Lutein soll die Sehkraft stärken und die Augen vor schädlichen Strahlen schützen. Es findet sich im menschlichen Körper vor allem in der Makula, dem gelben „Sehfleck“ im Auge. Hier scheint es als eine Art "innere Sonnenbrille" zu dienen. Lutein ist ein sauerstoffhaltiges, gelb-oranges Carotinoid, dass in allen höher entwickelten Pflanzen als Farbstoff vorkommt. Sein Name leitet sich aus dem lateinischen "luteus" ab und bedeutet "orangegelb". Auch für die Gelbfärbung des Laubes ist es verantwortlich, denn wenn das grüne Chlorophyll im Herbst abstirbt, wird das Lutein sichtbar.
Lutein ist neben Beta-Carotin das am weitesten verbreitete Carotinoid. Beide sind sich in der Funktion sehr ähnlich, allerdings kann der Körper aus Lutein kein href="https://www.food-detektiv.de/lexikon/?lex_search=Vitamin%20A">Vitamin A bilden.
Untersuchungen zeigen: Wer mehr Lutein aus Obst und Gemüse isst, verringert das Risiko, an Augenerkrankungen wie der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) und Grauem Star (Katarakt) zu erkranken. Auch die Haut wird durch Lutein vor schädlichen Einflüssen des Sonnenlichts geschützt. Vermutlich ist diese Wirkung auf die antioxidative Aktivität (Antioxidantien) des Pflanzenfarbstoffes zurückzuführen.
Selbst die Leber kann durch Lutein vor Schäden durch Alkohol und Medikamente geschützt werden, jedenfalls zeigten das Experimente an Ratten.
Die Wirkung auf den Körper scheint sich zu ändern, wenn das Lutein nicht in Form von normalem Essen aufgenommen wird. Amerikanische Wissenschaftler von der Universität von Texas fanden heraus, dass Abbauprodukte des Luteins aus Mitteln zu Nahrungsergänzung das Erbgut schädigen können. Die Forscher mahnen zur Vorsicht mit Luteintabletten, sie fordern, Langzeitstudien zum Einsatz von Lutein als Nahrungsergänzungsmittel – solche Untersuchungen gibt es bislang nicht.
Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde Efsa erachtet eine tägliche Höchstmenge von einem Milligramm Extra-Lutein pro Kilogramm Körpergewicht als sicher. In Pillen und Pulvern werden jedoch 6 bis 20 Milligramm Lutein pro Tag empfohlen, überwiegend für den Augenschutz.
Auch die Nahrungsindustrie setzen ein aus Pflanzen isoliertes Lutein ein, es dient als orange-gelber Lebensmittelfarbstoff E161b und färbt etwa Ölextrakte oder Butter, Teigwaren, feine Backwaren, deren Glasuren und Füllungen, Dessertspeisen sowie Würzmittel.
In fast allen Pflanzen kommt Lutein vor, besonders viel aber in Petersilie, Grünkohl und Spinat. Etwas weniger in Brokkoli und Salat, selbst Weißkohl und anderes grünes Gemüse liefert noch einiges. Geringe Mengen liefern Tomaten, Karotten und Obst, Butter, Eier, Seelachs oder Hummer.
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Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.
Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.
Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.
Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um Zucker, Fett, Vitamine.
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Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.
Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.
Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.
Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.
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DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffen auf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.
Offiziell gelten sie als unbedenklich. Doch es kommt natürlich auf die verzehrten Mengen an. Die steigen seit Jahrzehnten steil an - und damit auch die Risiken.
So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson beizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.
Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).
Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.
DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.
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