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Muttermilch

Muttermilch ist nach einhelliger Auffassung von Experten die beste Nahrung für das Baby. Das Stillen hat nicht nur zahlreiche Vorteile fürs Kind, bis hin zur Intelligenz und den späteren Berufschancen, sondern auch für die Mutter selbst und ihren Organismus. Wenn die Mutter nicht stillen kann, kann das Kind natürlich auch mit der industriellen Säuglingsnahrung aus dem Fläschchen ernährt werden. Aber das ist, nach Lage der Daten und einhelliger Meinung der Experten, nur zweite Wahl fürs Wohl des Nachwuchses.

 

Alle Versuche von Babynahrungsherstellern, den Nährstoffmix der Muttermilch zu imitieren, sind fehlgeschlagen. Wenn das Kind stattdessen Flaschenmilch aus Pulver bekommt (Säuglingsnahrung), kann das lebenslange Schäden nach sich ziehen. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) propagiert das Stillen: Es gebe einfach keine bessere Nahrung für Neugeborene und Säuglinge.

 

Das merken offenbar auch die Babys selbst. Wenn sie die Wahl haben, entscheiden sie sich instinktiv für die Milch von Mama. So „bevorzugen alle Kinder die Muttermilch, selbst wenn sie schon länger mit Ersatzmilch ernährt wurden“, sagen die französischen Geschmacksforscher Benoist Schaal und Maryse Delauney-El Allami vom European Center for Taste and Smell im burgundischen Dijon. Das hatten ihre Experimente gezeigt.

 

Es „fühlen sich alle Kinder von Muttermilch oder von dem Duft einer milchgebenden Brust angezogen – egal ob sie gestillt oder von Anfang an mit dem Fläschchen ernährt wurden. Bietet man Babys in einem Auswahltest den Geruch von Muttermilch und den von künstlicher Flaschenmilch an, bevorzugen alle Kinder den der Muttermilch, selbst wenn sie schon länger mit Ersatzmilch ernährt wurden.“

 

Muttermilch ist nach einhelliger Auffassung von Experten die beste Nahrung für das Baby. Ihre Zusammensetzung ist unübertrefflich, sie verändert sich überdies im Verlauf der Entwicklung des Säuglings. Und: Sie wird sogar gendergerecht verabreicht. Mädchen bekommen mehr davon, Jungs eine reichhaltigere Variante.

 

Muttermilch ist das einzige Nahrungsmittel, das von Natur aus alles enthält, was der Mensch zum Wachsen benötigt. Die Zusammensetzung der Milch passt sich dabei den Bedürfnissen des Kindes entsprechend seiner Entwicklung an, zumindest in den ersten vier bis sechs Lebensmonaten. So wird nach der Geburt das sogenannte Kolostrum (Vormilch) produziert, das wichtige Eiweißstoffe für den Aufbau der Abwehrkräfte des Babys enthält. Anschließend wird die sogenannte transitorische Milch gebildet. Diese reift in den nächsten zwei bis drei Wochen zur eigentlichen Muttermilch heran, die mehr Fett und weniger Eiweiß als die Vormilch enthält.

 

Mithilfe der Muttermilch entwickelt sich in den ersten Wochen die Bakterienbesiedlung im Darm des Neugeborenen. Dabei werden bereits die wichtigen Bifidusbakterien gefördert, die eine Darmbesiedlung durch Krankheitserreger hemmen.

 

Die Energie, die das Baby zum Wachstum benötigt, bezieht es zu etwa 40 Prozent durch Kohlenhydrate, wie zum Beispiel dem Milchzucker (Laktose). Der restliche Energiebedarf wird über die Fette der Muttermilch gedeckt, die wesentlich mehr wertvolle ungesättigte Fettsäuren enthalten, als zum Beispiel Milch von der Kuh.

 

Die essentiellen Fettsäuren (Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren) sind in der Muttermilch unabhängig von der Ernährungsweise der Mutter in ausreichender Menge enthalten. Muttermilchfette sind leicht verdaulich, da in der Milch das Enzym zur Fettverdauung gleich mitgeliefert wird. Sie enthält darüber hinaus viele lebenswichtige Aminosäuren zur Deckung des Eiweißbedarfs des Babys.

 

In den ersten Monaten wirkt Muttermilch wie eine Art natürliche Impfung. Schluck für Schluck erhält das Baby Abwehrstoffe. Die Immunoglobuline zum Beispiel, sie heißen IgA, IgG und IgM. Auch mit dabei: Laktoferrin und Laktoferrizin B + H. Natürlich Lysozym und Laktoperoxidase. Nukleotid-hydrolysierende AK sowieso, aber auch κ-Kasein, und α-Laktalbumin, dazu Haptocorrin, Muzine und Laktadherin. Auch Zytokine, und nicht zu vergessen: anti-idiotypische Antikörper.

 

Kursieren schwere Krankheiten, in der Kita oder im Umfeld der Familie, ist das Baby davor in gewissem Umfang geschützt. Muttermilch ist auch der beste Schutz für Kinderherzen. Studien ergaben, dass Kinder, die mehr als 15 Monate gestillt worden waren, als Jugendliche seltener Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zeigen als Fläschchenkinder. Gestillte Babys leiden später auch seltener unter Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, an Harnwegsinfekten, Mittelohrentzündung, Durchfällen und an der Stoffwechselkrankheit Zöliakie.

 

Nicht zuletzt macht Muttermilch schlank. Denn die Muttermilch hat auch viele Hormone dafür im Gepäck, Leptin etwa, das dem Gehirn Meldung macht über die Nährstoff-Vorräte im Körper. Aber auch ein Hormon namens Adiponectin, das vor der Zuckerkrankheit Diabetes schützen kann. Der Level bei diesen Hormonen wird sogar noch im Tagesverlauf variiert, so eine Studie spanischer Forscher um Yuri Nozhenko von der Universität der Balearen in Palma de Mallorca.

 

Muttermilch enthält überraschenderweise auch Cholesterin, 14 Milligramm pro 100 Gramm. Die kommerzielle Säuglingsnahrung aus dem Fläschchen hingegen nicht. Dabei ist gerade dieses Fett wichtig fürs Gehirn, für die seelische Ausgeglichenheit und die Intelligenzentwicklung.

 

Vielleicht liegt hier das Erfolgsgeheimnis der Muttermilch in Sachen Intelligenz, den Vorsprung durchs Stillen gegenüber den Kindern, die kommerzielle Säuglingsnahrung aus dem Fläschchen kriegen von Nestlé, Hipp, Milupa, Aptamil.

 

Die Sache mit der Intelligenzförderung durch Muttermilch:  Wissenschaftler der Weltgesundheitsorganisation (WHO)  hatten sechseinhalb Jahre lang den Werdegang gestillter und nicht gestillter Kinder beobachtet. Fazit, so Michael Kramer, Epidemiologe an der McGill-Universität im kanadischen Montreal: "In den ersten Lebensjahren gab es viele gesundheitliche Vorteile für die gestillten Kinder. Aber die einzige Langzeitwirkung, die gemessen werden konnte, war ein Unterschied im Intelligenzquotienten."

 

Kurz nach der Einschulung zeigten diese Kinder einen im Durchschnitt um sechs Punkte höheren Intelligenzquotienten. Das sei, auf die ganze Gesellschaft gesehen, schon viel, und bedeute: „Eine klügere Bevölkerung im Durchschnitt, weniger Kinder mit Schulproblemen, mehr begabte Kinder.“

 

Und sogar im Alter von 30 Jahren sind es noch 3,8 IQ-Punkte. Das jedenfalls kam bei einer Studie des Mediziners und Epidemiologen Cesar G. Victora von der Universität Pelotas in Brasilien heraus, die im britischen Medizinjournal The Lancet erschienen ist. Und nicht nur das: Wer gestillt wurde, verdient später sogar mehr, so die Studie.

 

Muttermilch enthält auch Substanzen, die das Kind abends beruhigt einschlafen lassen. Je nach Tageszeit enthält sie unterschiedliche Mengen an sogenannten Nukleotiden, wie eine spanische Studie ergab.

 

Interessanterweise tun sich die Mütter auch selber Gutes, wenn sie stillen. Sie leiden seltener an Brustkrebs als Frauen, die ihrem Kind die Flasche gegeben haben.

 

Der spanische Arzt Carlos González („Mein Kind will nicht essen“) plädiert deshalb dafür, das Kind so lange zu stillen, wie es will. Für Ängstliche, die sich gern an die offiziellen Vorgaben von sechs Monaten halten, hat González aufgelistet, dass selbst nach den geltenden Bedarfsmengen die Muttermilch völlig ausreiche, sogar bei einem Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten.

 

Wenn Mütter nicht stillen können, dann haben sie keine andere Wahl als industrielle Säuglingsmilch. Und natürlich kann ein Kind auch damit gedeihen. Es ist eben nur: die zweite Wahl.

 

Mehr zur Kinderernährung: Hans-Ulrich Grimm: Gesundes Essen für unsere Kinder.

 

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Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

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Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffenauf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

DR. WATSON hat als erster Informationsdienst Zusatzstoffe einer eigenen Bewertung unterzogen, eigene Recherchen angestellt, tausende von Studien herangezogen und einheitlich nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin analysiert. Unsere Vorgehensweise ist klar definiert und transparent.

 

Offiziell gelten Zusatzstoffe in industrieller Nahrung als unbedenklich. Wer also nur wenig davon isst und von robuster Konstitution ist, hat nichts zu befürchten. (Bei Allergien allerdings kann ein Milligramm vom Falschen schon tödlich sein.)

 

Chemisch hergestellte Additive sind, im Gegensatz zu normalen Zutaten wie Blumenkohl, Sahne oder Hähnchenfleisch, keine traditionellen Bestandteile eines Gerichtes oder Lebensmittels. Der Körper hat deshalb keine adäquaten, evolutionär eingeübten Mechanismen zu ihrer Verarbeitung.

 

Der Mensch braucht keine Zusatzstoffe. Nur die Industrie braucht sie.

 

Sie dienen dazu, das industrielle Essen geschmacklich oder farblich aufzuwerten – äußerlich. Buntere Brause, braunere Saucen, haltbarere Nudelsuppen, luftigere Kuchen, Brötchen mit einer Extraportion Brötchenduft, cremigere Quarks mit weniger Fett, Joghurts, in denen jedes Fruchtstückchen stabil an seinem Platz bleibt.

 

Das Ziel: Industrielles Essen soll attraktiver erscheinen. Und das möglichst lange (Shelf Life). Denn in der Welt der Fabriken und Supermärkte müssen die Nahrungsmittel billig sein und widernatürlich lange halten, was nur mit den Mitteln der Chemie möglich ist.

 

Viele industrielle Nahrungsmittel kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Tütensuppen würden schnell schimmeln, Margarine ranzig werden, bei Fruchtjoghurts sich Fruchtzubereitung und Joghurt trennen. Das Fertig-Dressing für den Salat würde sich in die Bestandteile Kräuter, Essig und Öl auflösen.

 

Die chemischen Stoffe mit den E-Nummern sind für die industrielle Nahrungsproduktion unerlässlich.

 

Viele wurden eigens konstruiert, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken, gleichsam am Reißbrett, als reine Designerstoffe, ohne jedes Vorbild in der Natur. Manche der verwendeten Substanzen kommen auch in der Natur vor – doch durch die Verwendung als Zusätze explodieren die Verzehrsmengen.

 

Und so werden die chemischen Zusätze im Essen für immer mehr Menschen zum Gesundheitsrisiko. Bei vielen Zusatzstoffen sind ab einer gewissen Menge Nebenwirkungen nachgewiesen – und sie wiegen weit schwerer als vermutet. Vor allem Kinder verzehren von solchen Zusätzen mehr, als ihnen gut tut (ADI).

 

Es sind Risiken, die der Mensch selbst geschaffen hat. Es sind keine Kontaminationen durch Verunreinigung oder Verderb, sondern absichtlich hinzugefügte Additive.

 

Die Zusatzstoffe in solchen Nahrungsmitteln dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung.

 

Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können die Gesundheit gefährden.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinsonbeizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON betrachtet die neuartigen Zutaten der Nahrung konsequent aus der Perspektive der Verbraucher. Die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe informiert nicht nur über die verwendeten Substanzen und ihre gesundheitlichen Folgen, sondern auch über ihre Verbreitung: Schließlich geht es um die individuelle Entscheidung der Konsumenten auf der Basis ihrer ganz persönlichen Vorlieben und Neigungen.

 

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So waren früher Mediziner und Behörden sehr besorgt über die chemischen „Fremdstoffe“ in der Nahrung, vor allem bei chronischer Aufnahme.

 

Mittlerweile hat sich die offizielle Haltung geändert.

 

Die Substanzen, die einst als „Fremdstoffe“ galten und sogar von den Fachleuten als „Gifte“ geschmäht wurden, wurden jetzt nicht nur rehabilitiert, sondern sogar geadelt. Obwohl Verbrauchertäuschung weiter offiziell verboten ist, gelten sie jetzt als „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ (im EU-Fachjargon: Food Improvement Agents). Zur Regelung des Umgangs mit diesen edlen Ingredienzen hat die Europäische Union ein ganzes Quartett aus Vorschriften erlassen, das „Food Improvement Agents Package“ (FIAP), bestehend aus vier Einzelverordnungen zu den unterschiedlichen Typen von Zusätzen.

 

Die Erkenntnisse über schädliche Effekte dieser „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ allerdings mehren sich.

 

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