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Multivitaminsäfte

Multivitaminsäfte erscheinen gesund und sind deshalb beliebt bei Kindern und Erwachsenen. Doch sind sie überraschenderweise nicht ohne Risiko: Denn Vitamine, die in solchen angereicherten Lebensmitteln verzehrt werden, könnten, so befürchten Mediziner, zu Überdosierungen führen, den Körper schwächen und krank machen. Bei vielen einzelnen der enthaltenen Vitamine droht bei übermäßigem Verzehr Übervitaminisierung mit allerlei Folgeschäden. »Multivitaminsäfte« gibt es auch in Bio, aus verschiedenen Obstsorten – mit oder ohne zugesetzte künstliche Vitamine. Doch auch diese Variante stößt auf Kritik.

 

Multivitaminsäfte sind kohlensäurefreie Getränke aus Fruchtsäften, Fruchtsaftkonzentraten oder Fruchtmark aus einheimischen oder tropischen Früchten. Wie alle Fruchtsäfte werden auch sie durch Pasteurisierung haltbar gemacht. Dabei können schädliche Problemstoffe entstehen, die sogenannten AGEs (Advanced Glycation End Products)

 

Immerhin: Konservierungsstoffe sind nicht zugelassen.

 

Multivitaminsäfte werden, wie der Name sagt, mit verschiedenen Vitaminen angereichert. Damit ein Vitamin auf dem Etikett aufgeführt werden kann, müssen 100 Milliliter Saft mindestens 15 Prozent des Tagesbedarfs decken. Da dies mit Vitaminen aus natürlichen Früchten nicht zu schaffen ist, werden industriell hergestellte Vitamine zugegeben. Diese müssen als zusätzliche Inhaltsstoffe auf dem Etikett deklariert werden.

 

Fachleute sehen die Vitaminisierung skeptisch. Denn ausgerechnet durch die vermeintlich gesunden Zusätze kann der Körper geschwächt werden: Sie greifen nach neuen Erkenntnissen in die Abwehrmechanismen ein und machen ihn wehrlos gegen Angreifer (Antioxidantien, Freie Radikale). Die Behörden haben deshalb Obergrenzen für den Verzehr festgelegt. Da die Multivitaminsäfte zum Teil üppig ausgestattet sind, können die Limits schnell durchbrochen werden.

 

Die empfohlene tägliche Aufnahmemenge für Beta-Carotin etwa kann möglicherweise bereits überschritten sein, wenn man nur einen halben Liter Multivitaminsaft trinkt.

 

Wer ein bis zwei Liter trinkt, erreicht sogar die Dosis, die in Studienbei starken Rauchern und Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen das Risiko für Lungenkrebs und Herzinfarkt erhöht hat. Auch die Entstehung von Darmkrebs kann begünstigt werden.

 

Die beliebten Multivitamine aus der Chemiefabrik schaden überdies dem Immunsystem und lassen es überreagieren: Das jedenfalls haben US-Kinderärzte in einer Studie mit 8000 Kindern nachgewiesen. Je früher sie diese bekamen, desto mehr Allergien traten bei ihnen auf. Erklärt wird das dadurch, dass die industriell hergestellten Vitamine die Aktivität der Immunzellen beeinflussen könnten.

 

Vitaminpräparate können sogar ganz direkt schwere allergische Reaktionen verursachen, vor allem dann, wenn sie gespritzt werden. Besonders gefährliche Allergene sind Thiamin, Riboflavin und Vitamin K. Im schlimmsten Fall droht sogar ein sogenannter anaphylaktischer Schock.

 

In einem Fall, von dem eine Studie aus Taiwan berichtet, war solch ein Schock bei einem 15-jährigen Jungen eindeutig auf Riboflavin (E101) zurückzuführen. Es war in einem mit Vitaminen angereicherten Saftgetränk und einer Multivitamintablette enthalten.

 

Sogar Versicherungen warnten schon vor übermäßiger Vitaminisierung. Denn wenn der massenhafte Verzehr solcher Produkte zu erhöhten Krankheitsrisiken führt, kann das für die Assekuranzen teuer werden.

 

„Wer denkt schon daran“, meinte die Zeitschrift »Versicherungsmedizin«, dass Multivitamintabletten der Gesundheit auch schaden können?“ (Functional Food).

 

Schadensersatzansprüche geschädigter Vitaminopfer könnten ruinöse Folgen haben:„Für die Versicherungswirtschaft, aber auch für Hersteller, können einige dieser Risiken eine existenzbedrohende Gefahr darstellen.«

 

Zumal es an natürlicher Vorsicht und Zurückhaltung bei solchen Erzeugnissen fehlt – schließlich schlucken es die meisten, weil sie hoffen, ihrem Körper etwas Gutes zu tun. 

 

Die Extra-Vitamine aber stören offenbar  die eingespielten Abwehrpläne und können so zu mehr Krankheiten bis hin zu Krebs und sogar vorzeitigem Ableben führen (Antioxidantien).

 

Multivitaminsäfte aus Obst sind für Experten keine wirkliche Alternative.  Denn Fruchtsäfte, auch in Bio, stoßen bei Experten auf Kritik, weil sie große Mengen an Fruchtzucker (Fruktose) enthalten und Kinder, die häufig den ganz normalen Apfelsaft trinken, ihr Asthmarisiko verdoppeln.

 

Der Körper empfindet die Flut von Säften, die heute auf ihn einregnen, offenbar als Fall für die hauseigene Kläranlage: die Niere. Tatsächlich können Fruchtsäfte, ebenso wie Softdrinks, das Risiko für chronische Nierenkrankheiten erhöhen, wie eine Studie im Nierenkundler-Fachblatt Nephrology ergab. Das Risiko ist schon feststellbar, wenn jemand nur viermal pro Woche Saft trinkt, verglichen mit denen, die das weniger als einmal alle zwei Wochen tun.

 

Und: Sie riskieren damit sogar die Zuckerkrankheit Diabetes.  Menschen mit höherer Aufnahme von Fruchtsäften hatten »ein höheres Risiko für Typ-2-Diabetes«, folgerten chinesische Wissenschaftler nach einer Auswertung einschlägiger Studien mit 375.261 Teilnehmern. 

 

Der Vorwurf bezieht sich vor allem auf gezuckerte Säfte, Nektar und Fruchtsaftgetränke. Sogar bei purem Saft, dem nicht noch extra Zucker zugefügt wurde, gibt es einen begründeten Verdacht, auch wenn hier die Datenlage nicht ganz eindeutig ist.

 

»Fruchtsäfte sind wohl keine gesunde Alternative zu gezuckerten Getränken«, resümierte eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern verschiedener Forschungsinstitute, darunter auch dem britischen Cambridge und dem amerikanischen Harvard, im British Medical Journal (BMJ).

 

Säfte oder andere Softdrinks mit Süßstoffen sind indessen auch nicht besser: Sie können sogar zu vorzeitigem Ableben führen. Das zeigte eine Studie der Biostatistikerin Annlia Paganini-Hill und ihren Kolleginnen Claudia H. Kawas und María M. Corrada von der University of California in Irvine.

 

»Wenn Sie die Wahl haben, Orangensaft zu trinken oder eine Orange zu essen, dann entscheiden Sie sich für die Orange: Die hat weit mehr Ballaststoffe«, empfiehlt Amanda Henry vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig – was übrigens auch besser ist für die Stimmung, denn es verbessert das Milieu im Darm.

 

Und es muss nicht bei der Orange bleiben: Ganz generell enthält echtes Obst und echtes Gemüse Vitamine und andere Nährstoffe in angemessenem Verhältnis, der Körper ist evolutionär daran angepasst und nimmt bedarfsgerechtv auf.

 

Traditionelle Lebensmittel können so die Immunabwehr stärken, die Abwehrtruppen trainieren, auf Stand-By halten – und schädliche Überreaktionen verhindern. Sie sorgen auch für die angemessene Mengen an Vitaminen (Antioxidantien) und anderen gesundheitsrelevanten Stoffe. Zahlreiche Studien haben das nachgewiesen, beispielsweise für die mediterrane Ernährung.

 

Eine Überdosis ist ausgeschlossen, dafür sorgen schon die körperlichen Automatismen, Appetit und Überdruss.

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Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.

 

Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung. 

 

Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.

 

Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.

 

Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um ZuckerFett, Vitamine.

 

Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.

 

Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffenauf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

DR. WATSON hat als erster Informationsdienst Zusatzstoffe einer eigenen Bewertung unterzogen, eigene Recherchen angestellt, tausende von Studien herangezogen und einheitlich nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin analysiert. Unsere Vorgehensweise ist klar definiert und transparent.

 

Offiziell gelten Zusatzstoffe in industrieller Nahrung als unbedenklich. Wer also nur wenig davon isst und von robuster Konstitution ist, hat nichts zu befürchten. (Bei Allergien allerdings kann ein Milligramm vom Falschen schon tödlich sein.)

 

Chemisch hergestellte Additive sind, im Gegensatz zu normalen Zutaten wie Blumenkohl, Sahne oder Hähnchenfleisch, keine traditionellen Bestandteile eines Gerichtes oder Lebensmittels. Der Körper hat deshalb keine adäquaten, evolutionär eingeübten Mechanismen zu ihrer Verarbeitung.

 

Der Mensch braucht keine Zusatzstoffe. Nur die Industrie braucht sie.

 

Sie dienen dazu, das industrielle Essen geschmacklich oder farblich aufzuwerten – äußerlich. Buntere Brause, braunere Saucen, haltbarere Nudelsuppen, luftigere Kuchen, Brötchen mit einer Extraportion Brötchenduft, cremigere Quarks mit weniger Fett, Joghurts, in denen jedes Fruchtstückchen stabil an seinem Platz bleibt.

 

Das Ziel: Industrielles Essen soll attraktiver erscheinen. Und das möglichst lange (Shelf Life). Denn in der Welt der Fabriken und Supermärkte müssen die Nahrungsmittel billig sein und widernatürlich lange halten, was nur mit den Mitteln der Chemie möglich ist.

 

Viele industrielle Nahrungsmittel kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Tütensuppen würden schnell schimmeln, Margarine ranzig werden, bei Fruchtjoghurts sich Fruchtzubereitung und Joghurt trennen. Das Fertig-Dressing für den Salat würde sich in die Bestandteile Kräuter, Essig und Öl auflösen.

 

Die chemischen Stoffe mit den E-Nummern sind für die industrielle Nahrungsproduktion unerlässlich.

 

Viele wurden eigens konstruiert, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken, gleichsam am Reißbrett, als reine Designerstoffe, ohne jedes Vorbild in der Natur. Manche der verwendeten Substanzen kommen auch in der Natur vor – doch durch die Verwendung als Zusätze explodieren die Verzehrsmengen.

 

Und so werden die chemischen Zusätze im Essen für immer mehr Menschen zum Gesundheitsrisiko. Bei vielen Zusatzstoffen sind ab einer gewissen Menge Nebenwirkungen nachgewiesen – und sie wiegen weit schwerer als vermutet. Vor allem Kinder verzehren von solchen Zusätzen mehr, als ihnen gut tut (ADI).

 

Es sind Risiken, die der Mensch selbst geschaffen hat. Es sind keine Kontaminationen durch Verunreinigung oder Verderb, sondern absichtlich hinzugefügte Additive.

 

Die Zusatzstoffe in solchen Nahrungsmitteln dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung.

 

Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können die Gesundheit gefährden.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinsonbeizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON betrachtet die neuartigen Zutaten der Nahrung konsequent aus der Perspektive der Verbraucher. Die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe informiert nicht nur über die verwendeten Substanzen und ihre gesundheitlichen Folgen, sondern auch über ihre Verbreitung: Schließlich geht es um die individuelle Entscheidung der Konsumenten auf der Basis ihrer ganz persönlichen Vorlieben und Neigungen.

 

Das DR. WATSON Team wurde dabei von anerkannten Wissenschaftlern unterstützt und auch juristisch beraten. Die DR. WATSON Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. DR. WATSON ist unabhängig von fremden Interessen und Institutionen.

 

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

 

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.

 

DR. WATSON beschäftigt sich auch mit den Hintergründen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen, mit Interessenkonflikten von Wissenschaftlern und Ernährungsberatern, und auch mit Machtfragen, der Lobby, die ganz entscheidend mitbestimmt, was auf den Tisch kommt, was wir zu uns nehmen.

 

So waren früher Mediziner und Behörden sehr besorgt über die chemischen „Fremdstoffe“ in der Nahrung, vor allem bei chronischer Aufnahme.

 

Mittlerweile hat sich die offizielle Haltung geändert.

 

Die Substanzen, die einst als „Fremdstoffe“ galten und sogar von den Fachleuten als „Gifte“ geschmäht wurden, wurden jetzt nicht nur rehabilitiert, sondern sogar geadelt. Obwohl Verbrauchertäuschung weiter offiziell verboten ist, gelten sie jetzt als „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ (im EU-Fachjargon: Food Improvement Agents). Zur Regelung des Umgangs mit diesen edlen Ingredienzen hat die Europäische Union ein ganzes Quartett aus Vorschriften erlassen, das „Food Improvement Agents Package“ (FIAP), bestehend aus vier Einzelverordnungen zu den unterschiedlichen Typen von Zusätzen.

 

Die Erkenntnisse über schädliche Effekte dieser „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ allerdings mehren sich.

 

Darüber informiert DR. WATSON  – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich.