrer Verarbeitung.
Der Mensch braucht keine Zusatzstoffe. Nur die Industrie braucht sie.
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Das Ziel: Industrielles Essen soll attraktiver erscheinen. Und das möglichst lange (Shelf Life). Denn in der Welt der Fabriken und Supermärkte müssen die Nahrungsmittel billig sein und widernatürlich lange halten, was nur mit den Mitteln der Chemie möglich ist.
Viele industrielle Nahrungsmittel kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Tütensuppen würden schnell schimmeln, Margarine ranzig werden, bei Fruchtjoghurts sich Fruchtzubereitung und Joghurt trennen. Das Fertig-Dressing für den Salat würde sich in die Bestandteile Kräuter, Essig und Öl auflösen.
Die chemischen Stoffe mit den E-Nummern sind für die industrielle Nahrungsproduktion unerlässlich.
Viele wurden eigens konstruiert, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken, gleichsam am Reißbrett, als reine Designerstoffe, ohne jedes Vorbild in der Natur. Manche der verwendeten Substanzen kommen auch in der Natur vor – doch durch die Verwendung als Zusätze explodieren die Verzehrsmengen.
Und so werden die chemischen Zusätze im Essen für immer mehr Menschen zum Gesundheitsrisiko. Bei vielen Zusatzstoffen sind ab einer gewissen Menge Nebenwirkungen nachgewiesen – und sie wiegen weit schwerer als vermutet. Vor allem Kinder verzehren von solchen Zusätzen mehr, als ihnen gut tut (ADI).
Es sind Risiken, die der Mensch selbst geschaffen hat. Es sind keine Kontaminationen durch Verunreinigung oder Verderb, sondern absichtlich hinzugefügte Additive.
Die Zusatzstoffe in solchen Nahrungsmitteln dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung.
Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können die Gesundheit gefährden.
So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinsonbeizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.
Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).
Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.
DR. WATSON betrachtet die neuartigen Zutaten der Nahrung konsequent aus der Perspektive der Verbraucher. Die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe informiert nicht nur über die verwendeten Substanzen und ihre gesundheitlichen Folgen, sondern auch über ihre Verbreitung: Schließlich geht es um die individuelle Entscheidung der Konsumenten auf der Basis ihrer ganz persönlichen Vorlieben und Neigungen.
Das DR. WATSON Team wurde dabei von anerkannten Wissenschaftlern unterstützt und auch juristisch beraten. Die DR. WATSON Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. DR. WATSON ist unabhängig von fremden Interessen und Institutionen.
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DR. WATSON beschäftigt sich auch mit den Hintergründen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen, mit Interessenkonflikten von Wissenschaftlern und Ernährungsberatern, und auch mit Machtfragen, der Lobby, die ganz entscheidend mitbestimmt, was auf den Tisch kommt, was wir zu uns nehmen.
So waren früher Mediziner und Behörden sehr besorgt über die chemischen „Fremdstoffe“ in der Nahrung, vor allem bei chronischer Aufnahme.
Mittlerweile hat sich die offizielle Haltung geändert.
Die Substanzen, die einst als „Fremdstoffe“ galten und sogar von den Fachleuten als „Gifte“ geschmäht wurden, wurden jetzt nicht nur rehabilitiert, sondern sogar geadelt. Obwohl Verbrauchertäuschung weiter offiziell verboten ist, gelten sie jetzt als „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ (im EU-Fachjargon: Food Improvement Agents). Zur Regelung des Umgangs mit diesen edlen Ingredienzen hat die Europäische Union ein ganzes Quartett aus Vorschriften erlassen, das „Food Improvement Agents Package“ (FIAP), bestehend aus vier Einzelverordnungen zu den unterschiedlichen Typen von Zusätzen.
Die Erkenntnisse über schädliche Effekte dieser „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ allerdings mehren sich.
Darüber informiert DR. WATSON – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich.