Die mediterrane Ernährung gilt Medizinern als Goldstandard für ein gesundes, langes Leben und die Vorbeugung gegen Krankheiten. Von allen regionalen Varianten der traditionellen Ernährung ist sie am besten untersucht, hat Vorteile fürs Herz, fürs Gehirn, auch für die Psyche, die Gesundheit ganz allgemein. Sie verlängert auch nachweislich das Leben (Anti-Aging). Und vor allem für Genussmenschen ist es mit Antipasti, Risotto und Wein angenehmer als mit ungesunder Industrienahrung: Es schmeckt gut und ist gleichzeitig gesund. Eine medizinisch gut untersuchte Variante der Gourmet-Diät.
Die mediterrane Ernährung: Sie basiert auf dem, was Menschen rund ums Mittelmeer seit ewigen Zeiten zu sich nehmen. Die Antipasti zum Beispiel, die italienischen Vorspeisen, gebratenes oder in Olivenöl eingelegtes Gemüse. Melonen, Erdbeeren, auch Pasta und Paella, Falafel, Hirse und Nüsse, viel Fisch, ein bisschen Huhn, eine halbe Handvoll Hack etwa in der Sauce Bolognese (Ragù alla bolognese).
Natürlich unterscheiden sich die kulinarischen Kulturen in den 18 Ländern, die am Mittelmeer liegen. Doch die Prinzipien sind die gleichen, wie auch bei anderen Varianten der traditionellen Ernährung: Viel frisches Obst und Gemüse, wenig Fleisch, ein bisschen Fisch, kein Fastfood, keine Softdrinks, keine Fertiggerichte, generell keine ultra-verarbeitete Nahrung, keine Chemie, keine Zusatzstoffe, wenig Zucker.
Der gute Ruf der mediterranen Ernährung in Medizinerkreisen geht zurück auf den US-Professor Ancel Keys. Bei seinen Studien zum Fett, zum Cholesterin und den Risiken fürs Herz operierte er zwar, wie Forscher später nachwiesen, mit Tricks und Betrügereien – und lenkte damit ab vom wahren Bösewicht, dem Zucker, dem wesentlichen Faktor bei allen großen Zivilisationskrankheiten, zum Beispiel am Herzen.
Bei der Bewertung von Mittelmeerkost lag er indessen goldrichtig, wie mittlerweile Berge von wissenschaftlichen Untersuchungen zu den gesundheitlichen Vorzügen immer wieder bestätigt haben. Denn die Mittelmeerküche enthält auch wenig Zucker – was zu ihren gesundheitlichen Vorzügen beiträgt, etwa fürs Herz.
Und gerade hier gilt als klar nachgewiesen, dass die mediterrane Ernährung schützend wirkt. Das hatte unter anderem eine große Untersuchung unter Leitung spanischer Forscher aus der sogenannten PREDIMED-Gruppe gezeigt, veröffentlicht im renommierten New England Journal of Medicine: Die mediterrane Ernährung senkte schon nach 4,8 Jahren die Rate von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 30 Prozent. Zudem verringert sie das Risiko für Depressionen, um sogar 32 Prozent.
Sie programmiert sogar die innere Uhr neu, stellt die Regler um, hält tatsächlich jünger, indem sie zum Beispiel auf die sogenannten Telomere wirkt, die Lebensfäden in jeder Zelle, die mit jedem Lebenstag ein bisschen kürzer werden – bei manchen Menschen schneller, bei anderen langsamer. „Die mediterrane Ernährung bremst die Verkürzung“, sagt die italienische Professorin Stefania Maggi, und sie verhindere im übrigen die Entzündungen, die bei vielen großen Zivilisationskrankheiten eine Rolle spielen.
Die mediterrane Ernährung enthält auch weniger Altersbeschleuniger aus der Gruppe der AGEs (Advanced Glycation End Products), weil hier keine ultra-verarbeitete Nahrung auf den Tisch oder in die Tüte kommt, sondern nur echtes Essen, das so gut wie nicht mit diesen Problemstoffen belastet ist.
Dass die mediterrane Ernährung viele Vorteile fürs Gehirn hat, zeigen ebenfalls zahlreiche Studien. Sie kann sogar das altersbedingte Schrumpfen des Gehirns bremsen, wie eine Studie an Schotten ergeben hatte, die von der zeitgenössischen fettigen Kost auf Früchte, Getreide, Bohnen und anderes Gemüse umgestiegen waren, zudem bei Fleisch und Geflügel sparten. »Wenn wir älter werden, verkleinert sich die Gehirnmasse«, sagt Michelle Luciano, die Erstautorin einer Studie im Fachmagazin Neurology. Und die Mittelmeer-Diät hält dagegen, sie sei »günstig für die Hirngesundheit«.
Eine wesentliche Rolle spielt hier auch der Wein, die »mediterrane Art des Trinkens«, wie das der italienische Professor Attilio Giacosa nennt, wissenschaftlicher Direktor des Poliklinikums in Monza bei Mailand. »Maßvolles Trinken«, sagt er, »verlängert das Leben«. Ein Glas am Tag für Frauen, zwei für Männer, am besten zum Essen, meinen Giacosa und seine Kollegen in ihrer Untersuchung in der Fachzeitschrift Critical Reviews in Food Science and Nutrition.
Die verschiedenen Elemente der mediterranen Speisen und inklusive Wein ergänzen sich offenbar hervorragend. Zum Beispiel der Gehalt an sogenannten Antioxidantien, die sich im Wein ebenso finden wie in Obst und Gemüse.
In der mediterranen Ernährung addieren sich die Effekte dieser gesunden Stoffe aus Wein und Gemüse und steigern so die gesamte antioxidative Kapazität (Total antioxidant capacity of the diet, kurz TAC).
Das zeigte eine 2019 erschienene Untersuchung von 98 995 französischen Frauen im Alter von 40 bis 65 Jahren, die bei einer bestimmten Versicherung unter Vertrag sind, die sogenannte E3N-Studie (Étude epidémiologique de femmes de la Mutuelle Générale de l'Éducation): Da gab es sogar eine »steile« Dosis-Wirkung-Beziehung: Je höher die Antioxidanzienzufuhr, desto niedriger der Blutdruck.
Der Wein leistet hier noch einen besonderen Beitrag, weil er sogar pharmazeutisch wirksame Stoffe enthält, die auch in blutdrucksenkenden Medikamenten aus der Apotheke vorkommen: die sogenannten ACE-Hemmer, benannt nach ihrem Wirkmechanismus (Angiotensin-Converting Enzyme).
Solche natürlichen Blutdrucksenker aus Lebensmitteln könnten vielversprechende Elemente sein für eine »gesündere Ernährung«, urteilten auch Wissenschaftler des deutschen Bundesforschungsinstituts für Lebensmittel und Ernährung (Max Rubner-Institut, MRI).
Es muss auch nicht unbedingt Wein sein. Auch Grüntee hat gesundheitliche Vorzüge, wie überhaupt die klassische chinesische Kost und andere regionale Varianten der traditionellen Ernährung und im übrigen generell die Gourmet-Diät, die den evolutionär angelegten Nahrungswahlprinzipien folgt und somit eine adäquate und genussbasierte Versorgung garantiert.
Mediterrane Ernährung 5.0.
Die mediterrane Ernährung gilt Medizinern als Goldstandard für ein gesundes, langes Leben und die Vorbeugung gegen Krankheiten. Von allen regionalen Varianten der traditionellen Ernährung ist sie am besten untersucht, hat Vorteile fürs Herz, fürs Gehirn, auch für die Psyche, die Gesundheit ganz allgemein. Sie verlängert auch nachweislich das Leben. Und vor allem für Genussmenschen ist es angenehme als ungesunde Industrienahrung: Es schmeckt gut, ist gesund und gleichzeitig genussvoll zu praktizieren. Eine medizinisch gut untersuchte Variante der Gourmet-Diät.
Die mediterrane Ernährung: Sie basiert auf dem, was Menschen rund ums Mittelmeer seit ewigen Zeiten zu sich nehmen. Die Antipasti zum Beispiel, die italienischen Vorspeisen, gebratenes oder in Olivenöl eingelegtes Gemüse. Melonen, Erdbeeren, auch Pasta und Paella, Falafel, Hirse und Nüsse, viel Fisch, ein bisschen Huhn, eine halbe Handvoll Hack etwa in der Sauce Bolognese (Ragù alla bolognese).
Natürlich unterscheiden sich die kulinarischen Kulturen in den 18 Ländern, die am Mittelmeer liegen. Doch die Prinzipien sind die gleichen, wie auch bei anderen Varianten der traditionellen Ernährung: Viel frisches Obst und Gemüse, wenig Fleisch, ein bisschen Fisch, kein Fastfood, keine Softdrinks, keine Fertiggerichte, generell keine ultra-verarbeitete Nahrung, keine Chemie, keine Zusatzstoffe, wenig Zucker.
Der gute Ruf der mediterranen Ernährung in Medizinerkreisen geht zurück auf den US-Professor Ancel Keys. Bei seinen Studien zum Fett, zum Cholesterin und den Risiken fürs Herz operierte er zwar, wie Forscher später nachwiesen, mit Tricks und Betrügereien – und lenkte damit ab vom wahren Bösewicht, dem Zucker, de wesentlichen Faktor bei allen großen Zivilisationskrankheiten, zum Beispiel am Herzen.
Bei der Bewertung von Mittelmeerkost lag er indessen goldrichtig, wie mittlerweile Berge von wissenschaftlichen Untersuchungen zu den gesundheitlichen Vorzügen immer wieder bestätigt haben. Denn die Mittelmeerküche enthält auch wenig Zucker – was zu ihren gesundheitlichen Vorzügen beiträgt, etwa fürs Herz.
Und gerade hier gilt als klar nachgewiesen, dass die mediterrane Ernährung schützend wirkt. Das hatte unter anderem eine große Untersuchung unter Leitung spanischer Forscher aus der sogenannten PREDIMED-Gruppe gezeigt, veröffentlicht im renommierten New England Journal of Medicine: Die mediterrane Ernährung senkte schon nach 4,8 Jahren die Rate von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 30 Prozent. Zudem verringert sie das Risiko für Depressionen, um sogar 32 Prozent.
Sie programmiert sogar die innere Uhr neu, stellt die Regler um, hält tatsächlich jünger, indem sie zum Beispiel auf die sogenannten Telomere wirkt, die Lebensfäden in jeder Zelle, die mit jedem Lebenstag ein bisschen kürzer werden – bei manchen Menschen schneller, bei anderen langsamer. „Die mediterrane Ernährung bremst die Verkürzung“, sagt die italienische Professorin Stefania Maggi, und sie verhindere im übrigen die Entzündungen, die bei vielen großen Zivilisationskrankheiten eine Rolle spielen.
Die mediterrane Ernährung enthält auch weniger Altersbeschleuniger aus der Gruppe der AGEs (Advanced Glycation End Products), weil hier keine ultra-verarbeitete Nahrung auf den Tisch oder in die Tüte kommt, sondern nur echtes Essen, das so gut wie nicht mit diesen Problemstoffen belastet ist.
Dass die mediterrane Ernährung viele Vorteile fürs Gehirn hat, zeigen ebenfalls zahlreiche Studien. Sie kann sogar das altersbedingte Schrumpfen des Gehirns bremsen, wie eine Studie an Schotten ergeben hatte, die von der zeitgenössischen fettigen Kost auf Früchte, Getreide, Bohnen und anderes Gemüse umgestiegen waren, zudem bei Fleisch und Geflügel sparten. »Wenn wir älter werden, verkleinert sich die Gehirnmasse«, sagt Michelle Luciano, die Erstautorin einer Studie im Fachmagazin Neurology. Und die MittelmeerDiät hält dagegen, sie sei »günstig für die Hirngesundheit«.
Eine wesentliche Rolle spielt hier auch der Wein, die »mediterrane Art des Trinkens«, wie das der italienische Professor Attilio Giacosa nennt, wissenschaftlicher Direktor des Poliklinikums in Monza bei Mailand. »Maßvolles Trinken«, sagt er, »verlängert das Leben«. Ein Glas am Tag für Frauen, zwei für Männer, am besten zum Essen, meinen Giacosa und seine Kollegen in ihrer Untersuchung in der Fachzeitschrift Critical Reviews in Food Science and Nutrition.
Die verschiedenen Elemente der mediterranen Speisen und des dazugehörigen Weins ergänzen sich offenbar hervorragend. Zum Beispiel der Gehalt an sogenannten Antioxidantien, die sich im Wein ebenso finden wie in Obst und Gemüse.
In der mediterranen Ernährung addieren sich die Effekte dieser gesunden Stoffe aus Wein und Gemüse und steigern so die gesamte antioxidative Kapazität (Total antioxidant capacity of the diet, kurz TAC).
Das zeigte eine 2019 erschienene Untersuchung von 98 995 französischen Frauen im Alter von 40 bis 65 Jahren, die bei einer bestimmten Versicherung unter Vertrag sind, die sogenannte E3N-Studie (Étude epidémiologique de femmes de la Mutuelle Générale de l'Éducation): Da gab es sogar eine »steile« Dosis-Wirkung-Beziehung: Je höher die Antioxidanzienzufuhr, desto niedriger der Blutdruck.
Der Wein leistet hier noch einen besonderen Beitrag, weil er sogar pharmazeutisch wirksame Stoffe enthält, die auch in blutdrucksenkenden Medikamenten aus der Apotheke vorkommen: die sogenannten ACE-Hemmer, benannt nach ihrem Wirkmechanismus (Angiotensin-Converting Enzyme).
Solche natürlichen Blutdrucksenker aus Lebensmitteln könnten vielversprechende Elemente sein für eine »gesündere Ernährung«, urteilten auch Wissenschaftler des deutschen Bundesforschungsinstituts für Lebensmittel und Ernährung (Max Rubner-Institut, MRI).
Es muss auch nicht unbedingt Wein sein. Auch Grüntee hat gesundheitliche Vorzüge, wie überhaupt die klassische chinesische Kost und andere regionale Varianten der traditionellen Ernährung.
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Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.
Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung.
Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.
Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.
Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.
Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.
Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um Zucker, Fett, Vitamine.
Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.
Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.
Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.
Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.
Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.
Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.
DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffenauf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.
DR. WATSON hat als erster Informationsdienst Zusatzstoffe einer eigenen Bewertung unterzogen, eigene Recherchen angestellt, tausende von Studien herangezogen und einheitlich nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin analysiert. Unsere Vorgehensweise ist klar definiert und transparent.
Offiziell gelten Zusatzstoffe in industrieller Nahrung als unbedenklich. Wer also nur wenig davon isst und von robuster Konstitution ist, hat nichts zu befürchten. (Bei Allergien allerdings kann ein Milligramm vom Falschen schon tödlich sein.)
Chemisch hergestellte Additive sind, im Gegensatz zu normalen Zutaten wie Blumenkohl, Sahne oder Hähnchenfleisch, keine traditionellen Bestandteile eines Gerichtes oder Lebensmittels. Der Körper hat deshalb keine adäquaten, evolutionär eingeübten Mechanismen zu ihrer Verarbeitung.
Der Mensch braucht keine Zusatzstoffe. Nur die Industrie braucht sie.
Sie dienen dazu, das industrielle Essen geschmacklich oder farblich aufzuwerten – äußerlich. Buntere Brause, braunere Saucen, haltbarere Nudelsuppen, luftigere Kuchen, Brötchen mit einer Extraportion Brötchenduft, cremigere Quarks mit weniger Fett, Joghurts, in denen jedes Fruchtstückchen stabil an seinem Platz bleibt.
Das Ziel: Industrielles Essen soll attraktiver erscheinen. Und das möglichst lange (Shelf Life). Denn in der Welt der Fabriken und Supermärkte müssen die Nahrungsmittel billig sein und widernatürlich lange halten, was nur mit den Mitteln der Chemie möglich ist.
Viele industrielle Nahrungsmittel kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Tütensuppen würden schnell schimmeln, Margarine ranzig werden, bei Fruchtjoghurts sich Fruchtzubereitung und Joghurt trennen. Das Fertig-Dressing für den Salat würde sich in die Bestandteile Kräuter, Essig und Öl auflösen.
Die chemischen Stoffe mit den E-Nummern sind für die industrielle Nahrungsproduktion unerlässlich.
Viele wurden eigens konstruiert, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken, gleichsam am Reißbrett, als reine Designerstoffe, ohne jedes Vorbild in der Natur. Manche der verwendeten Substanzen kommen auch in der Natur vor – doch durch die Verwendung als Zusätze explodieren die Verzehrsmengen.
Und so werden die chemischen Zusätze im Essen für immer mehr Menschen zum Gesundheitsrisiko. Bei vielen Zusatzstoffen sind ab einer gewissen Menge Nebenwirkungen nachgewiesen – und sie wiegen weit schwerer als vermutet. Vor allem Kinder verzehren von solchen Zusätzen mehr, als ihnen gut tut (ADI).
Es sind Risiken, die der Mensch selbst geschaffen hat. Es sind keine Kontaminationen durch Verunreinigung oder Verderb, sondern absichtlich hinzugefügte Additive.
Die Zusatzstoffe in solchen Nahrungsmitteln dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung.
Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können die Gesundheit gefährden.
So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinsonbeizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.
Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).
Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.
DR. WATSON betrachtet die neuartigen Zutaten der Nahrung konsequent aus der Perspektive der Verbraucher. Die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe informiert nicht nur über die verwendeten Substanzen und ihre gesundheitlichen Folgen, sondern auch über ihre Verbreitung: Schließlich geht es um die individuelle Entscheidung der Konsumenten auf der Basis ihrer ganz persönlichen Vorlieben und Neigungen.
Das DR. WATSON Team wurde dabei von anerkannten Wissenschaftlern unterstützt und auch juristisch beraten. Die DR. WATSON Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. DR. WATSON ist unabhängig von fremden Interessen und Institutionen.
DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.
Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.
DR. WATSON beschäftigt sich auch mit den Hintergründen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen, mit Interessenkonflikten von Wissenschaftlern und Ernährungsberatern, und auch mit Machtfragen, der Lobby, die ganz entscheidend mitbestimmt, was auf den Tisch kommt, was wir zu uns nehmen.
So waren früher Mediziner und Behörden sehr besorgt über die chemischen „Fremdstoffe“ in der Nahrung, vor allem bei chronischer Aufnahme.
Mittlerweile hat sich die offizielle Haltung geändert.
Die Substanzen, die einst als „Fremdstoffe“ galten und sogar von den Fachleuten als „Gifte“ geschmäht wurden, wurden jetzt nicht nur rehabilitiert, sondern sogar geadelt. Obwohl Verbrauchertäuschung weiter offiziell verboten ist, gelten sie jetzt als „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ (im EU-Fachjargon: Food Improvement Agents). Zur Regelung des Umgangs mit diesen edlen Ingredienzen hat die Europäische Union ein ganzes Quartett aus Vorschriften erlassen, das „Food Improvement Agents Package“ (FIAP), bestehend aus vier Einzelverordnungen zu den unterschiedlichen Typen von Zusätzen.
Die Erkenntnisse über schädliche Effekte dieser „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ allerdings mehren sich.
Darüber informiert DR. WATSON – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich.